Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heaven

Heaven

Titel: Heaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
Vom Netzwerk:
sowieso nur eine Frage der Zeit, bis Charlie sie zurück ordern würde, also könnte sie es auch gleich hinter sich bringen, sie hatte in Lukes Leben nichts mehr zu suchen.
    »Kim, du hast ja fast gar nichts gegessen, ist alles in Ordnung?«
    Sie zuckte zusammen, bemerkte, dass Luke sie besorgt anschaute.
    »Ja, natürlich, ich habe nur nicht so großen Hunger«, erklärte sie hastig.
    »Luke, ich wollte ein paar Reparaturen am Dach machen. Wenn du schon mal hier bist, denkst du, du kannst mir dabei ein wenig helfen?«, bat sein Vater im gleichen Moment, und Luke nickte.
    »Natürlich.«
    »Richard, der Junge ist hier um sich auszuruhen, musst du ihn denn jetzt so herumscheuchen«, sagte Jane vorwurfsvoll.
    »Lass nur Mom, du weißt doch, dass ich das gerne mache«, beschwichtigte Luke sie.
    Wenig später waren die beiden Männer nach draußen verschwunden, und Kim half Jane beim Abwasch.
    »Kommt Luke euch eigentlich oft besuchen?«, fragte Kim beiläufig, in der Hoffnung irgendetwas zu erfahren, was ihr helfen konnte, das Chaos in ihrem Kopf zu ordnen.
    »Leider viel zu selten«, seufzte Jane, »Du weißt ja, wie sehr er mit seinen ganzen Terminen im Stress ist. Deswegen habe ich mich ja auch so gefreut, dass er sich jetzt doch öfter die Zeit nimmt. Sogar während seiner letzten Tournee war er für ein Wochenende hier.«
    Kim hielt die Luft an.
    »Während seiner Tournee? Das hat er mir ja gar nicht erzählt, wann war das denn?«
    »Ein paar Wochen, bevor ihr beide uns besucht habt. Ich glaube es war an dem Wochenende, bevor er sein Konzert in Newhaven hatte. Ich habe mich so gefreut, davor war er ewig nicht mehr hier gewesen.«
    »Das ist schön«, sagte Kim nachdenklich, »Bestimmt habt ihr so viel Zeit wie möglich miteinander verbracht.«
    »Ach, du weißt doch, wie das ist, natürlich hat Luke sich auch gefreut, seine alten Freunde wiederzusehen, und wir wollten ihn ja hier auch nicht festbinden.«
    »Ja, natürlich«, murmelte Kim abwesend, während sie versuchte, das eben Gehörte irgendwie in das Puzzle ihrer Gedanken einzufügen.
    Er war also bei seinen Eltern gewesen und hatte seine Freunde getroffen, kurz bevor der erste Brief aufgetaucht war, also gab es keinen Zweifel mehr daran, dass es da einen Zusammenhang geben musste. Irgendetwas musste an diesem Wochenende geschehen sein, und der Einzige, der eine Antwort darauf wusste, war Luke.
    Sie überlegte kurz, ob sie ihn danach fragen sollte, verwarf diesen Gedanken aber sofort wieder. Er hatte sie sowieso schon belogen, wie konnte sie da erwarten, dass er ihr dieses Mal die Wahrheit sagen würde. Es würde ihr also nichts anderes übrig bleiben, als auf eigene Faust zu versuchen, etwas herauszufinden.
    Während sie noch hin und her überlegte, kamen Luke und sein Vater wieder ins Haus.
    »Ich werde kurz duschen gehen, und mache mich dann auf den Weg zu Lew«, erklärte Luke, »Wir hatten uns verabredet, um uns auf die Feier vorzubereiten.«
    Er verschwand nach draußen, und enttäuscht schaute Kim ihm hinterher. Mit keiner Silbe hatte er erwähnt, dass er die Absicht hatte, sie mitzunehmen, und sie konnte sich denken warum, sicher würde Caitlin auch da sein. Im gleichen Moment fiel ihr ein, was er in der letzten Nacht zu ihr gesagt hatte: »Ich glaube, ich habe dich gar nicht verdient«.
    Übelkeit stieg in ihr auf, sie fragte sich, wie weit die Sache zwischen den beiden gegangen war, während sie hier ahnungslos gesessen und auf ihn gewartet hatte.
    Kurzerhand beschloss sie, ihn zu Lewis zu begleiten, sie musste Gewissheit haben, was zwischen Luke und Caitlin vorging, und vielleicht würde sie ja dort noch etwas erfahren, was ihr einen Hinweis auf den Verfasser der Briefe geben würde.
    Nervös saß sie in der Küche, und als Luke wieder hereinkam, stand sie auf.
    »Wenn du nichts dagegen hast, komme ich mit«, erklärte sie bestimmt, und bemerkte einen kurzen Anflug von Unsicherheit in seinem Gesicht.
    »Natürlich, ich wollte dich sowieso fragen«, lächelte er, und Kim wusste im selben Moment, dass er nicht im Geringsten die Absicht dazu gehabt hatte.
    Sie verabschiedeten sich von seinen Eltern und machten sich auf den Weg.
    Schweigend liefen sie Hand in Hand nebeneinander her, und mit jedem Schritt verstärkte sich Kims ungutes Gefühl. Es dauerte nicht lange, bis sie Lewis‘ Haus erreichten, und als sie auf die Haustür zugingen, blieb Luke plötzlich stehen und schaute sie an.
    »Kim, vielleicht sollte ich dir noch ...«
    Weiter kam er nicht,

Weitere Kostenlose Bücher