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Heaven

Heaven

Titel: Heaven
Autoren: Marina Schuster
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verzog das Gesicht, es sah so aus, als wäre Lukes Manager schon eingetroffen. Während sie mit einem leicht unguten Gefühl ins Haus ging, hoffte sie, dass der Mann sich wieder beruhigt hatte und ihr das Telefonat vom Vortag nicht mehr übel nahm.
    Vorsichtig klopfte sie an die Tür zum Arbeitszimmer und trat ein.
    »Kim, du kommst genau richtig«, sagte Luke und winkte sie zur Sitzecke. »Kim, das ist mein Manager, Austin Dering – Austin, meine Assistentin Kim«, stellte er sie vor.
    Kim warf einen kurzen Blick auf den Mann im dunklen Anzug, der sie abschätzig musterte, und streckte die Hand aus, doch er ignorierte sie und wandte sich an Luke.
    »Assistentin, hm? Kannst du mir verraten, was das jetzt schon wieder für eine Schnapsidee ist?«
    Luke grinste kurz. »Das ist keineswegs eine Schnapsidee«, erklärte er ruhig. »Ich habe so viel um die Ohren, ständig setzt du mir irgendwelche Termine vor, gleichzeitig erwartest du, dass ich einen Hit nach dem anderen abliefere, mir wächst das langsam alles über den Kopf. Wie soll ich mich um meine Musik kümmern, wenn ich mich dauernd mit irgendwelchen organisatorischen Sachen beschäftigen soll? Also habe ich mir überlegt, dass ich jemanden brauche, der mich dabei unterstützt, und dafür habe ich jetzt Kim.«
    Austin Dering schüttelte verärgert den Kopf. »Zuerst cancelst du einen Großteil deiner Termine, und jetzt holst du dir diese …», er warf wieder einen verächtlichen Blick auf Kim, »diese Frau hier ins Haus. Soll ich etwa künftig mit ihr deine Termine besprechen?«
    »Ja, meine Termine, und auch alles andere, was mich anbelangt. Kim wird ab sofort an meiner Seite sein und sich um alles kümmern.«
    In diesem Augenblick läutete das Telefon. Kim machte einen Schritt in Richtung Schreibtisch, doch Luke winkte ab. »Lass nur, ich gehe schon dran.«
    Er nahm den Hörer ab und war kurz darauf in ein längeres Gespräch vertieft. Abwartend blieb Kim stehen, warf Austin Dering einen unsicheren Blick zu und hoffte, dass sie künftig nicht allzu oft mit ihm zu tun haben würde.
    Als hätte der Mann ihre Gedanken gelesen, trat er einen Schritt auf sie zu, beugte sich zu ihr und zischte ihr zu: »Ich weiß, was du vorhast, Schätzchen, aber das wird nicht funktionieren.«

Kapitel 8
    E ntgeistert starrte Kim den Mann an, der wieder von ihr weggetreten war und ein unbeteiligtes Gesicht aufsetzte.
    Luke beendete sein Telefonat und kam wieder zu ihnen.
    »Gut, also lass uns jetzt die anstehenden Dinge besprechen.«
    Er setzte sich auf die Couch, nahm seinen Terminplaner zur Hand und bedeutete Kim, sich zu ihm zu setzen. Immer noch völlig fassungslos ließ Kim sich neben ihm nieder, während Austin ihnen gegenüber im Sessel Platz nahm und ebenfalls einen Kalender aus der Tasche holte.
    »Da du ja für die nächste Zeit einiges an Terminen abgesagt hast, habe ich momentan nicht viel Neues für dich«, erklärte Austin mit einem genervten Unterton.
    »Du weißt genau, dass ich mir die Auszeit genommen habe, um an meinem neuen Album zu arbeiten und meine Batterien ein wenig aufzuladen. Die Tour war reichlich stressig, und ich brauche ein bisschen Ruhe.«
    »Ja, sicher«, murmelte der Manager ironisch, »Wie sieht es aus, in ein paar Wochen ist in Paris die Grammy-Verleihung, für die du ja auch nominiert bist – hättest du die Güte dort zu erscheinen?«
    Luke nickte, Dering nannte ihm den genauen Termin, und er trug ihn in seinen Planer ein, während Kim ihm dabei zuschaute.
    Sie besprachen noch ein paar Dinge, Kim bemühte sich, aufmerksam zuzuhören, doch sie bekam nur die Hälfte mit. Zum einen war sie in Gedanken immer noch mit dem seltsamen Kommentar von Austin Dering beschäftigt, der fast wie eine Drohung geklungen hatte, zum anderen machte Lukes Nähe sie nervös.
    Nach einer ganzen Weile waren die beiden endlich fertig und Kim sprang sofort auf.
    Dering ging zur Tür, ohne Kim noch eines Blickes zu würdigen, und Luke begleitete ihn nach draußen.
    Nachdenklich schaute Kim den beiden hinterher, überlegte, ob sie Luke etwas von der Bemerkung seines Managers erzählen sollte, entschied sich dann aber dagegen. Der Mann würde sich wieder beruhigen, er war vermutlich nur wütend, weil Luke sie einfach so angeheuert hatte, ohne es vorher mit ihm abzusprechen. Außerdem hatte Luke wegen des Briefs schon genug Sorgen, da war es besser, nicht noch mehr unnötigen Ärger heraufzubeschwören.
    Kim setzte sich an den Schreibtisch und ihr Blick fiel auf einen
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