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Havanna für zwei

Havanna für zwei

Titel: Havanna für zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Jackson
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Eigentlich hatte er Emma viel lieber gemocht, aber Sophie war ihm am unkompliziertesten vorgekommen. Und damit hatte er recht behalten. Aber Affären mit Frauen wie Sophie hatte Greg häufig, und ihm gefiel Emmas Einstellung. Vielleicht hätte er nicht die einfache Option wählen sollen. Aber die Frauen blieben noch eine Nacht in der Stadt, da konnte er sein Glück bei Emma noch einmal versuchen.
    »Was hast du heute vor?«
    »Emma trifft sich mit dem Taxifahrer und fährt mit ihm zu irgendeinem Hemingway-Haus. Deshalb hab ich frei!« Sophie grinste. »Ich bin heilfroh, mal von ihr wegzukommen. Es ist anstrengend, tagein, tagaus mit seiner Schwester zusammen zu sein. Vor allem nach dem Vorfall mit Paul.«
    »Ist Paul ihr Ehemann?«
    »War. Er ist tot.«
    Greg fragte sich, warum Emma ihm diese Information vorenthalten hatte.
    »Tut mir leid, das zu hören. Wann ist er gestorben?«
    »Letzten September. Seitdem hat Emma sich nicht mehr im Griff.«
    »Das muss auch sehr schwer sein. Wie ist er gestorben?«
    »Herzanfall.«
    »Er war bestimmt noch recht jung.«
    »Vierzig. Er war echt cool.«
    Ihr Ton und ihr Gesichtsausdruck faszinierten Greg. »Klingt, als wärst du ein bisschen verknallt in ihn gewesen.«
    Sophie nickte. Greg konnte sie es ja sagen. Schließlich hatte sie nichts zu verlieren. Sie würde ihn sowieso nie wiedersehen, und es wäre schön, jemandem zu erzählen, dass sie Paul auch geliebt hatte. »Ich hab ihn sogar geliebt und er mich auch. In den letzten drei Jahren seines Lebens waren wir ein Liebespaar.«
    Greg schnappte nach Luft. »Ein ganz schönes Spiel mit dem Feuer, findest du nicht?«
    »Man kann sich nicht immer aussuchen, in wen man sich verliebt.«
    »Das hätte übel ausgehen können, wenn deine Schwester es herausgefunden hätte.«
    »Nur wenige Tage später hätte er ihr von uns erzählt. Wir hatten diesen Urlaub gebucht, um das zu feiern. Er wollte sie im Haus wohnen lassen und bei mir einziehen.«
    »Wow!« Greg war selbst schon in so einige heikle Beziehungen gestolpert, aber diese Frau hatte keine Skrupel. »Emma hat also keine Ahnung?«
    Sophie schüttelte den Kopf. »Du erzählst es ihr doch nicht, oder?«
    »Ich hab in meinem Leben schon ziemlich riskante Dinger gedreht, aber da kann ich nicht mithalten. Ich glaube, Emma ist besser dran, wenn sie es nicht weiß. Und wenn ich du wäre, würde ich es auch sonst niemandem erzählen.«
    Sophie gefiel Gregs Ton nicht. Sie ließ sich von niemandem Moralpredigten halten.
    »Mach dich mal locker, Greg. Ein Mann wie du hat sicher auch ein paar Leichen im Keller. Wo ist denn deine Frau?«
    »Ich bin geschieden, also Single und frei und ungebunden.«
    Sophies Augen wurden groß. Jetzt bedauerte sie es, Greg so viel offenbart zu haben. Vielleicht wäre er ein Kandidat für den Aufbau einer gemeinsamen Zukunft? Seit sie Paul verloren hatte, sehnte sie sich verzweifelt danach, wieder Liebe zu finden. Sie wollte eine Familie – die Chance, die Erfahrungen zu machen, die ihre Schwestern schon hinter sich hatten.
    Sie würde Paul nicht mehr erwähnen. Vielleicht sollte sie die Sache mit Greg anders angehen.
    Emma stand im Foyer des El Telégrafo, wo sie am Abend zuvor Sophie und Greg zurückgelassen hatte. Die Rezeption war belagert von Touristen, die Hilfe und Informationen brauchten, bevor sie zu ihren Erkundungen aufbrachen. Sie sah auf ihre Uhr. Es war genau zehn Uhr, als Felipe auftauchte, in einem lässigen schwarzen T-Shirt und Khakishorts, am Handgelenk ein Lederband. Ohne die vertraute schwarz-weiße Uniform sah er völlig anders aus – eher wie ein Rebell als wie ein Taxifahrer.
    »Guten Morgen, Emma. Haben Sie gut geschlafen?«
    »Ja, danke, Felipe.« Sie zögerte. Ihr Anruf bei Finn hatte sie völlig durcheinandergebracht.
    »Alles in Ordnung?«
    »Ich habe gerade eine schlechte Nachricht erhalten. Mein Vater wurde gestern von Einbrechern überfallen, und ich fühle mich schlecht, weil ich so weit weg bin und nichts unternehmen kann.«
    »Das ist nicht gut. Ist er im Krankenhaus?«
    Emma nickte. »Ich denke, er wird wieder, und bis ich wieder nach Hause komme, kann ich sowieso nichts tun.« Sie lächelte ihn an. »Wir sollten jetzt unseren Ausflug machen. Es ist schön von Ihnen, mich an Ihrem freien Tag herumzuführen.«
    Felipe lächelte. »Es ist schön für mich.«
    Und Emma fand es schön, jemanden zu haben, der sie von ihren Sorgen ablenkte.
    »Was machen Sie sonst so an Ihrem freien Tag?«, fragte Emma.
    Er zuckte mit den

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