Hebammen-Gesundheitswissen
beim Hochheben aus der Bauchlage. Halten Sie immer Blickkontakt, um wahrzunehmen, wie viel Ihr Baby schon mithelfen kann.
Zum Hochnehmen aus der Rückenlage nehmen Sie Ihr Baby zunächst im Schalengriff …
… Sie erklären ihm, was Sie mit ihm vorhaben, und drehen es dann auf die Seite, indem Sie Brust und Rücken mit beiden Händen stabilisieren.
Lassen Sie Ihr Baby kurz zum unterstützten Sitzen kommen, bevor Sie es endgültig hochheben.
Das Baby drehen
Ähnlich gehen Sie vor, wenn Sie es vom Rücken auf den Bauch drehen. Greifen Sie mit der einen Hand die Schulter und den Kopf Ihres Babys und mit der anderen Hand stützen Sie den Brustkorb. Heben Sie Ihr Baby langsam Richtung Sitzen, sodass es wieder mit den Füßen Kontakt zur Unterlage findet. Beim Herunterlassen des Oberkörpers darf es sich mit dem Arm abstützen, um dann langsam über die Seite in die Bauchlage gleiten zu können.
Sowohl beim Hochheben aus der Rücken- als auch aus der Bauchlage mögen es Babys, Kontakt zur Unterlage zu haben oder Halt an den Füßen zu spüren.
Tragen
Wenn Sie Ihr Baby viel tragen, befriedigen Sie seine Grundbedürfnisse nach Körperkontakt, Kommunikation und Bewegung. Tast- und Gleichgewichtssinn, die bereits sehr früh gut ausgebildet sind, werden durch das Tragen angesprochen und gefördert. Das, so haben Studien herausgefunden, wirkt sich positiv auf die Gehirnentwicklung aus, die wiederum das Zusammenspiel aller Sinne fördert. Ergebnisse der Säuglings- und Bildungsforschung zeigen, dass Babys, deren Grundbedürfnisse von Anfang an befriedigt werden, ein größeres Urvertrauen haben und deutlich früher selbstständig werden. Zu diesen Grundbedürfnissen gehört auch viel Körperkontakt, der dazu führt, dass Ihr Baby sich selbst und seine Grenzen wahrnimmt. Getragene Babys müssen weniger weinen, weil Körperkontakt und Bewegung beruhigend wirken. Außerdem belegen alle erhobenen Studien zu diesem Thema, dass die Mutter-Kind-Bindung durch das Tragen gefördert wird. Lassen Sie sich also nicht durch Aussagen wohlmeinender Menschen verunsichern ( > ), die das viele Tragen Ihres Babys mit einer unangemessenen Verwöhnsituation gleichsetzen. Das Befriedigen von Grundbedürfnissen hat rein gar nichts mit Verwöhnen zu tun!
Damit Sie vom vielen Tragen nicht ganz krumm werden, gibt es zur Unterstützung verschiedene Tragehilfen ( > ). In einem Tragetuch können Sie Ihr kleines Baby aufrecht in einer Känguru-Kreuztrage umhertragen und Ihr größeres Kind später auch auf dem Rücken oder auf der Seite sitzend unterstützt tragen. Die verschiedenen Bindeanleitungen werden von den Herstellern mitgeliefert. Bestimmt kann sie Ihnen auch Ihre Hebamme bei den Wochenbettbesuchen zeigen.
Baden
Vor Ablauf der ersten zwei bis drei Wochen brauchen Sie Ihr Baby noch nicht zu baden, und bis zur achten Woche sollte sich das Badevergnügen auf einmal die Woche beschränken.
Auch das Waschen am ganzen Körper reicht alle drei Tage, wenn Sie jeden Tag die tiefen Hautfalten inspizieren. Die meisten Eltern baden ihr Baby im Alter von zwei Wochen zum ersten Mal. Manche Babys lieben es, und andere finden es schrecklich, ausgezogen zu werden und sich im warmen Wasser entspannen zu müssen. Seien Sie sicher, dass Ihr Baby Ihnen eindeutig mitteilen wird, ob Baden ihm gefällt.
Unser Ratschlag, dass die Väter gut zusammen mit den Babys baden können, wird recht wenig angenommen. Probieren Sie es doch ruhig aus, vor allem wenn Ihr Baby viel »schimpft«.
Stabilisiert von der Hand der Mutter genießen schon kleine Babys ein Bad.
Praktisches Vorgehen
Bereiten Sie alles für das Bad vor, legen Sie die Kleidung bereit und wärmen Sie ein Badetuch an. Der Raum, in dem Sie Ihr Baby baden, sollte nicht zu kalt sein. Prüfen Sie die Wassertemperatur mit einem Badethermometer. Ein Babybad sollte ungefähr 37 Grad warm sein.
Zusätze sind überflüssig. Nur bei Babys mit extrem trockener Haut können einige Tropfen Mandelöl ins Wasser gegeben werden.
Um eine Hand fürs Waschen frei zu haben, schieben Sie Ihren linken Unterarm unter den Nacken Ihres Babys und umfassen den linken Oberarm Ihres Babys mit Ihrer Hand. Den Po und Rücken stützen Sie mit Ihrer rechten Hand und lassen es ganz langsam ins Wasser gleiten. Sprechen Sie dabei ruhig mit Ihrem Baby und erzählen Sie ihm alles, was Sie mit ihm vorhaben. Wenn es Kontakt zum Wannen- oder Eimerboden hat, können Sie mit der rechten Hand langsam loslassen und Ihr Baby allein mit der
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