Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heaven

Heaven

Titel: Heaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
Vom Netzwerk:
glaube ich bin doch noch nicht so ganz fit, wie ich dachte.«
    Langsam schlurfte er ins Bad, und Kim schaute ihm besorgt nach. Während Luke badete, lüftete sie für einen Moment das Zimmer und wechselte die Bettwäsche, ließ dabei jedoch die ganze Zeit die Zimmertür offen und behielt das Bad im Auge.
    Irgendwann kamen Schritte die Treppe herunter, und Chris stand in der Tür. Sein Blick wanderte von Kim zur Bettwäsche, die auf dem Boden lag, und er grinste.
    »Wir haben uns gestern schon gewundert, wo Luke steckt, aber so wie es aussieht, hat er seinen Geburtstag wohl doch noch etwas ausgedehnter gefeiert.«
    Kim zuckte zusammen, normalerweise hätte sie ihm eine passende Antwort gegeben, aber sie musste sofort an das Arsen denken, und war sich plötzlich nicht so sicher, ob diese Bemerkung wirklich so harmlos war. Misstrauisch schaute sie ihn an.
    »Was meinst du damit?«
    Wieder grinste er vielsagend. »Na hör mal, ihr seid alle beide den ganzen Tag verschwunden, und jetzt stehst du hier in Lukes Schlafzimmer und wechselst die Bettwäsche – muss ich dir wirklich erklären, was ich denke?«
    »Du denkst ein bisschen zu viel für meinen Geschmack«, sagte Kim abweisend.
    »Jetzt komm schon, sei nicht beleidigt, ich meine das doch nicht böse. Aber wir haben doch alle Augen im Kopf, und wenn ich manchmal sehe, wie Luke dich …«
    Weiter kam er nicht, in diesem Moment öffnete sich die Tür zum Badezimmer und Luke kam heraus. Chris drehte sich um und schaute ihn an.
    »Mein Gott, wie siehst du denn aus?«, fragte er entgeistert, als er Lukes blasses Gesicht sah. »Geht‘s dir nicht gut?«
    Kim warf Luke einen warnenden Blick zu und schüttelte kaum merklich den Kopf.
    »Er hat sich wohl den Magen verdorben«, erklärte sie hastig. »Aber es ist schon wieder besser.«
    »Oh«, sagte Chris überrascht, während Luke sich an ihm vorbei schob und aufs Bett setzte, »Das tut mir leid. Und ich dachte …«
    »Ja, ich glaube, wir kennen deine Gedanken nur allzu gut.« Energisch schob Kim ihn aus dem Zimmer. »Luke braucht noch ein bisschen Ruhe, und du solltest nochmal über meinen Vorschlag mit dem Pool nachdenken.«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, machte sie dem verdutzten Chris die Tür vor der Nase zu.
    »Pool?«, fragte Luke verständnislos.
    »Nicht so wichtig, er weiß schon, was ich gemeint habe«, lächelte Kim.
    Dann wurde sie wieder ernst und erzählte ihm kurz von ihrem Gespräch mit Charlie.
    »Luke, vielleicht wäre es gut, wenn du für ein paar Tage hier raus kommst, wenigstens so lange, bis du dich wieder ein bisschen erholt hast.«
    »Das klingt nicht sehr ermutigend«, sagte er niedergeschlagen. »Wie lange soll das denn noch so weitergehen? Ich kann nicht einfach so abhauen, ich muss mein Album fertigbekommen.«
    »Es tut mir wirklich sehr leid.« Bedauernd schaute sie ihn an, dann zwang sie sich zu einem Lächeln. »Leg dich noch ein bisschen hin, und denk in Ruhe drüber nach. Ich werde dir inzwischen etwas zu essen holen.«
    Schweigend kroch er unter die Decke und schloss die Augen.
    »Bis gleich«, sagte Kim leise, sammelte die Bettwäsche vom Boden auf und ging nach draußen. Rasch warf sie alles in den Wäschekorb im Bad und ging nach unten.
    »Guten Morgen«, wurde sie von Edwina begrüßt, als sie in die Küche kam. »Wie geht es Luke?«
    Kim warf ihr einen kritischen Blick zu, doch dann wurde ihr klar, dass Harvey ihr vermutlich von dem nächtlichen Arztbesuch erzählt hatte.
    »Wieder etwas besser, zumindest hat er Hunger, und ich bräuchte ein wenig Zwieback und vielleicht eine Tasse Tee.«
    Während Edwina den Tee zubereitete, fiel Kim spontan ein, dass sie ja auch gleich die Post mitnehmen könnte. Sie eilte zum Briefkasten und nahm den Inhalt heraus. Es war nur ein einzelner Umschlag, und sie hielt die Luft an, als ihr Blick auf die inzwischen vertraute Aufschrift fiel.

Kapitel 20
    K ims Beine wurden weich, Schwindel erfasste sie, sie hatte das Gefühl, als würde alles über ihr zusammenbrechen. Mühsam rang sie um Fassung, sie hatten sich noch nicht mal von dem letzten Schock erholt, und hier folgte bereits der Nächste. Sie wagte sich nicht auszumalen, wie Luke darauf reagieren würde, und am liebsten hätte sie den Brief zerrissen und in die Mülltonne geworfen. Mit zitternden Händen schob sie den Brief in die Hosentasche und stakste auf weichen Beinen ins Haus zurück.
    »Hier ist der Tee für Luke«, empfing Edwina sie in der Küche.
    Kim nahm die Tasse, roch daran und

Weitere Kostenlose Bücher