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Heaven

Heaven

Titel: Heaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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als wir das Foto von euch beiden in der Zeitung gesehen haben«, plauderte Lucy aufgeregt weiter, »Dabei waren wir doch alle ganz sicher, dass er und Caitlin …« Sie unterbrach sich. »Entschuldige, das hätte ich vielleicht nicht sagen sollen.«
»Schon gut«, winkte Kim ab, während sie sich fragte, wie viel Lucy von den tatsächlichen Geschehnissen damals wusste, »Ich weiß darüber Bescheid, und es ist lange her.«
Lucy warf ihr einen merkwürdigen Blick zu. »Naja, immerhin sah es vor einer Weile noch so aus, als ob die beiden sich wieder näherkommen würden«, erklärte sie nachdenklich, und Kim hatte das Gefühl, als hätte sie eine Ohrfeige bekommen.
Ungläubig starrte sie Lucy an, die aber nicht zu bemerken schien, welchen Schock sie Kim gerade versetzt hatte.
»Na wie auch immer, schön, dass ihr jetzt zusammen seid«, fuhr sie munter fort, »Und rate mal, mit wem ich verheiratet bin.«
Sie hielt Kim ihre Hand unter die Nase, wo ein großer, teurer Diamantring an ihrem Finger prangte.
»Keine Ahnung«, sagte Kim tonlos, während sie sich krampfhaft bemühte, ihre Fassung wieder zu gewinnen.
»Mit Stanley«, lächelte Lucy glücklich, »Stell dir vor, Stan und ich sind wirklich verheiratet.«
»Das freut mich für dich.«
Kim zwang sich ein Lächeln ins Gesicht, und im gleichen Moment fiel ihr wieder ein, dass Luke ihr erzählt hatte, dass Stanley der Vater von Caitlins Kind war.
»Und … dass er ein Kind hat, macht dir nichts aus?«, fragte sie zögernd.
»Kind? Wieso Kind?«, fragte Lucy verwundert. »Stan hat kein Kind.«
»Oh, ich dachte … Caitlin war doch damals schwanger«, murmelte Kim, »Tut mir leid, da muss ich wohl etwas missverstanden haben.«
Lucy lachte. »Ja, das hast du. Stan ist nicht der Vater von Caitlins Kind gewesen, er hat sich damals nur ein bisschen um sie gekümmert, mehr nicht.«
Erschüttert saß Kim auf ihrem Stuhl, um sie herum schien sich alles zu drehen.
»Lucy, tut mir leid, aber ich muss jetzt gehen«, sagte sie hastig und stand auf. »Es war schön mit dir zu plaudern.«
»Sehen wir uns am Samstag auf der Schulfeier? Stan hat mir erzählt, dass Luke singen wird.«
»Ja, vielleicht«, sagte Kim ausweichend.
Sie umarmten sich noch kurz, dann ging Kim hinüber in den kleinen Laden, kaufte zwei Liter Milch und machte sich anschließend auf den Rückweg zum Haus der Summers, während Lucys Worte unablässig in ihrem Kopf kreisten.
»… vor ein paar Monaten sah es aus, als ob die beiden sich wieder näher kommen würden … Stanley ist nicht der Vater von Caitlins Kind, er hat sich nur um sie gekümmert …«
Luke hatte ihr etwas völlig anderes erzählt, und er hatte behauptet, seit damals keinen Kontakt mehr zu Caitlin gehabt zu haben. Voller Schmerz fragte sie sich, wie viele Lügen er ihr noch erzählt haben mochte, und ob es am Ende vielleicht sein Kind gewesen war, das Caitlin erwartet hatte.

Kapitel 38
    K im und Jane waren gerade mit den Vorbereitungen für das Mittagessen fertig, als Luke und sein Vater nach Hause kamen.
    Gemeinsam setzten sie sich an den Tisch und aßen, und während Luke und seine Eltern sich angeregt unterhielten, war Kim mit ihren Gedanken immer noch bei dem Gespräch mit Lucy.
    Immer und immer wieder fragte sie sich, warum Luke sie belogen hatte, und ob seine Gefühle für sie auch nur geheuchelt waren, ob er in Gedanken die ganze Zeit bei Caitlin gewesen war.
    Sie dachte an seine liebevollen Blicke, an seine Zärtlichkeiten, und ihr Magen drehte sich um bei der Vorstellung, dass er vielleicht jedes Mal an Caitlin gedacht hatte, wenn er mit ihr geschlafen hatte, dass sie für ihn möglicherweise doch nur ein bequemer Ersatz gewesen war.
    Sekundenlang schoss ihr durch den Kopf, dass sie am besten ihre Sachen packen und verschwinden sollte, aber dann musste sie wieder an die Briefe denken, und mehr als zuvor war sie sich sicher, dass diese alte Geschichte der Grund dafür war.
    Das nächste unangenehme Gefühl bohrte sich durch ihren Bauch. Luke würde in den nächsten Tagen ständig Kontakt zu seinen alten Freunden haben, würde sich unbeschwert in ihrer Gesellschaft bewegen, ohne sich der Gefahr bewusst zu sein, die von ihnen ausging.
    Obwohl seine Lügen sie verletzt hatten, wollte sie doch nicht, dass ihm etwas passierte, also würde sie zumindest noch so lange hier bleiben, bis sie herausgefunden hatte, wer hinter der ganzen Sache steckte. Danach würde sie gehen, und Luke und ihre Gefühle für ihn endgültig hinter sich lassen. Es war

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