Hebammen-Gesundheitswissen
sich alle unterscheiden.
Wir kennen keine einzig richtige Empfehlung. Alle Methoden führen zum gleichen Ziel: Der Nabelschnurrest fällt ab.
Wichtig ist, dass Sie sich immer die Hände waschen, bevor Sie den Nabelschnurrest anfassen. Schlagen Sie die Windel so um, dass sie nicht am Nabel reibt oder für einen fortwährend feuchten Bereich sorgt.
Wenn Sie Ihr Kind gebadet haben, trocknen Sie den Nabelschnurrest gut ab. So wird sich die Heilung nicht verzögern. Informieren Sie Ihre Hebamme, wenn der Nabelschnurrest riecht, sehr feucht wirkt oder stark suppt.
Stillbabys sind etwas leichter als Flaschenkinder
Die Weltgesundheitsorganisation hat an einer Wachstumskurve für Babys, die ausschließlich gestillt wurden, gearbeitet. Mit dieser Statistik wird erstmalig, ohne die Daten der anders ernährten Babys einzubeziehen, ein weltweiter Standard der Gewichtszunahme für gestillte Babys ermittelt. Die früher bestehenden Gewichtskurven orientierten sich an den künstlich ernährten Babys und stuften voll gestillte Babys ab drei Monaten daher schnell als untergewichtig ein. Übergewicht wurde dagegen erst sehr spät dokumentiert.
Das verwundert besonders bei den in Europa und den USA bestehenden Problemen mit der Fettleibigkeit bei Kindern. In einer Studie konnte nachgewiesen werden, dass Babys, die mit künstlicher Milch ernährt waren, ein deutlich erhöhtes Risiko trugen, bei ihrer Einschulung übergewichtig zu sein. Im Gegensatz hierzu konnte bei gestillten Babys ein deutlich geringeres Risiko für Fettleibigkeit bei der Einschulung ausgemacht werden. Je länger gestillt wurde, desto kleiner war die Wahrscheinlichkeit für Übergewicht.
Gewichtszunahme
Wenn die Stillbeziehung gut aufgebaut wurde, wachsen und gedeihen Babys rasch. Die meisten Babys verlieren bis zum vierten Lebenstag sieben Prozent ihres Geburtsgewichts. Das ist normal und völlig unbedenklich, wenn sie danach rasch zunehmen und nach 10 bis 14 Tagen ihr Ausgangsgewicht wieder erreicht haben. Ab diesem Zeitpunkt nimmt ein normalgewichtiges, gesundes Kind bis zu seinem fünften Lebensmonat 115 bis 225 Gramm pro Woche zu und danach immerhin noch ungefähr 100 Gramm. Als Faustregel gilt, dass sich das Geburtsgewicht nach fünf Monaten verdoppelt und nach einem Lebensjahr verdreifacht haben sollte.
Da Muttermilch leichter verdaulich ist und die Nährstoffe schnell vom Körper aufgenommen und verwertet werden, brauchen gestillte Kinder häufig mehr Mahlzeiten als künstlich ernährte Babys. Im Alter von drei Monaten sind Stillbabys daher meist etwas schlanker.
Sie müssen das Gewicht Ihres Babys aber nicht andauernd kontrollieren. Nur bei Babys, die zu früh oder untergewichtig zur Welt kamen, kann es Sicherheit geben, eine Waage für die ersten Wochen im Haus zu haben. Auf jeden Fall wird Ihr Baby bei allen Vorsorgeuntersuchungen gewogen, und Ihre Hebamme oder Ihre Kinderärztin wird zusätzlich im Alter von 10 bis 14 Tagen kontrollieren, ob es sein Geburtsgewicht bereits wieder erreicht hat.
Ganz entspannt: Während das Baby in der Hängematte schaukelt, kontrolliert die Hebamme, ob es seit der Geburt gut zugenommen hat.
Entwickelt sich Ihr Baby gut?
Sie können auch ohne Waage feststellen, dass Ihr gestilltes Baby ausreichend zunimmt, wenn nach 14 Tagen folgende Punkte zutreffen:
Es bekommt mindestens sechs ausgiebige Stillmahlzeiten in 24 Stunden (acht bis zwölf sind normal).
Ihr Baby trinkt an jeder Brust so lange, bis es von allein aufhört.
Es produziert mindestens sechs feuchte Windeln in 24 Stunden.
Ihr Baby hat mindestens eine, besser drei Windeln mit Stuhlgang am Tag.
Das Bäuchlein ist an den Seiten ausladend.
An Fingern und Handgelenken bilden sich kleine Fettpölsterchen.
Wachstumskurven
Um das normale Wachstum eines Babys festzustellen, werden die bei der Vorsorgeuntersuchung gemessenen Werte in die sogenannte Perzentilenkurve eingetragen. Diese Kurven sind keine Idealverläufe, sondern nur eine mathematische Darstellung komplexer Abläufe.
Ist ein sechsmonatiges Baby bei der Untersuchung mit seiner Körperlänge auf der 10. Perzentile, so bedeutet dies, dass 90 Prozent der Kinder seines Alters, Geschlechts und seiner Abstammung größer sind und 10 Prozent seiner Altersgenossen kleiner.
Spuckbabys
Bei Neugeborenen
Viele Babys sind kleine Spuckspechte, die nach jeder Mahlzeit wieder ein bisschen Milch nach draußen befördern. In den ersten beiden Lebenstagen wird oft noch Fruchtwasser, Schleim oder Blut gespuckt, das Ihr
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