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Head Shot: Thriller (Knaur TB) (German Edition)

Head Shot: Thriller (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Head Shot: Thriller (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Knopf
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SUV mit Anhängerkupplung, Dachgepäckträger und einer Parkerlaubnis für das Gelände der örtlichen Universität links unten an der Heckscheibe.
    Ich rief nach ihr, als ich das Haus betrat. Sie antwortete aus dem Wohnzimmer. Die Sonne stand noch hoch am Himmel, aber dieser Teil des Hauses lag im Schatten zweier Ahorne, weshalb ich sie nicht sofort sah, als ich das Wohnzimmer betrat. In ihrem schwarzen Etuirock und der blauen Bluse verschmolz sie beinah mit der dunklen Ledercouch. Sie saß starr aufgerichtet, die Knie aneinandergepresst, die Hände unter den Oberschenkeln. Sie starrte mich schweigend an, ohne auf meinen Gruß zu reagieren.
    »Hinsetzen«, sagte eine Stimme hinter mir.
    Ich wirbelte herum und erblickte einen Mann, der auf einem der Stühle saß. Er trug einen beinah komisch übergroßen Trenchcoat mit Gürtel und Raglanärmeln, eine schwarze Baseballkappe und eine Sonnenbrille.
    Er hatte die Beine übereinandergeschlagen, und in der Hand hielt er eine Waffe mit langem Schalldämpfer.
    In meinem Kopf schrillten Alarmsirenen, und das Dröhnen des Herzschlags in meinem Hals machte es mir fast unmöglich zu sprechen.
    »Wer sind Sie?«, quetschte ich erstickt heraus.
    »Hinsetzen«, kommandierte er wieder, stand auf und winkte mich zur Couch. Ich tat wie geheißen, und Florencia umklammerte meine Hand. Ihre war feucht und kalt.
    Mein Herz raste, und ich atmete langsam ein und aus in dem Versuch, es unter Kontrolle zu bringen.
    Der Mann ließ sich auf dem Sessel gegenüber nieder, die Waffe wieder im Schoß. Den grauen Haaren unter der Baseballkappe und dem Zustand seiner Haut nach zu urteilen, schien er ungefähr zehn Jahre älter als ich, also Anfang fünfzig. Seine Nase war lang und dünn, seine Lippen rot. Wie ich hatte er fleischige Wangen, doch seine hingen lockerer über seinem fliehenden Kinn. Die Farbe seiner Augen konnte ich nicht erkennen. Sie wurden von seiner Sonnenbrille verdeckt.
    »Hübsches Haus«, bemerkte der Mann mit einem Blick in die Runde. »Haben Sie es selbst eingerichtet?«
    Florencias Nicken entging mir, so fixiert war ich auf die Waffe, aber sie musste genickt haben, denn der Mann erwiderte es.
    »Ich bewundere das«, sagte er. »Meine Frau drängt mich ständig, einen Innenausstatter zu beauftragen, obwohl ich ihr immer versichere, wie künstlerisch begabt sie ist. Wozu braucht man so kostspielige Albernheiten? Ich glaube, es liegt an diesen Fernsehsendungen, in denen irgendwelche Schwuchteln reinkommen und irgendein Drecksloch in ein Zimmer im Waldorf verwandeln. Das ist natürlich Beschiss, aber Frauen finden es toll.«
    »Was wollen Sie?«, fragte ich ungeduldig.
    »Nichts. Ich habe alles. Meine letzte Tasse Kaffee für heute habe ich vor dem Treffen mit Ihrer reizenden Frau getrunken.«
    »Ich meine, was wollen Sie
hier?
Warum sind Sie hier?«
    Er blickte hinunter auf seine Waffe, als wäre er überrascht, sie in seiner Hand zu sehen.
    »Ach so, Sie möchten wissen, warum ich mit einer Waffe in Ihrem Wohnzimmer sitze? Tja, warum eigentlich?«
    »Er hat mir gesagt, man würde dich umbringen, wenn ich nicht mit ihm zum Haus fahre«, sagte Florencia. »Er war einfach ein Termin. Eine Lebensversicherung.«
    »Eine Lebensversicherung«, wiederholte der Mann. »Das nenne ich Ironie.«
    Florencias Hand krampfte sich um meine. Ich fragte mich, ob ich schnell genug war, um seine Waffe zu packen, ehe er auf mich schießen konnte. Ob ich nicht nur schnell, sondern auch stark genug war, um ihn zu überwältigen. Der sackartige Trenchcoat verbarg seinen Körper, der womöglich wesentlich besser in Schuss war als meiner.
    Wie um die Frage zu beantworten, hob er die Waffe und zielte auf meine Brust.
    »Ich bin hier, um ein einfaches Geschäft abzuschließen. Sie sind beide Geschäftsleute. Sie wissen, dass man Geschäfte am effizientesten mit einem Minimum an Aufwand erledigt.«
    Er griff in die Innentasche seines Mantels und zog ein Kuvert heraus.
    »In diesem Fall gebe ich Ihnen einfach diesen Umschlag.« Er reichte ihn und einen Füller an Florencia weiter, die ihm beides mit ihren langen, schlanken Fingern widerstrebend aus der Hand nahm. »Sie lesen das und füllen die Lücken aus. Oder ich erschieße Sie. Eine der Antworten kenne ich bereits, wenn Sie also Ihr Leben mit einer Chance von eins zu fünf riskieren wollen, nur zu.«
    »Was ist das?«, fragte ich.
    Er schüttelte den Kopf.
    »Das geht nur Ihre Frau was an«, sagte er. Er blickte Florencia an. »Wenn Sie es ihm verraten,

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