Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Titel: Heartless 03 - Lockruf des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
heiraten.«
    Garth runzelte die Stirn. Er war sich nicht sicher, ob er richtig verstanden hatte. »Ich dachte, Miss Whitney hätte einen anderen geheiratet.«
    »Dieser Meinung war ich auch. Doch offensichtlich war das eine von Jillian inszenierte Lüge, um meine Schwester zu schützen.«
    »Deine Schwester? Worüber zum Teufel redest du überhaupt?«
    »Bevor ich mit dem Erklären beginne, muss ich wissen, ob deine Verlobung mit Maggie bestehen bleibt, wenn ich Jillian heirate.«
    »Um Himmels willen, Mann - was du und Miss Whitney tun, hat nichts mit deiner Schwester und mir zu tun. Ich liebe Maggie. Ich hätte sie schon längst geheiratet, wenn ich mir nicht so viele Gedanken um das verdammte Gerede machen würde.«
    »Das, fürchte ich, ist genau der Punkt. Die Duttons haben sich immer viel zu viele Gedanken um den Anstand gemacht. Maggies Ansehen wird Schaden nehmen, wenn ich eine Frau mit Jillians Ruf heirate - wie unverdient der auch sein mag, wie wir beide wissen. Was wirst du tun, wenn dein Großvater dir droht, dich zu enterben?«
    Garth merkte, dass sein Temperament langsam mit ihm durchging. »Wollen wir doch erst einmal eins klarstellen. Du sagst mir, dass Jillian deine Werbung zurückgewiesen hat, weil sie Angst hatte, dass ich Maggie nicht heiraten würde, wenn sie deinen Antrag annähme?«
    »Das ist genau das, was ich gesagt habe. Jillian wusste, dass Maggie in dich verliebt ist. Dafür hat meine Tante gesorgt. Sie hat auch dafür gesorgt, dass Jillian überzeugt war, du würdest Maggie nie einen Heiratsantrag machen, wenn sie und ich heirateten.«
    Garth schüttelte den Kopf. »Himmel, was für ein Schlamassel.« Er fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. »Es war offensichtlich, dass ihr beide ineinander verliebt wart. Ich war überrascht, als ich hörte, dass es nicht geklappt hätte.« Er richtete sich auf. »Das alles tut mir ganz schrecklich Leid, Adam. Aber nicht, dass du das irgendwie falsch verstehst - Margaret Hawthorne hat eingewilligt, meine Frau zu werden. Weder mein Großvater noch irgendjemand sonst wird das verhindern können.«
    Die Erleichterung, die sich auf Adams Gesicht abzeichnete, lastete Garth auf der Seele. Er wusste, wie er sich fühlen würde, wenn er Maggie verlöre. Gott sei Dank war die Wahrheit herausgekommen, bevor es für Adam zu spät war.
    »Danke«, sagte Blackwood. Seine Stimme klang etwas schroff. »Meine Schwester kann sich glücklich schätzen, einen Mann wie dich zu heiraten.«
    Garth lächelte. »Ich bin es, der sich glücklich schätzen muss. Sag Jillian, dass ich euch beiden alles Gute wünsche.«
    Adam nickte und wandte sich zum Gehen.
    »Wenn du zurückkommst, sei nicht überrascht, wenn ich die Hochzeit vorgezogen habe. Nachdem ich das von dir gehört habe, will ich kein Risiko mehr eingehen.«
    Adam lachte und klang dabei so sorglos, wie Garth ihn noch nie zuvor gehört hatte.
    »Gib der Braut von mir einen Kuss«, rief Garth, als Adam schon die Tür aufzog.
    »Darauf kannst du dich verlassen«, erwiderte Adam und warf nur einen kurzen Blick über die Schulter zurück.
    Garth lächelte.
     
    Jillian hatte sich auf dem Sofa in der Bibliothek des Landsitzes des Marquis von Richmond zusammengerollt. Es wurde langsam spät. Es war bereits elf Uhr, und sie musste am nächsten Tag früh aufstehen. Doch draußen braute sich ein Unwetter zusammen. Sie konnte in der Ferne schon gelegentliches Donnergrollen hören, sah ab und zu einen Blitz aufleuchten und war kein bisschen müde.
    Stattdessen war sie rastlos, nervös und so angespannt wie die Äste, die sie durch die Fenster im aufkommenden Wind zittern sah. Sie seufzte, als sie sich vom Sofa erhob und zum Kamin ging. Sie kniete sich hin, um Kohlen auf das schwach brennende Feuer zu schütten. Im Zimmer war es warm, doch ihre Hände waren eiskalt. Sie wollten einfach nicht warm werden.
    Ganz allmählich beruhigten sich ihre Nerven, und eine tiefe, betäubende Lethargie bemächtigte sich stattdessen ihrer. Es war ein Gefühl, von dem sie jeden Abend um etwa dieselbe Zeit erfasst wurde.
    Es war die Zeit, in der sie an Adam dachte, spät am Abend, wenn sie sich daran erinnerte, wie sicher sie sich immer gefühlt hatte, wenn er neben ihr im Bett lag. Immer dann sehnte sie sich am meisten nach ihm, während sie unter der verzweifelten Erkenntnis litt, dass sie ihn verloren hatte. Ihr einziger Trost war eine Meldung, die sie im Chronicle gelesen hatte und in der Maggies Verlobung mit Garth bekannt gemacht worden war.

Weitere Kostenlose Bücher