Heaven
wach?«, fragte er leise.
»Ja.« Erleichtert richtete sie sich auf. »Ich bin froh, dass alles in Ordnung ist.«
»Tut mir leid, ich hatte gar nicht vor so lange wegzubleiben, irgendwie habe ich total die Zeit vergessen.«
»Schon gut, du musst dich nicht rechtfertigen«, erklärte sie und streichelte sein Gesicht. »Hauptsache du hattest einen netten Abend.«
»Den hatte ich, ich war drüben bei Lew, die anderen Jungs waren auch alle da, und wir haben über alte Zeiten gequatscht, und natürlich über Musik und alle möglichen anderen Dinge.«
Sekundenlang lag Kim die Frage auf der Zunge, ob Caitlin auch dabei gewesen war, aber sie schluckte sie sofort wieder herunter.
»Das ist schön, ich freue mich, dass du dich mal ein bisschen abgelenkt hast.«
»Ach Kim, ich glaube, ich habe dich gar nicht verdient«, murmelte er kaum hörbar, während er sie in den Arm nahm, und plötzlich stieg ein beklommenes Gefühl in ihr auf.
Kapitel 37
» Ü brigens Dad, du kannst Vernon Strout bestellen, dass ich am Samstag da sein werde, und ich werde auch singen«, erklärte Luke am anderen Morgen beim Frühstück.
Überrascht schaute Kim ihn an, und fragte sich, woher dieser plötzliche Sinneswandel kam, sagte aber nichts dazu.
»Das ist doch mal eine gute Nachricht«, sagte sein Vater erfreut, »Vernon wird sich freuen, und ich bin mir sicher, alle anderen auch.«
»Ja, ich habe mich doch gestern Abend mit den Jungs getroffen, und da kam die Rede auf die Schulfeier, und wir haben beschlossen, dass wir gemeinsam spielen werden, ein Revival der alten Zeiten sozusagen«, erzählte Luke vergnügt.
»Kriegt ihr das nach dieser langen Zeit denn überhaupt hin?«, fragte Jane erstaunt. »Ihr habt doch ewig lange nicht mehr zusammengespielt.«
»Na klar Mom, das liegt uns Musikern doch im Blut. Außerdem haben wir ja noch zwei Tage Zeit, und wir werden vorher noch ein bisschen üben, Lew stellt seine Garage zur Verfügung, wir wollen gleich nachher anfangen.«
Nach dem Frühstück war Luke mit seinem Vater unterwegs, und Kim war bei Jane in der Küche und half ihr bei den Vorbereitungen fürs Mittagessen.
»Ach ich freue mich so, dass Luke jetzt am Samstag doch singen will«, sagte Jane, während sie den Salat putzte, »Wir haben zwar alle seine Platten, aber ich höre ihn doch am liebsten in natura.«
»Ja«, lächelte Kim, »er hat wirklich eine tolle Stimme.«
»Und es ist schön, dass er mit den Jungs zusammen auftreten will, nach dem ganzen Ärger damals hätte ich nie gedacht, dass sie sich wieder so gut verstehen würden.«
Kims Magen krampfte sich zusammen, sie musste sofort wieder an das denken, was Luke ihr erzählt hatte, und war sich sicherer denn je, dass der Ursprung der Briefe hier in Moonbrook lag.
»Ach wie dumm, ich habe gar keine Milch mehr da, dabei wollte ich für Luke einen Schokoladenpudding machen – er liebt Schokoladenpudding«, erklärte Jane im gleichen Moment unglücklich.
»Ich kann doch schnell welche holen gehen«, bot Kim an und Jane nickte.
»Ja, wenn es dir nichts ausmacht, gerne.«
Wenig später lief Kim die Hauptstraße hinunter in Richtung des kleinen Lebensmittelgeschäfts. Kurz bevor sie ihr Ziel erreichte, hörte sie auf einmal eine Stimme hinter sich rufen.
»Kim?«
Sie drehte sich um und sah eine junge, rothaarige Frau auf sich zukommen.
»Kim Bristow, bist du das?«
»Lucy Ashton«, sagte sie erfreut, als sie erkannte, dass es sich bei der Frau um Lewis‘ jüngere Schwester handelte.
Sie waren damals zusammen in einer Klasse und ein wenig befreundet gewesen, hatten sich aber nach dem Umzug von Kims Eltern aus den Augen verloren.
Kurz begrüßten und umarmten sie sich, dann lächelte Lucy.
»Kim, du siehst toll aus. Hast du ein bisschen Zeit? Was hältst du davon, wenn wir uns ins Café setzen und ein wenig plaudern?«
Kim zögerte einen Moment, sie wusste, dass Jane auf die Milch wartete, aber es war noch eine ganze Weile hin bis zum Mittagessen, also nickte sie.
»Ja, gerne.«
Wenig später saßen sie in dem kleinen Café, das noch genauso aussah, wie Kim es in Erinnerung hatte.
»Erzähl, was hast du in den letzten Jahren so gemacht?«, wollte Lucy wissen.
Ausführlich erzählte Kim von ihrem Leben in Newhaven, von ihrem Job bei der Polizei und erwähnte auch kurz ihre gescheiterte Ehe mit Michael.
»Und bist du jetzt wirklich mit Luke zusammen?«
»Ja«, murmelte Kim widerstrebend, es gefiel ihr gar nicht, über dieses Thema zu sprechen.
»Wir waren alle ganz schön überrascht,
Weitere Kostenlose Bücher