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Heaven

Heaven

Titel: Heaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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schicke euch sicherheitshalber noch ein paar Männer hinterher.«
    »In Ordnung«, murmelte Kim tonlos, »In Ordnung, ich werde mich zurückhalten, aber sollte er auch nur die geringste Andeutung machen, Luke etwas zu tun, werde ich ihn, ohne mit der Wimper zu zucken, umlegen.«
    »Kim …«
    Ohne sich noch weiter um ihn zu kümmern, legte sie den Hörer auf und drehte sich zu Caitlin um, starrte sie an.
    »Was ist denn los, du bist ja völlig aufgelöst?«, fragte Caitlin irritiert. »Und wer soll Luke etwas tun?«
    Kim deutete auf das Foto des Jungen. »Das ist Roberts Sohn, stimmt‘s?«
    »Ja, aber …«
    »Was hat Robert vor?« Eindringlich schaute sie Caitlin an.
    »Ich verstehe nicht … was soll er denn vorhaben? Ich habe mit ihm nichts mehr zu tun. Er drängt zwar immer wieder, dass ich zu ihm und unserem Sohn zurückkomme, aber ich habe ihm mehr als einmal klargemacht, dass er sich das abschminken kann, dass ich Luke will und sonst nichts.«
    »Du weißt also auch nichts von den Briefen?«, fragte Kim, doch es war mehr eine Bestätigung dessen, was sie inzwischen ahnte.
    »Was für Briefe?«
    Kim ignorierte Caitlins verwirrten Blick und stürzte zur Tür.
    »Schon gut, das ist jetzt nicht wichtig. Ich muss Luke suchen.«

Kapitel 48
    I m Laufschritt hastete Kim durch die nächtlichen Straßen, in der Hoffnung, dass Luke bei Lewis sein mochte, und sie nicht zu spät kommen würde. Panische Angst verdrängte jeglichen anderen Gedanken aus ihrem Kopf, nur das Staccato ihrer Schritte auf dem Pflaster trommelte ein stetiges »Luke-Luke-Luke« in ihr Bewusstsein.
    Es dauerte nicht lange, bis sie Lewis‘ Haus erreicht hatte. Alles war dunkel und ruhig, entschlossen ging sie auf die Garage zu und öffnete langsam die kleine Seitentür. Sie tastete nach einem Lichtschalter, und Sekunden später warf eine alte Neonröhre ihr trübes Licht auf die alten Möbel und den Berg von Instrumenten, doch von Luke oder Robert gab es keine Spur. Beunruhigt ging sie zur Eingangstür, klopfte vergeblich, lief einmal ums Haus herum, ohne irgendwo Licht zu entdecken oder etwas zu hören, klopfte dann noch einmal und gab schließlich resigniert auf.
    Krampfhaft dachte sie nach, wo die beiden sein könnten, und beschloss schließlich, bei Lukes Eltern nachzusehen. Vielleicht hatte sie sich unnötig Sorgen gemacht, vielleicht war er schon längst zu Hause und alles war in bester Ordnung.
    Sie drehte sich um und lief wieder los, hetzte die Straßen entlang und war mehr als froh, dass sie aufgrund ihres Jobs eine so gute Kondition besaß, dass sie in der Lage war, diese ganze Rennerei problemlos durchzustehen. Wenig später traf sie am Haus der Summers ein, auch hier war alles unbeleuchtet. Hoffnungsvoll öffnete sie die Tür.
    »Luke?«, rief sie leise und schaltete das Licht im Wohnzimmer ein.
    Nichts rührte sich, und langsam ging sie hinüber in Lukes Zimmer, welches ebenfalls dunkel und leer war.
    »Oh verdammt«, fluchte sie unglücklich, »Wo steckst du denn nur?«
    Ratlos stand sie im Zimmer, überlegte sich dann, dass er vielleicht wieder zur Schule zurückgegangen sein könnte, und beschloss, dort nachzusehen. Als sie schon fast zur Tür draußen war, fiel ihr ein, dass es vielleicht besser sein würde, ihre Waffe mitzunehmen. Zwar bot das Kleid nicht gerade viele Möglichkeiten den Revolver zu verbergen, aber ihr Gefühl sagte ihr, dass sie ihn vielleicht brauchen würde.
    Hastig griff sie nach ihrem Koffer, tastete zwischen ihrer Wäsche herum, um ihre Waffe herauszuholen, doch sie konnte sie nicht finden. Hektisch wühlte sie weiter, leerte kurzerhand den gesamten Inhalt auf den Boden, doch der Revolver war nicht da.
    Eine kalte Hand presste ihr Herz zusammen, und plötzlich überkam sie eine dunkle Ahnung, wo die Waffe sein könnte.
    Lukes seltsame Bemerkungen fielen ihr wieder ein, sie dachte an sein merkwürdiges Verhalten in den letzten Tagen und die Äußerung, die er in der letzten Nacht gemacht hatte: »Morgen Abend wird sich alles aufklären – alles.«
    »Oh mein Gott«, dachte sie entsetzt, »Luke, was um Himmels willen hast du vor?«
    Hilflos ließ sie sich in den Sessel sinken, fragte sich verzweifelt, was sie nun tun sollte.
    In der gleichen Sekunde fiel ihr Blick auf den kleinen Tisch, und als sie genauer hinschaute, sah sie unter ein paar Notenblättern ein Stück eines weißen Briefumschlags hervorschauen. Zuerst nahm sie an, es wäre das Kuvert, welches Jane gestern Nachmittag aus dem Briefkasten genommen

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