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Heaven

Heaven

Titel: Heaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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bisschen zu schlafen«, sagte sie leise, und er schloss die Augen.
    Kurz darauf fiel ihr auf, dass sie immer noch im Nachthemd war, in der ganzen Aufregung hatte sie überhaupt nicht daran gedacht, sich etwas anzuziehen.
    Sie beschloss, schnell duschen zu gehen und stand auf, im gleichen Moment öffnete Luke wieder die Augen.
    »Wo willst du hin?«
    »Ich gehe nur schnell ins Bad und ziehe mir etwas an, ich bin gleich zurück.«
    »Okay«, murmelte er erschöpft, »Lass mich bitte nicht so lange alleine.«
    Kim beugte sich über ihn und strich ihm liebevoll über die Wange. »Ruh dich aus, ich beeile mich.«
    Wenig später saß Kim wieder bei ihm, und ohne die Augen zu öffnen, tastete er nach ihrer Hand. So blieb sie fast den ganzen Tag bei ihm sitzen, hielt seine Hand fest und beobachtete ihn. Am frühen Nachmittag wachte er auf, er hatte ein wenig Farbe im Gesicht und sah nicht mehr ganz so elend aus.
    »Ich fühle mich, als wäre eine Dampfwalze über mich gerollt«, sagte er und verzog schmerzvoll das Gesicht.
    »Eigentlich sollte ich kein Mitleid mit dir haben.« Kopfschüttelnd schaute sie ihn an. »Wie viel hast du getrunken?«
    »Ein Glas Sekt, mehr nicht.«
    »Jaja, deswegen hast du auch so elegant über der Toilettenschüssel gehangen«, sagte sie vorwurfsvoll.
    »Kim ich schwöre dir, ich habe nur dieses eine Glas getrunken, mehr nicht«, erklärte er kläglich, »Ich habe keine Ahnung, was das war.«
    Sie runzelte die Stirn, und im gleichen Moment fiel ihr ein, dass sie ja bei Dr. Faulkner anrufen sollte, um das Ergebnis der Blutuntersuchung zu erfragen.
    »Schon gut«, beruhigte sie ihn, »Das haben wir gleich.«
    Schnell nahm sie die Visitenkarte des Arztes und tippte die Nummer in ihr Handy.
    »Hallo, hier ist Kim Tremaine, ich hätte gerne Dr. Faulkner gesprochen«, bat sie die Sprechstundenhilfe.
    Sekunden später hatte sie den Arzt am Apparat.
    »Hallo, Kim Tremaine hier, Sie waren heute Nacht bei uns, und ich wollte wegen der Laborergebnisse nachfragen.«
    Schweigend hörte sie den Ausführungen des Arztes zu, während ihre Augen immer größer wurden.
    »Und es gibt keinen Zweifel?«, fragte sie tonlos.
    Wenig später legte sie auf.
    »Was ist los?«, fragte Luke nervös.
    »Luke, was hast du getrunken?« wollte sie wissen. »Also nach dem Sekt, was hast du den ganzen Abend über getrunken?«
    »Wasser«, sagte er verwundert, »Ich trinke immer Wasser – Kim, was ist denn los?«
    Noch bevor er zu Ende gesprochen hatte, war sie aufgesprungen und zur Tür gestürzt.
    »Ich bin sofort wieder da.«
    Sie rannte die Treppe hinunter und stieß die Tür zum Wohnzimmer auf, doch statt des erwarteten Chaos fand sie einen sauberen und ordentlichen Raum vor.
    Aus der Küche drang Geklapper und sie stürmte hinein.
    »Edwina, wo sind die Gläser und Flaschen von der Geburtstagsfeier?«
    Überrascht schaute die Frau sie an. »Die Gläser sind in der Spülmaschine, und die Flaschen bringt Harvey gerade weg – stimmt etwas nicht?«
    »Nein, alles in Ordnung«, murmelte Kim enttäuscht, und verfluchte sich selbst, dass sie nicht schon eher auf diesen Gedanken gekommen war.
    Frustriert ging sie wieder nach oben und setzte sich zu Luke aufs Bett.
    »Kannst du mir vielleicht mal sagen, was los ist?«, fragte er matt.
    Sie verzog das Gesicht, nahm seine Hand und schaute ihn bedrückt an.
    »Ich würde es dir am liebsten gar nicht sagen«, erklärte sie zögernd, »aber es sieht so aus, als hätte dir jemand Gift verabreicht.«

Kapitel 19
    V erständnislos schüttelte Luke den Kopf.
    »Was?«
    »Bei der Untersuchung deines Bluts wurden Spuren von Arsen gefunden, nicht genug um dich umzubringen, aber es war ausreichend, um dir diese Schmerzen zuzufügen«, erklärte Kim ihm leise, während sie alle Mühe hatte, die Tränen zurückzuhalten.
    »Aber … das hätte ich doch merken müssen.«
    »Nein, Arsen beziehungsweise Arsenik ist vollkommen geruchs- und geschmacksneutral, es war schon immer ein perfektes Mittel, um unerwünschte Personen um die Ecke zu bringen.«
    Es dauerte eine Weile, bis er die Bedeutung ihrer Worte begriffen hatte, dann schaute er sie an, und in seinem Blick lag so viel Verzweiflung, dass sie ihn am liebsten in ihre Arme gerissen hätte.
    »Und was machen wir jetzt?«, flüsterte er unglücklich.
    Liebevoll streichelte Kim ihm über die Wange. »Du ruhst dich aus, du musst erst mal wieder auf die Beine kommen. Ich werde Charlie anrufen.«
    Er hielt ihre Hand fest, schmiegte seine Wange in ihre

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