Hebammen-Gesundheitswissen

verlangen, und die Milchmenge reduziert sich von allein.
    Wenn Sie aber zu einem bestimmten Zeitpunkt abstillen möchten, zum Beispiel weil Sie wieder zur Arbeit gehen, können Ihnen einige Hinweise helfen. Schön wäre es, wenn Ihr Baby Zeit hätte, sich an zwei bis drei Breimahlzeiten zu gewöhnen. Da dies aber nicht immer funktionieren wird, hier ein Weg (siehe Kasten), der es Ihnen ermöglichen soll, ohne starke Brustschwellung oder andere größere Unannehmlichkeiten zurechtzukommen.
    Hebammentipp
Lassen Sie zum Abstillen alle zwei bis drei Tage eine Stillmahlzeit weg.
Ersetzen Sie diese Mahlzeit entsprechend dem Alter Ihres Babys durch künstliche Milch oder Beikost und führen Sie das Trinken von Wasser mit einem Becher ein.
Geben Sie Ihrem Baby möglichst viel zusätzliche Aufmerksamkeit und Zuwendung, um zu vermeiden, dass die neue Situation es verunsichert.
Bei stark geschwollenen Brüsten hilft es, so viel Milch auszustreichen, bis sie sich wieder gut anfühlen. Die Verminderung des Spannungsgefühls und das Ausstreichen von etwas Milch wird Ihre Milchproduktion reduzieren und beugt einem Milchstau vor.
Tragen Sie einen gut sitzenden, aber nicht einengenden BH.

Grundausstattung für Ihr Baby
    Zu den schönen Dingen in der Schwangerschaft gehört das Einkaufen fürs Baby. Sie werden sehen, dass allerlei »unverzichtbares« Babyzubehör angeboten wird. Aber eigentlich braucht ein Baby gar nicht viel! Die wichtigsten Dinge sind alle kostenlos: Liebe, Muttermilch, Zuwendung und Luft. Dazu kommt, dass ein Baby nicht gern friert. Und es liegt auch nicht gern so lange in schmutzigen Windeln herum, bis die Haut rot und wund wird.
    Wenn Sie dafür sorgen, dass es immer warm, trocken und satt ist, wird Ihr Baby mit Ihnen zufrieden sein. Besorgen Sie daher nicht so viel im Voraus. Finden Sie erst einmal heraus, welches Babyzubehör für Sie praktisch ist.
    Wählen Sie waschmaschinentaugliche, pflegeleichte Kleidung. Bevorzugen Sie Kleider und Matratzen, die keine Tierhaare (wie Wolle und Rosshaar) enthalten, wenn Allergiker in Ihrer Familie leben.
Anschaffungen fürs Babyzimmer
    Für Ihr erstes Baby werden Sie einige Möbel kaufen. Zur Grundausstattung gehören:
eine geräumige Wickelkommode ( > )
ein qualitätsgeprüftes Gitterbettchen ( > )
ein kleines Regal für Spielsachen, Bilderbücher und Stofftiere
sichere und helle Beleuchtung
    Qualität ist wichtig
    Sie können gute Möbel an der soliden Verarbeitung und den verwendeten Materialien erkennen. Es liegt in der Logik der Sache, dass hochwertige Babymöbel nicht gleichzeitig die billigen Babymöbel sein können. Zusätzlich suchen Sie sinnvollerweise Fachberatung und holen Erkundigungen über Hersteller ein. Die vielen Qualitätssiegel, die an Kindermöbeln kleben, sollten Sie mit großer Vorsicht einschätzen, da die Bewertungsmaßstäbe oft eng ausgerichtet und kaum verständlich sind.
    Natürliche Materialen
    Alle unsere Fachgespräche zu gesundheitsverträglichen Materialien liefen letztendlich immer auf die Frage hinaus, ob bei der Herstellung eine Reihe gesundheitsgefährlicher Stoffe verwendet wurden. Die Einhaltung dieser Forderungen ist bei Möbeln, die außerhalb der Europäischen Union gefertigt wurden, sowohl für Verkäufer als auch für Verbraucher äußerst schwer sicherzustellen. Selbst Naturholz kann bei der Einfuhr nach Europa mit hochgiftigen Gasen behandelt sein. Innerhalb der EU gelten allgemein schärfere Regeln.
    Keine Lösungsmittel
    Gesundheitsrisiken gehen jedoch nicht nur von den verwendeten Materialien aus, sondern vor allem davon, ob sie sich aus den Möbeln lösen lassen oder gar abdampfen. Eine besondere Quelle stellen dabei die verwendeten Kleber dar, insbesondere dann, wenn Späne aus dem Holzabfall zu Platten verklebt werden. Dabei werden oft noch über Jahre Chemikalien freigesetzt, wie zum Beispiel das Krebs erzeugende Formaldehyd. Hier sollten bei Babymöbeln selbstverständlich die höchsten Anforderungen an das Material und die Gasfreisetzung eingehalten werden.
    Lacke
    Lacke sollten eine geschlossene Oberfläche bilden und nicht bereits sichtbar abtragbar sein. Insgesamt sollten Babymöbel nicht unangenehm riechen. Gesundheitsrisiken können aber auch von gut riechenden Natur- oder Biofarben ausgehen, insbesondere bei allergiegefährdeten Kindern. Die Oberflächen sollten mindestens die europäischen Richtlinien für Kinderspielzeug, also die für Kinder über 3 Jahre, einhalten. Hierzu sollten diese Anforderungen mit dem