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Heaven

Heaven

Titel: Heaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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Zettel, auf dem in loser Reihenfolge Namen aufgeschrieben waren.
    »Ah, du hast die Liste schon gefunden«, sagt Luke, als er wenig später wieder hereinkam, »Das sind die Leute, mit denen ich Kontakt habe, und die wissen konnten, in welchem Hotel ich abgestiegen war.«
    Er kam zum Schreibtisch, stellte sich hinter sie und ging mit ihr die Namen durch. Es waren sowohl die Mitglieder seiner Band sowie andere berufliche Kontakte aufgelistet, und auch eine Handvoll privater Verbindungen. Während Luke ihr über die Schulter schaute und ihr die ein oder andere Erläuterung zu den einzelnen Personen gab, machte Kim sich Notizen.
    Ihre Hand zitterte, sie hatte Mühe, halbwegs lesbar zu schreiben, und wünschte, er würde aufhören, sich so über sie zu beugen.
    »Gut, ich denke das reicht«, sagte sie nach einer Weile hastig, »Ich werde das ans Präsidium weiterleiten, die sollen jeden Einzelnen auf der Liste durchleuchten und mir alles zuschicken, was sie finden können.«
    Zu ihrer Erleichterung nahm Luke wieder etwas Abstand ein, und sie atmete einmal tief durch.
    »Okay, wenn weiter nichts anliegt, bin ich erst mal unten im Studio«, sagte Luke und ging zur Tür. Dann drehte er sich noch einmal zu ihr um und lächelte. »Danke, dass du dich um alles kümmerst, und nimm es Austin nicht übel, dass er so ruppig war, er ist im Grunde ein netter Kerl.«
    »Ja, das ist er wohl«, murmelte Kim und wandte sich wieder der Liste zu.
    Sorgfältig übertrug Kim alle Namen in eine Datei, fügte ihre Anmerkungen hinzu und öffnete danach das Mailprogramm. Sie tippte Charlies Mailadresse ein, schrieb ihm ein paar erläuternde Zeilen, fügte die Datei an und klickte auf »Senden«.
    Anschließend schaute sie sich die Liste noch einmal in Ruhe an. Sie starrte auf zwei Namen, die ihr sofort aufgefallen waren, ohne dass sie es sich vor Luke hatte anmerken lassen, Stanley Garner und Lewis Ashton. Zwar erweckten diese Namen keinen besonderen Verdacht in ihr, riefen aber nur allzu deutlich Erinnerungen in ihr wach, die sie lieber weiterhin verdrängt hätte.
    Beide waren damals Lukes beste Freunde gewesen, sie hatten mit ihm in seiner Band gespielt, und sie waren auch an jenem Nachmittag in der Scheune dabei gewesen, als Luke sie so herzlos abgefertigt hatte.
    »Was haben wir denn da, ein Liebespaar?«, hallten Lewis‘ hämische Worte durch ihren Kopf, gefolgt von dem schadenfrohen Gelächter Stanleys und Caitlins.
    Sie schüttelte sich, verbannte die Bilder dieser Szene wieder in die Tiefen ihres Bewusstseins, das alles war lange her und gehörte nicht hier in die Gegenwart.
    Es klopfte an die Tür und Harvey kam herein. Rasch faltete sie die Liste zusammen und steckte sie ein, schaute den Mann freundlich lächelnd an.
    »Ich bringe die Post«, brummte er und legte ein paar Umschläge auf den Tisch.
    »Vielen Dank«, nickte Kim, doch er gab keine Antwort, schlurfte wieder nach draußen.
    Kim seufzte. Gab es in Lukes Umfeld überhaupt irgendjemanden, der sich einfach mal ganz normal und nett benehmen konnte?
    Kopfschüttelnd schaute sie auf die Briefe auf dem Tisch, überlegte kurz, ob es Luke recht wäre, wenn sie seine Post öffnen würde, und beschloss dann, dass er das lieber selbst tun sollte. Es konnte schließlich auch etwas Privates darunter sein, und sie würde ohne seine ausdrückliche Erlaubnis besser ihre Finger davon lassen.
    Als sie gerade aufstehen wollte, fiel ihr Blick auf ein weißes Kuvert, welches ein kleines Stück aus dem Stapel herausragte, und einer plötzlichen Eingebung folgend schob sie vorsichtig die darüber liegenden Briefe beiseite. Ein Umschlag kam zum Vorschein, der mit »Luke Summer« bedruckt war und genauso aussah wie das Exemplar, das sie noch am Vormittag ins Labor geschickt hatte. Dieses Mal war lediglich eine ausführliche Anschrift angegeben und er trug eine Briefmarke sowie den Poststempel von Sunville.
    Kim starrte den Umschlag an, ihr Magen krampfte sich zusammen. Sie brauchte eine Weile, um sich wieder zu beruhigen, dann ging sie hinüber in ihr Zimmer, zog den Koffer hervor, nahm einen Plastikbeutel, ein paar Gummihandschuhe und eine Pinzette heraus, steckte alles in die Hosentasche.
    Rasch eilte sie die Treppe hinunter, öffnete vorsichtig die Tür zum Studio, wartete ab, bis die vier Männer eine kurze Pause einlegten, und winkte Luke zu, der sie fragend ansah. Er legte die Gitarre weg und kam zu ihr.
    »Was ist los?«
    »Ich glaube du solltest für einen Moment mit nach oben kommen«,

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