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Heaven

Heaven

Titel: Heaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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ich kann jetzt nicht darüber sprechen«, wehrte sie ab.
    »Hör zu, ich habe die ganze Zeit schon bemerkt, dass du längst nicht so distanziert bist, wie du sein solltest, und ich habe mich trotzdem darauf verlassen, dass du deinen Job über deine persönlichen Gefühle stellst. Aber nach diesem Brief jetzt, und dem Bild, welches ich von euch beiden in der Zeitung gesehen habe, habe ich den Eindruck, dass du nicht mehr in der Lage bist, sachlich und objektiv zu handeln. Und ich möchte jetzt eine klare Antwort von dir: Läuft da was zwischen Summer und dir oder nicht?«
    »Ja«, gab sie leise zu, »Aber es ist nicht so, wie du denkst.«
    »Gut, mehr wollte ich nicht hören. Dir ist klar, was das bedeutet. Ich werde morgen jemanden schicken, der dich ablöst. Und dieses Mal wird es dabei bleiben, egal welche Hebel Summer in Bewegung setzt – es ist zu seiner eigenen Sicherheit«, knurrte er.
    »Charlie bitte, tu das nicht«, sagte Kim hilflos. »Ich kann hier nicht weg, er braucht mich.«
    »Er braucht vor allem Sicherheit und Schutz, und ich sehe nicht, dass du noch in der Lage dazu bist. Also spar dir jedes weitere Wort, du wirst morgen nach Newhaven zurückfahren.«
    »Nein, ich werde bleiben«, erklärte Kim entschlossen.
    »Das ist nicht deine Entscheidung.«
    Kim schluckte, dann sagte sie, ohne zu zögern: »Doch das ist es. – Ich kündige.«
    Völlig außer Atem erreichte sie Lewis‘ Haus und zu ihrer Erleichterung hörte sie schon aus ein paar Metern Entfernung Musik und Lukes Stimme. Einen Moment blieb sie stehen, holte ein paar Mal tief Luft, dann betrat sie die Garage.
    Es bot sich ihr das gleiche Bild wie am Abend zuvor, nur mit dem Unterschied, dass die Männer ein Schlagzeug aufgestellt hatten, hinter welchem jetzt Robert saß und konzentriert spielte.
    Luke warf ihr ein kurzes Lächeln zu, als sie hereinkam, und sie setzte sich wieder auf den alten Sessel, in Gedanken immer noch bei dem Brief und dem Gespräch mit Charlie.
    Auf dem Weg hierher hatte sie beschlossen, Luke nichts zu erzählen, weder von dem Telefonat noch von dem Brief. Nach all der Angst und Aufregung der letzten Wochen hatte er sich gerade ein wenig gefangen, er fühlte sich wohl, und sie wollte ihn nicht schon wieder belasten. Liebevoll schaute sie ihn an, dann wanderte ihr Blick zu Caitlin, die wieder auf dem Stuhl saß und Luke nicht aus den Augen ließ.
    Kurz darauf war das Stück zu Ende, und Luke schlug vor, eine kurze Pause einzulegen.
    Die Männer begrüßten Kim, danach entspann sich ein lebhaftes Gespräch über den morgigen Auftritt.
    »Die Getränke sind alle«, stellte Lewis irgendwann mittendrin fest, und Caitlin sprang auf.
    »Ich gehe schnell etwas holen«, bot sie an, und ging auf die Tür zu, die ins Haus führte, drehte sich dort um. »Luke, hilfst du mir vielleicht gerade kurz?«
    Luke warf einen zögernden Blick auf Kim, die völlig ungläubig Caitlin anstarrte, dann nickte er: »Ja, klar.«
    Die beiden verschwanden, und Kim schaute ihnen entgeistert hinterher.
    Plötzlich stand Robert neben ihr.
    »Hi Kim, schön, dass du auch hier bist«, lächelte er freundlich, und Kim nickte abwesend.
    »Das hätte ich ja auch nicht gedacht, dass ich mal zusammen mit Luke und den anderen hier an der Moonbrook High spielen würde«, plauderte er weiter. »Aber ich bin froh, dass ich hergekommen bin, es macht Spaß und ich habe endlich die Gelegenheit, mal ein paar alte Freunde wiederzusehen.«
    »Ja«, erwiderte Kim einsilbig, während sie sich fragte, warum Caitlin und Luke so lange brauchten, um ein paar Getränke zu holen.
    »Und, wie läuft es mit Luke und dir?«, fragte Robert, als hätte er ihre Gedanken gelesen.
    »Oh, gut«, sagte sie ausweichend, und bemerkte nicht den kritischen Blick, den Robert ihr zuwarf.
    »Das freut mich«, sagte er nachdenklich, »Aber vielleicht solltest du mal nach drüben gehen und den beiden helfen.«
    Überrascht schaute Kim ihn an, er machte mit dem Kopf eine auffordernde Bewegung in Richtung Tür und schaute sie dabei eindringlich an.
    »Ja, vielleicht sollte ich das«, murmelte sie und stand auf.
    Sie ging durch die Zwischentür ins Haus hinüber, stand einen Moment im Flur und schaute sich suchend um. Aus einem Raum hörte sie leises Gemurmel, und ohne zu zögern, ging sie darauf zu und stieß die Tür auf.
    Wie vom Blitz getroffen hielt sie inne, als ihr Blick auf Caitlin fiel, die genau in diesem Moment ihre Arme um Lukes Hals schlang, während seine Hände um ihre Taille

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