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Heaven

Heaven

Titel: Heaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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»Herzlichen Glückwunsch zu eurer Heirat.«
    »Danke.« Stanley lächelte. »Nach all dem Ärger damals war Lucy so ziemlich das Beste, was mir passieren konnte.«
    »Es ist schön, dass du dich mit Luke wieder so gut verstehst.«
    »Ja, ich bin auch froh, dass er mir verziehen hat, ich habe mich damals wirklich wie ein Arsch benommen«, sagte Stanley bedrückt. »Aber Caitlin saß mir im Genick, und ich hatte keine Ahnung, was ich machen sollte.«
    »Aber … ich dachte, es war nicht dein Kind?«, fragte Kim verständnislos.
    »Zu diesem Zeitpunkt wusste ich das nicht. Wir hatten was miteinander, und als sie zu mir kam und mir gesagt hat, sie sei schwanger von mir, habe ich ihr das erstmal geglaubt«, erklärte er unglücklich. »Sie hat mir tierischen Druck gemacht, ich müsse mich kümmern, sie bräuchte Geld für das Kind, und in meiner Panik ist mir nichts Besseres eingefallen, als Luke auszunehmen. – Du hast ja keine Ahnung, wie leid mir das alles tut. Luke ist der gutmütigste und großherzigste Mensch, den ich kenne, und ich habe mir bis heute nicht verziehen, dass wir ihn so abgezockt haben.«
    Erschüttert hörte Kim zu, während sie versuchte, seine Erzählung irgendwo in das Gesamtbild einzuordnen.
    »Nur … wenn du nicht der Vater bist, wessen Kind ist es dann?«, fragte sie mit einem bohrenden Schmerz in der Magengrube.
    »Inzwischen glaube ich, dass Caitlin das selbst nicht so genau weiß«, erklärte er kopfschüttelnd. »Sie war mit so ziemlich jedem Kerl im Bett, der nicht bei drei auf dem Baum war.«
    »Mich wundert nur, dass ihr euch heute wieder so gut versteht, bist du nicht sauer auf sie?«
    »Eine Zeitlang war ich es, aber das alles ist lange her, und irgendwann muss man die alten Dinge auch mal vergessen können«, lächelte er. »Ich habe jetzt Lucy und bin glücklich mit ihr, alles andere ist verziehen und vorbei.«
    Unterdessen waren sie vor dem Haus der Summers angelangt und verabschiedeten sich voneinander.
    Stanley war schon ein paar Schritte weitergegangen, als Kim sich spontan umdrehte und ihn aufhielt.
    »Stan, warte mal«, rief sie leise, »Ich würde dich gerne noch etwas fragen.«
    »Ja?«
    »Es hört sich vielleicht blöd an, aber … könnte es sein, dass Luke der Vater von Caitlins Kind ist?«, fragte sie zögernd.
    Einen Moment lang schaute er sie überrascht an, dann zuckte er mit den Achseln.
    »Ehrlich gesagt weiß ich das nicht, Caitlin war damals ewig lange hinter ihm her, und ich habe keine Ahnung, was da zwischen den beiden gelaufen ist. Ich denke, diese Frage wird dir wohl nur Luke selbst beantworten können.«

Kapitel 40
    V öllig zerschlagen wachte Kim am anderen Morgen auf, und stellte fest, dass das Bett neben ihr leer und unberührt war. Sie hatte am Abend zuvor noch ewig lange wach gelegen und gegrübelt, hatte auf Luke gewartet, doch es war später und später geworden, ohne dass er erschienen war, und irgendwann in den frühen Morgenstunden war sie erschöpft eingeschlafen.
    Unglücklich starrte sie auf das weiße Laken, es gab wohl nicht den geringsten Zweifel, wo er die Nacht verbracht hatte und bei dem Gedanken, dass er jetzt vermutlich immer noch bei Caitlin war und sie in seinen Armen hielt, hätte sie am liebsten laut losgeschrien.
    Aus der Küche drang der Duft von frischem Kaffee zu ihr ins Zimmer, und frustriert stand sie auf, ging duschen und anschließend hinüber in die Küche.
    »Guten Morgen Liebes, habt ihr gut geschlafen?«, begrüßte Jane sie herzlich.
    »Luke ganz bestimmt«, dachte Kim bitter, und nickte nur leicht.
    »Willst du nicht Luke wecken, ihr könnt dann gleich frühstücken«, erklärte Jane, während sie die Pfannkuchen wendete.
    »Luke ist nicht hier«, presste Kim mühsam heraus, und versuchte, die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken.
    »Wo ist er denn so früh schon hingegangen?«, fragte seine Mutter ahnungslos, und als Kim keine Antwort gab, drehte sie sich zu ihr um, schaute sie erschrocken an. »Kim, Liebes, was ist denn los?«
    In diesem Augenblick war es mit Kims Beherrschung vorbei, voller Verzweiflung schaute sie Jane an, während ihr die Tränen übers Gesicht liefen. Sie war nicht in der Lage etwas zu sagen und schüttelte nur wortlos den Kopf.
    Jane setzte sich zu ihr und nahm sie liebevoll in den Arm.
    »Ich habe es geahnt«, murmelte sie leise, »Mir war klar, dass es über kurz oder lang Ärger geben würde.«
    Tröstend strich sie Kim über den Kopf und hielt sie fest, bis sie sich ein bisschen beruhigt

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