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Heaven

Heaven

Titel: Heaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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dich, bleib wenigstens noch bis morgen Abend hier, bis die Feier vorbei ist. Wenn du danach immer noch gehen willst, lasse ich dich gehen.«
    »Und was soll das bringen?«
    »Kim, morgen Abend wird sich alles aufklären – alles.« Seine Stimme klang ernst und bestimmt, und überrascht schaute sie ihn an.
    »Was soll das heißen?«
    »Ich kann dir das jetzt nicht erklären, aber bitte vertrau mir und bleib hier.«
    Alles in ihr sträubte sich dagegen, immer noch hatte sie deutlich das Bild von ihm und Caitlin im Kopf, doch als sie ihm jetzt in die Augen schaute, sah sie darin mehr als nur eine Bitte, und war auf einmal hin und her gerissen.
    »Luke, was erwartest du von mir?«, fragte sie leise. »Soll ich dir einfach so vertrauen, obwohl du mir noch vor ein paar Stunden einen triftigen Grund gegeben hast, das nicht mehr zu tun?
    Soll ich morgen mit dir zu der Feier gehen, als wäre nichts geschehen?
    Soll ich mich am Ende jetzt noch hier zu dir ins Bett legen, obwohl ich genau weiß, dass deine Umarmungen nicht mir gelten?«
    Er machte einen Schritt auf sie zu, streckte ihr die Hände entgegen und widerstrebend ließ sie sich in seine Arme ziehen.
    »Lass mich jetzt bitte nicht allein.«
    Ohne es zu wollen, hob sie die Hand und berührte sein Gesicht, streichelte sanft über seine Narbe und er schloss die Augen, schmiegte seine Wange gegen ihre Finger.
    Nach einer Weile schob er sie langsam zum Bett, setzte sich, und zog sie behutsam neben sich.
    »Was auch immer morgen passieren wird, ich möchte, dass du weißt, dass ich dich nie belogen habe«, flüsterte er kaum hörbar, während er sie sanft in die Kissen drückte.
    Dann schlang er seine Arme um sie, presste sie an sich, so heftig, dass es fast schmerzte. »Halt mich fest.«

Kapitel 44
    A ls Kim am anderen Morgen erwachte, war Luke bereits aufgestanden, und als sie in die Küche kam, erklärte Jane ihr, dass er mit seinem Vater wieder zum Angeln an den alten Fischteich gefahren war.
    Nervös trank Kim ihren Kaffee und zwängte Jane zuliebe eine Waffel herunter, obwohl ihr Magen wie zugeschnürt war.
    Mit ihren Gedanken war sie bei Luke, war zwar froh, dass er in Begleitung seines Vaters war, gleichzeitig aber auch unglücklich, denn sie hätte gerne mit ihm gesprochen, hätte gerne erfahren, was sein merkwürdiges Verhalten zu bedeuten hatte.
    Seine Worte hatten eine starke Beklommenheit in ihr ausgelöst, und die Tatsache, dass er sich die ganze Nacht wie ein Ertrinkender an sie geklammert hatte, sie so fest umschlungen hatte, dass er ihr fast die Luft zum Atmen genommen hatte, verstärkte dieses ungute Gefühl noch.
    Immer und immer wieder schob sie das quälende Bild von ihm und Caitlin beiseite, wollte es nicht mehr sehen, wollte daran glauben, dass er sie wirklich nicht belogen hatte. Vielleicht war es so, vielleicht auch nicht, aber er hatte sie gebeten, bis nach der Feier zu bleiben, und irgendetwas in ihrem Inneren trieb sie dazu, seinem Wunsch nachzugeben.
    Der Vormittag zog sich quälend langsam dahin, sie half Jane bei der Zubereitung des Mittagessens, und irgendwann traf auch Richard wieder ein.
    »Ich habe Luke direkt an der Schule abgesetzt, er wollte mit den Jungs zusammen schon mal alles für heute Abend vorbereiten, und sie wollten auch noch ein oder zwei Probeläufe machen«, erklärte er, und Kims Magen krampfte sich wieder zusammen.
    Sie verbrachte den Nachmittag mit einem Buch auf der Veranda, ohne sich wirklich auf den Inhalt konzentrieren zu können, und sie fragte sich die ganze Zeit immer noch, was wohl heute Abend geschehen würde, dass es Luke so wichtig gewesen war, dass sie blieb.
    Irgendwann kam Jane nach draußen. »Kim, Liebes, es wird Zeit, dass wir uns fertigmachen.«
    »In Ordnung«, nickte sie, legte ihr Buch weg und ging nach drinnen, inzwischen mehr als beunruhigt, dass Luke noch nicht wieder aufgetaucht war.
    Rasch stellte sie sich unter die Dusche und war gerade dabei, in ihr Kleid zu schlüpfen, als die Tür aufging und Luke hereinkam.
    Einen Moment sah er ihr schweigend zu, dann trat er zu ihr und nahm sie in den Arm.
    »Du siehst wunderschön aus, und ich bin froh, dass du heute Abend an meiner Seite bist.«
    »Luke, bitte – willst du mir nicht sagen, was los ist?«, bat sie ihn leise.
    Er küsste sie und ging zur Tür. »Ich gehe jetzt duschen, wir müssen bald los.«
    Unglücklich schaute sie ihm nach, versuchte ihre Angst abzuschütteln, setzte ein lächelndes Gesicht auf und ging zu Lukes Eltern ins

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