Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heaven

Heaven

Titel: Heaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
Vom Netzwerk:
schüttelte den Kopf.
    »Tut mir leid, aber Luke wollte einen Pfefferminztee, ich mache das gerade schnell«, erklärte sie der überraschten Edwina und ging in die Küche.
    Sie schaltete den Wasserkocher ein, nahm eine saubere Tasse aus dem Schrank und stieg wenig später mit dem Tee und dem Zwieback in der Hand die Treppe hinauf.
    »Muss das wirklich sein?«, fragte Luke seufzend, als er die Packung mit dem Zwieback sah. Dann fiel sein Blick auf Kims Gesicht. »Was ist los?«, fragte er ahnungsvoll.
    Wortlos zog sie den Umschlag aus der Tasche, und sein ohnehin schon blasses Gesicht wurde noch eine Spur weißer.
    Schweigend ging Kim in ihr Zimmer, holte ihre Utensilien aus dem Koffer und öffnete das Kuvert. Sie zog das Blatt heraus, faltete es auseinander und setzte sich wieder zu Luke aufs Bett, sodass sie beide den Text lesen konnten. Wie beim letzten Mal auch bestand er nur aus einem Satz:
    IMMORTAL
    Das war mein kleines Geburtstagsgeschenk für Dich, um Dich daran zu erinnern, dass Du nicht unsterblich bist.
    Reglos saßen sie da und starrten auf das Blatt.
    »Zumindest ist es keine neue Drohung oder Geldforderung«, murmelte Luke nach einer Weile.
    »Das nicht, aber das bedeutet nicht, dass es vorbei ist«, sagte Kim leise. »Wir müssen vorsichtiger sein als bisher, zumal es jetzt ja ziemlich sicher ist, dass nur eine Handvoll Personen für das alles verantwortlich sein kann.«
    Mutlos schaute er sie an. »Also kann ich niemandem mehr trauen.«
    »Ja, zumindest nicht, bis wir irgendeinen Anhaltspunkt haben.«
    »Und wie soll ich dann weiter arbeiten? Ich kann doch jetzt nicht auf einen bloßen Verdacht hin meine Band und meinen Manager feuern und mir neue Leute suchen.«
    »Ich weiß«, sagte Kim mitfühlend. »Außerdem ist es die Frage, ob das etwas bringt. Es wird dir nichts anderes übrig bleiben, als weiterzumachen wie bisher.«
    Nachdenklich schaute er sie an. »Vielleicht hast du Recht, vielleicht sollte ich ein paar Tage wegfahren. Ich muss mich erstmal ein bisschen beruhigen, bevor ich den Leuten hier wieder ins Gesicht schauen kann, ich weiß nicht, ob ich mich so schnell zusammenreißen kann.«
    »Dann mach das, es wird dir guttun«, bestärkte Kim ihn.
    »Ich könnte für das Wochenende zu meinen Eltern fahren, ich hatte ihnen sowieso versprochen, nach meinem Geburtstag irgendwann vorbeizukommen.«
    »Gut, also fahren wir zu deinen Eltern.«
    »Wir?«, fragte er gedehnt und warf ihr einen prüfenden Blick zu. »Bist du dir wirklich sicher, dass du mitkommen willst?«
    »Allerdings. Zwar gehe ich nicht davon aus, dass du dort in Gefahr bist, aber ausschließen kann ich es auch nicht, also werde ich dich begleiten«, erklärte Kim und rechnete damit, auf Widerstand zu stoßen.
    Doch zu ihrer Überraschung lächelte er. »In Ordnung, dann fahren wir morgen zu meinen Eltern nach Moonbrook.«
    Kim stand auf. »Ich mache den Brief fürs Labor fertig, ruh du dich noch ein bisschen aus. Wenn wir morgen schon losfahren wollen, musst du ein wenig zu Kräften kommen.«
    Nachdem sie noch einmal kurz Charlie angerufen und über den Brief informiert hatte, verbrachte Kim den Nachmittag damit, an Lukes Bett zu sitzen und für ihn zu sorgen. Zwischendurch las sie ein wenig in ihrem Buch, oder betrachtete gedankenverloren sein schlafendes Gesicht.
    Gegen Abend ging sie nach unten, kochte ihm noch einmal einen frischen Tee, stellte ihn auf seinen Nachttisch und setzte sich kurz zu ihm aufs Bett.
    »Ich gehe jetzt auch schlafen«, flüsterte sie ihm zu.
    Er schlug die Augen auf und schaute sie an. »Danke, dass du dich so um mich kümmerst.«
    Spontan streckte sie ihre Hand aus, streichelte behutsam sein Gesicht, berührte zärtlich die kleine Narbe an seiner Wange.
    Einen kurzen Moment blieb sie so sitzen, dann stand sie auf und ging zur Tür.
    »Gute Nacht.«
    »Kim?«
    »Ja?« Sie drehte sich zu ihm um.
    »Kannst du nicht …?« Er stockte und deute mit einer kaum wahrnehmbaren Handbewegung neben sich.
    Zögernd schaute sie ihn an, wünschte sich im gleichen Moment, sie könnte auch diese Nacht wieder bei ihm sein, doch dann schüttelte sie den Kopf.
    »Nein«, sagte sie leise, »das ist keine gute Idee.«
    Tatsächlich fühlte sich Luke am nächsten Morgen wieder halbwegs wohl, sodass sie beschlossen, die Fahrt zu seinen Eltern anzutreten.
    Während Kim ein paar Sachen einpackte, rief Luke kurz zu Hause an und kündigte seinen Besuch an, dann sprach er mit Harvey und bat ihn, ihm für das Wochenende sein Auto

Weitere Kostenlose Bücher