Hebammen-Gesundheitswissen
Hand unter dem linken Beinchen Ihres Babys durch und umfassen den rechten Oberschenkel (und umgekehrt). Der linke Oberschenkel liegt dann auf Ihrem Handrücken und den rechten halten Sie in der Hand.
Mit diesem Griff können Sie den Po anheben und gut reinigen, ohne dass ein übermäßiger Zug an den Hüftgelenken entsteht, die noch sehr empfindlich sind.
Windeldermatitis
Eine Windeldermatitis wird dann diagnostiziert, wenn ein wunder Po hartnäckig anhält (siehe Kasten) und die gerötete Haut sich schält und leicht blutet. Ursache sind meist Windelunverträglichkeit oder eine Pilzinfektion (Soor), die besonders gut an defekten Hautarealen gedeiht. Auch eine zu hohe Zufuhr von Ascorbinsäure (Vitamin C) aus Vitamintabletten, Südfrüchten und Fruchtsäften oder sehr scharfe Gewürze können bei Babys Hauterscheinungen hervorrufen. Eine Windeldermatitis sollte sich normalerweise mit den vorstehenden Maßnahmen bessern. Wenn allerdings eine Soorerkrankung vorliegt, muss diese mit einer Antipilzsalbe behandelt werden. Besprechen Sie dies mit Ihrer Kinderärztin. Der Windelsoor steht oft in Verbindung mit einem Mundsoor ( > ).
Hebammentipp
Falls Ihr Baby eine empfindliche Haut hat und zum Wundwerden neigt, ist es wichtig, häufiger zu wickeln. In den meisten Fällen hilft es, wenn Sie die Windeln alle zwei bis drei Stunden wechseln und Ihr Baby dabei immer einige Minuten »luftbaden« (nackter Po an der Luft) lassen. Da Feuchtigkeit die Hauptursache für den wunden Po ist, hilft das Eincremen der wunden Haut mit einer entzündungshemmenden Heilsalbe. Wenn diese Maßnahmen nach mehreren Tagen keine Besserung bringen, kann es an der Windelmarke liegen. Hilft auch das Wechseln des Produktes nicht, kann das Auftragen einer Zinksalbe eventuell wirken. Lassen Sie sich von Ihrer Hebamme oder Ihrem Kinderarzt beraten, wenn das Problem hartnäckig anhält.
Hochnehmen und Tragen
Gewöhnen Sie sich im täglichen Umgang mit Ihrem Baby von Anfang an einige unterstützende Handgriffe an. Sie können damit die Bewegungsentwicklung Ihres Babys fördern und helfen gleichzeitig, falsche Körperhaltungen zu vermeiden. Schauen Sie Ihr Baby an und versuchen Sie, den Blickkontakt zu halten. Führen Sie alle Handgriffe langsam aus, damit Ihr Baby lernen kann, alle Abläufe zu unterstützen.
Als Vorbereitung auf eine kommende längere Nachtruhe ist es gut, alle Pflegehandlungen, wie Baden, Massagen und so weiter, zu regelmäßigen Zeiten zu erledigen. In der Nacht wickeln Sie dann ohne viel Licht und Spielen, um Ihr Baby langsam auf Ihren Rhythmus einzustimmen. Wenn Ihr Baby zwei Monate alt ist, reicht es aus, wenn Sie es fünf- bis sechsmal in 24 Stunden wickeln.
Der Kopf muss bei kleinen Babys vor dem Nachhintenfallen geschützt werden. Oft hilft dabei aber schon ein Stabilisieren des Halses.
Wenn Sie Ihr Baby ein kleines Stück zur Seite drehen, ist es nicht notwendig, den Kopf immer zu halten. Ihr Baby kann dabei den Kopf auf seiner Schulter ablegen oder auch üben, das Köpfchen selbst zu halten.
Beim Wechseln der Kleidung ist es für die Babys angenehm, zumindest mit einer Körperhälfte Kontakt zum Wickelplatz zu haben.
Beim Ausziehen drehen Sie Ihr Baby daher zur Seite und lösen ein Ärmchen aus dem Pullover oder Body. Dann drehen Sie es auf die andere Seite und ziehen alles aus.
Hochnehmen aus der Bauchlage
Wenn Sie Ihr Baby aus der Bauchlage (in der Ihr Baby aber nicht schlafen sollte!) hochnehmen möchten, drehen Sie es zunächst zur Seite. Dazu stabilisieren Sie mit einer Hand Schulter und Rücken Ihres Babys und mit der anderen den Brustkorb. Sagen Sie ihm, was Sie vorhaben. Wenn es sich auf seinem unteren Arm etwas abstützen kann, ist es aktiv beteiligt. Dann neigen Sie Ihr Baby leicht nach vorn, sodass es kurz in einer gehaltenen sitzenden Position ankommt. Lassen Sie Ihr Baby beim Hochheben kurz den Kontakt zur Unterlage fühlen. Unterstützen Sie es vorn mit Ihrem Unterarm, damit es Halt spürt und die Ärmchen lernen aktiv mitzuarbeiten.
Zum Hochnehmen aus der Bauchlage umfassen Sie Ihr Baby mit dem Schalengriff …
… und drehen es vorsichtig und sanft zur Seite. Stabilisieren Sie mit einer Hand Schultern und Rücken und mit der anderen den Brustkorb – …
… so kann Ihr Baby aktiv mithelfen, indem es sich auf dem unteren Arm abstützen kann.
Hochnehmen aus der Rückenlage
Wenn Sie Ihr Baby aus der Rückenlage hochnehmen möchten, drehen Sie es erst auf die Seite. Danach gehen Sie genauso vor wie
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