Hebammen-Gesundheitswissen
Miconazol verordnet, das Sie ihm mit einer Pipette nach dem Stillen in den Mund träufeln oder mit einem Löffel geben.
Ernährung und Verdauung von Flaschenbabys
Wenn Sie Ihr Baby nicht stillen, sollte es bei den ersten deutlichen Anzeichen von Hunger mit einer Flasche »Pre«-Nahrung gefüttert werden. Sind Sie selbst oder der Vater des Kindes Allergiker oder haben Sie bereits Kinder mit Allergien, verwenden Sie am besten eine hypoallergene Pre-HA-Nahrung. Geben Sie Ihrem Baby am ersten Tag die künstliche Milch entsprechend seinen Bedürfnissen. Fünf bis zehn Milliliter pro Flasche kann es wahrscheinlich gut aufnehmen.
Falls Ihr Baby eine sehr anstrengende Geburt oder grünes Fruchtwasser erlebt hat, kann es sein, dass Ihnen geraten wird, stattdessen eine Zuckerlösung (fünf bis zehn Milliliter pro Flasche) zu füttern. Vielen Babys ist nach stressigen Geburten schlecht und sie müssen sich übergeben. Dabei macht eine Zuckerlösung weniger Probleme als die Milchnahrung. Oder sie haben anfangs noch Schwierigkeiten, Atmen und Schlucken optimal zu koordinieren.
Bei künstlicher Milch besteht die Sorge, dass Flüssigkeit in die Luftröhre gelangen könnte, wenn Ihr Baby sich erbricht.
Im Durchschnitt trinken Babys in den ersten zehn bis zwölf Wochen kleinere Mengen, aber dafür öfter. Viele beginnen zu spucken, wenn die Mahlzeiten mehr als 110 bis 160 Milliliter pro Fläschchen enthalten. Daher müssen Sie in diesen ersten Wochen zwischen fünf und acht Fläschchen füttern, damit Ihr Baby ausreichend versorgt ist. Nach dem dritten Monat vertragen die Kinder pro Mahlzeit auch Trinkmengen zwischen 160 und 200 Milliliter, sodass sich die Anzahl der Mahlzeiten reduziert.
In der Darmflora von nicht gestillten Babys bilden sich Kolibakterien. Diese bieten im Gegensatz zu den Bifidobakterien im Darm gestillter Babys keinen Schutz gegen Krankheiten. Außerhalb des Darms können die Bakterien sogar selbst zu Infektionen führen.
Nicht zuletzt aus diesem Grund ist ein sehr hygienischer Umgang bei der Nahrungszubereitung und Verfütterung notwendig ( > ).
Nachdem Ihr Baby das Kindspech ausgeschieden hat, tritt keine Stuhlpause ein. Täglich sind zwei bis drei volle Windeln zu erwarten. Der Stuhlgang ist deutlich seltener als bei gestillten Babys, weil die künstliche Milch einige schwer zu verdauende Bestandteile enthält. Die Farbe des Stuhls ist lehmbraun bis hellgelb. Seine Beschaffenheit ist pastig bis fest. Im Gegensatz zum Muttermilchstuhl riecht dieser Stuhlgang durch seinen Anteil an Kolibakterien eher so wie bei Erwachsenen.
Hunger oder Bauchweh?
Es gibt Babys, die trotz guter Gewichtszunahme nur alle drei Tage Stuhlgang haben.
Wenn dieses Phänomen bei Ihrem Baby allerdings plötzlich auftritt, nachdem die Windeln sonst immer mehrmals am Tag voll waren, ist vielleicht ein höherer Nahrungsbedarf die Ursache. Legen Sie Ihr Baby dann häufiger an. Sie können Ihrem Baby auch helfen, wenn Sie seinen Bauch sanft im Uhrzeigersinn massieren. Das regt den Darm an und zeigt Ihnen, ob der Bauch Ihres Babys berührungsempfindlich ist. Sollte dies der Fall sein, ist ein Besuch bei Ihrem Kinderarzt angebracht.
So viel Nahrung braucht Ihr Flaschenbaby
Steigern Sie die Trinkmenge bei jedem Fläschchen um fünf bis zehn Milliliter, so lange, bis die tägliche Trinkmenge ein Sechstel seines Körpergewichtes beträgt. Andersherum: Wenn Ihr Baby 3600 Gramm wiegt, sollte es täglich 600 Milliliter Milchnahrung bekommen. Bei sechs Mahlzeiten macht das pro Flasche 100 Milliliter. Wenn Ihr Baby vier Monate alt geworden ist, reicht eine Tagestrinkmenge von einem Siebtel seines Körpergewichts.
Bauchweh und Blähungen
Viele Neugeborene leiden in ihren ersten zehn bis zwölf Lebenswochen immer wieder unter Bauchweh und Blähungen. Diese unangenehmen Beschwerden begleiten die ungewohnte Verdauungsarbeit des noch unreifen Darms Ihres Babys. Jedes Neugeborene hat Luft im Darm, die es mit viel Pupsen loswird.
Einigen bereitet das kaum Probleme, andere beginnen zwischen der zweiten und dritten Lebenswoche jedoch heftig damit zu kämpfen.
Die Blähungen entstehen, wenn beim Trinken oder Schreien verschluckte Luft mit der Milch in kleinen Blubberbläschen in den Darm gelangt. Dazu kommen Gase, die durch die Verdauungsvorgänge entstanden sind und dazu beitragen, einzelne Darmabschnitte schmerzhaft aufzudehnen.
Typisch ist, wenn Ihr Baby ungefähr eine halbe Stunde nach der Mahlzeit unruhig wird und sein Unwohlsein mit lautem
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