Heaven
die Arme um den Hals.
»Viel Erfolg«, flüsterte sie mühsam, »Und bitte, bleib nicht auf einem Fleck stehen, versuche, in Bewegung zu bleiben.«
»Keine Angst, so schnell wirst du mich nicht los«, lächelte er und küsste sie zärtlich, »Bis gleich.«
Er legte sich die In-Ear-Monitors an, wartete, bis die Vorgruppe die Bühne verließ, und setzte sich dann in Bewegung.
Bedrückt schaute sie ihm nach, wie er zusammen mit seinen Jungs auf die Bühne trat, und schickte ein stilles Stoßgebet zum Himmel, dass ihm nichts passieren würde.
Unsichtbar für das Publikum stellte sie sich seitlich in die Kulissen, ließ Luke nicht aus den Augen, und rechnete voller Angst damit, dass jede Sekunde irgendetwas geschehen würde.
Konzentriert und nach außen hin völlig entspannt absolvierte Luke sein Programm. Das Publikum tobte, und Kim fühlte, welche Energie und Kraft von ihm ausging und welche Leidenschaft er für seine Musik empfand.
Schließlich neigte sich das Konzert dem Ende zu, zum Abschluss spielten sie noch »Heaven«, das Luke dem Publikum wieder mit den Worten »Ein besonderes Lied für eine ganz besondere Person« ankündigte.
Während er sang, drehte er mehrmals den Kopf zu ihr, lächelte sie kurz an, und mehr denn je spürte sie, wie sehr sie ihn liebte, doch gleichzeitig wuchs in ihr auch das Bewusstsein, dass sie in völlig unterschiedlichen Welten lebten.
Nach dem Konzert flogen sie zurück nach Sunville. Während sie im Flugzeug saßen, bemerkte Kim deutlich, wie erschöpft und angespannt Luke war, der Vorfall am Morgen sowie die Anstrengung des Auftritts hatten unverkennbare Spuren hinterlassen.
Liebevoll zog sie ihn in ihre Arme, müde legte er seinen Kopf in ihren Schoß und schloss die Augen, schlief für eine Weile ein, während sie ihn sanft streichelte.
Am Flughafen wartete bereits der Wagen, den sie vorab gemietet hatten. Sie fuhren zur Villa, räumten ihre Sachen, die sie schon am Tag zuvor gepackt hatten, in den Kofferraum und verabschiedeten sich dann von Edwina und Harvey.
Anschließend machten sie sich direkt auf den Weg nach Moonbrook, wo sie in den frühen Morgenstunden eintrafen.
Wie beim letzten Mal kam ihnen Lukes Mutter freudestrahlend entgegengeeilt, kaum dass sie den Wagen abgestellt hatten, und schloss sie beide überglücklich in die Arme.
»Ich freue mich ja so sehr, dass ihr da seid«, sagte sie herzlich, »Kommt rein.«
Kurz darauf saßen sie im Wohnzimmer und unterhielten sich eine Weile, dann stand Luke auf.
»Sei mir nicht böse Mom, aber wir waren die ganze Nacht unterwegs, und ich bin ziemlich erschlagen, ich denke, wir sollten uns erst einmal ausschlafen.«
»Natürlich«, nickte Jane, »Legt euch hin und ruht euch aus.«
Wenig später hatten sie geduscht, und müde krabbelte Kim zu Luke ins Bett.
»Genau das habe ich mir schon vor zehn Jahren gewünscht«, murmelte er und küsste sie verlangend.
Er zog sie in seine Arme und sie spürte mehr als deutlich, dass er nicht die Absicht hatte zu schlafen.
»Luke«, flüsterte sie vorwurfsvoll, »Hast du nicht gesagt, du bist fertig? Außerdem sind deine Eltern nebenan.«
»Dann müssen wir eben ein bisschen leiser sein als sonst.«
Er küsste sie erneut und presste sie ungeduldig an sich. »Und ja, ich bin fertig, das hat mich alles ziemlich mitgenommen heute – aber ich brauche dich jetzt.«
Kapitel 36
E s war bereits Mittag, als Kim und Luke erwachten. Nachdem sie geduscht und sich angezogen hatten, gingen sie hinüber in die Küche.
»Na ihr zwei Murmeltiere, ich hoffe ihr habt gut geschlafen«, lächelte Lukes Mutter und zwinkerte wissend, während sie ihnen das Essen auf den Tisch stellte.
»Ja, danke«, murmelte Kim verlegen und konzentrierte sich auf ihren Teller.
»Ich finde es gut, dass du dich ein paar Tage ausruhen willst«, wandte Jane sich an Luke, »Du siehst blass aus, dieser ganze Stress bekommt dir nicht.«
»Mom, es geht mir gut«, beteuerte er, »Ich achte schon darauf, dass es nicht zu anstrengend wird, und Kim kümmert sich um mich, du musst dir wirklich keine Sorgen machen.«
»Trotzdem, diese ganze Herumfahrerei wird dich irgendwann krankmachen, du solltest dir wirklich einmal überlegen, ob du nicht ein bisschen kürzertreten willst. Jetzt, wo du nicht mehr alleine bist, könntest du ruhig etwas sesshafter werden.«
Luke machte eine abwehrende Handbewegung. »Sei mir nicht böse Mom, aber es ist jetzt bestimmt nicht der richtige Zeitpunkt, um Zukunftspläne zu
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