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Heaven

Heaven

Titel: Heaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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zu leihen.
    Es dauerte nicht lange, bis sie alles gepackt hatten; die Jungs schliefen noch, und Luke hinterließ ihnen im Studio eine kurze Nachricht, dass er für ein paar Tage weggefahren sei.
    Wenig später saßen sie im Auto und waren unterwegs nach Moonbrook. Widerstrebend hatte Luke sich auf dem Beifahrersitz niedergelassen, nachdem Kim ihm erklärt hatte, dass er noch nicht fit genug sei, um zu fahren. Nachdem er grinsend festgestellt hatte, dass Kims Fahrkünste »halbwegs annehmbar« waren, lehnte er sich entspannt zurück und schloss die Augen.
    Die Fahrt dauerte ungefähr zwei Stunden, und als sie gerade die Ortseinfahrt von Moonbrook passiert hatten, schlug Luke die Augen wieder auf.
    »Wir sind ja gleich da«, stellte er zufrieden fest. »Übrigens, ich habe meiner Mutter gesagt, dass ich meine Freundin mitbringe.«
    Abrupt trat Kim auf die Bremse. »Du hast was?«, fragte sie ungläubig.
    »Jetzt reg dich nicht auf«, grinste er, »Meine Eltern wissen nichts von den Briefen, und da ich mein Privatleben strikt von meinem beruflichen Leben trenne, konnte ich schlecht sagen, dass ich meine Assistentin dabei habe, mir blieb also kaum was anderes übrig.«
    »Das glaube ich jetzt nicht«, murmelte Kim kopfschüttelnd, während sie den Wagen wieder in Gang setzte, und sich von ihm durch die Straßen lotsen ließ, obwohl diese ihr nur allzu gut in Erinnerung waren.
    Wenig später hatten sie sein Elternhaus erreicht, stellten das Auto ab und stiegen aus.
    »Trotzdem hättest du mir das vorher wenigstens sagen können«, murrte Kim immer noch verärgert, während Luke die Taschen aus dem Kofferraum nahm.
    Er grinste wieder.
    »Du hättest mir auch so einiges sagen können – kleine Kim.«

Kapitel 21
    S ämtliches Blut in Kims Körper schoss in Bruchteilen von Sekunden in ihre Füße, kreidebleich starrte sie Lukes amüsiert lächelndes Gesicht an.
    »Oh mein Gott, er weiß es«, fuhr es ihr entsetzt durch den Kopf.
    Bevor sie in der Lage war, das Chaos in ihrem Inneren zu sortieren, öffnete sich auch schon die Haustür und eine ältere Frau kam herausgestürmt.
    »Luke«, sagte sie freudestrahlend und drückte ihn überglücklich an sich, während Kim mit versteinerter Miene danebenstand.
    »Und das ist die kleine Kim«, wandte seine Mutter sich dann zu ihr und drückte sie ebenfalls herzlich. »Lass dich anschauen, du siehst toll aus, du bist ja noch viel hübscher als früher.«
    »Danke«, murmelte Kim unglücklich, und wagte es nicht, Luke anzusehen.
    »Kommt rein, dein Vater wartet auch schon sehnsüchtig«, forderte Jane Summer sie auf, und unsicher folgte Kim ihr und Luke ins Haus.
    Drinnen wurden sie von Lukes Vater begrüßt.
    »Richard, schau nur, das ist die kleine Kim von nebenan, erkennst du sie wieder?«, sagte Jane zu ihrem Mann, und als dieser nickte, fügte sie fröhlich hinzu: »Und stell dir nur vor, nach der langen Zeit ist sie jetzt Lukes Freundin.«
    Kim wäre am liebsten im Erdboden versunken, diese Situation hier war peinlicher, als alles, was sie jemals erlebt hatte.
    Glücklicherweise ließ Lukes Mutter keine Verlegenheit aufkommen, sie führte sie ins Wohnzimmer, tischte ihnen reichlich Kaffee und Kuchen auf, und plauderte unbefangen.
    Schweigend hörte Kim zu, wie Luke sich angeregt mit seinen Eltern unterhielt, sie antwortete nur, wenn sie direkt angesprochen wurde, und vermied es tunlichst, ihn anzuschauen.
    Irgendwann stand Jane auf und begann den Tisch abzuräumen. Kim wollte ihr helfen, doch lachend wehrte sie ab.
    »Nein, bleib du mal sitzen, ihr habt eine lange Fahrt gehabt und braucht ein bisschen Erholung. Richard und ich machen das schon.«
    Lukes Vater verzog das Gesicht, stand aber auf und war kurz darauf mit seiner Frau in der Küche verschwunden.
    »Wann wolltest du mir das eigentlich sagen?«, fragte Luke nach einer Weile unangenehmer Stille. »Oder hattest du die Absicht, es mir gar nicht zu sagen?«
    Kim zuckte zusammen und hob den Kopf, warf ihm einen unglücklichen Blick zu.
    »Seit wann weißt du es?«
    »Irgendwie hatte ich von Anfang an so ein merkwürdiges Gefühl, aber ich wusste nicht, warum. Dann hatte ich nach und nach einen Verdacht, aber ich habe gedacht, ich bilde mir das nur ein – definitiv gewusst habe ich es, als du gestern Abend bei mir am Bett gesessen hast.«
    »Aber … aber wieso?«, stotterte sie verwirrt.
    Er lächelte und fasste an seine Narbe. »Deswegen. Normalerweise fragt jeder nach einer kurzen Zeit, was da passiert ist – jeder. Du

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