Heaven
abschließend, »der Fall ist damit erledigt, und nachdem Kim gekündigt hat, geht mich der Rest wohl auch nichts mehr an.«
Überrascht hob Luke die Augenbrauen und schaute Kim an. »Du hast gekündigt? Wann? Und warum?«
Sie schwieg und zuckte mit den Achseln, vermied es geflissentlich ihn anzusehen.
Luke schaute sie einen Moment nachdenklich an, dann wandte er sich an Charlie.
»Ich denke, darüber sollten wir uns nochmal unterhalten – kann ich Sie für einen Moment unter vier Augen sprechen?«
Epilog
D ie ersten Häuser von Moonbrook tauchten am Horizont auf, und wenig später passierte Kim das Ortseingangsschild. Der bohrende Druck in ihrem Magen verstärkte sich schmerzhaft, während sie den Mietwagen nervös durch die Straßen zum Haus der Summers steuerte.
Eine Woche war seit dem Gespräch in Charlies Büro vergangen, eine Woche, in der sie von Luke nichts mehr gesehen oder gehört hatte.
Während er mit Charlie gesprochen hatte, war sie einfach gegangen, sie war nicht in der Lage gewesen, sich noch von ihm zu verabschieden. Obwohl ihr die ganze Zeit bewusst gewesen war, dass ihre Wege sich wieder trennen mussten, war seit diesem Tag doch eine unsägliche Leere in ihr zurückgeblieben.
Dann hatte Charlie sie plötzlich zu sich bestellt, und ihr aufgetragen, hierher zu fahren, um Luke noch einige Unterlagen unterschreiben zu lassen. Mit Händen und Füßen hatte sie sich dagegen gewehrt, doch Charlie hatte nicht nachgegeben.
»Es ist dein Fall, und wenn du deinen Job wieder haben willst, wirst du das zum Abschluss bringen, Punkt. Summer hat für dich ein gutes Wort eingelegt, und ich wollte ihm den Weg hierher ersparen, also keine Widerrede«, hatte er ihr erklärt, und mal wieder hatte sie keine andere Wahl gehabt.
Also hatte sie sich resigniert auf den Weg gemacht, würde Luke jetzt schnell die Papiere unterschreiben lassen und danach wieder verschwinden.
Mit klopfendem Herzen stellte sie das Auto vor dem Haus ab, während sie betete, dass Lukes Eltern nicht da sein würden, sie wusste nicht, wie sie ihnen in die Augen sehen sollte.
Doch kaum war sie ausgestiegen, eilte Jane auch schon auf sie zu.
»Kim, Liebes, wie schön dich zu sehen.«
Es folgte eine herzliche Umarmung, und Kim musste all ihre Kraft zusammennehmen, um nicht in Tränen auszubrechen.
Jane führte sie ins Wohnzimmer, holte ihr eine Tasse Kaffee und setzte sich zu ihr.
Nervös verknotete Kim ihre Finger im Schoß, sie hatte keine Ahnung, was sie sagen oder wie sie sich verhalten sollte.
»Ich wollte eigentlich zu Luke«, murmelte sie schließlich hilflos, und Jane lächelte.
»Er ist noch mit seinem Vater unterwegs, aber ich denke, er wird bald da sein.« Liebevoll schaute sie Kim an. »Ihr beide habt uns ja ganz schön in Aufregung versetzt, ich bin so froh, dass das alles ausgestanden ist.«
»Ihr wisst also Bescheid?«
»Ja, Luke uns alles erzählt«, nickte Jane, und fügte nachdrücklich hinzu: »Alles.«
Kim schluckte. »Es tut mir so leid«, sagte sie schuldbewusst. »Ich wollte nicht, dass …«
»Das muss dir nicht leidtun«, unterbrach Jane sie schmunzelnd, »Ich kenne doch Luke, wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, lässt er sich davon nicht mehr abbringen. Mir ist schon klar, dass er dir keine andere Wahl gelassen hat.«
Unbehaglich rutschte Kim auf dem Sofa hin und her.
»Übrigens – Caitlin ist jetzt bei ihrem Sohn, Luke hat für den Jungen ein Treuhandkonto angelegt und auch eine kleine Summe für Caitlin bereitgestellt, die beiden sind also gut versorgt. Ich dachte, das solltest du vielleicht wissen«, erklärte Jane lächelnd, »Caitlin wird euch in Zukunft also nicht mehr behelligen.«
»Das ist sehr großmütig von ihm«, sagte Kim leise, während sie sich im Stillen fragte, warum sie sich jetzt noch Gedanken über Caitlin machen sollte.
In diesem Augenblick ging die Tür auf, und Luke und Richard kamen herein.
Kim sprang auf, presste ein hastiges »Hallo Luke« heraus, begrüßte kurz seinen Vater und griff nach der Mappe mit den Unterlagen.
»Luke, ich möchte dich bitten, die Papiere hier zu unterschreiben.«
Er nahm ihr die Mappe aus der Hand und legte sie auf den Tisch.
»Später, ich würde dir vorher gerne noch etwas zeigen.«
Irritiert schaute sie ihn an. »Aber …«
Jane war aufgestanden. »Geh nur mit ihm«, forderte sie Kim lächelnd auf und schob sie zusammen mit Luke zur Tür.
Unsicher folgte sie ihm zum Auto seines Vaters.
Als er aus Moonbrook herausfuhr und in
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