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Hebammen-Gesundheitswissen

Hebammen-Gesundheitswissen

Titel: Hebammen-Gesundheitswissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Szász , Silvia Hoefer
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zu Breimahlzeiten
    Während oder nach der Einführung der dritten Breimahlzeit ist das Anbieten von Leitungswasser aus einer Trinklerntasse oder aus einem Becher wichtig, wenn Sie nicht mehr dazu stillen. Zur guten Verdauung braucht Ihr Baby dann mehr Flüssigkeit am Tag. Lassen Sie das Wasser gut ablaufen, bis es wirklich kalt aus der Leitung läuft, bevor Sie es Ihrem Baby anbieten.
    Falls Sie allerdings in einem Haus mit alten Bleirohren leben, von einem ungeprüften Hausbrunnen versorgt werden oder neue Kupferleitungen (bis zu zwei Jahre alt) gelegt wurden, sollten Sie Ihrem Baby kein Leitungswasser zum Trinken geben. In diesem Fall ist stilles, natriumarmes Mineralwasser das Getränk der Wahl. Verwenden Sie dasselbe Mineralwasser in diesem Fall auch zur Zubereitung der Säuglingsnahrung.
    Vegetarische Ernährung
    Bei vegetarischer Ernährung gelten im ersten Lebensjahr grundsätzlich die gleichen Ernährungsempfehlungen wie für nicht vegetarisch ernährte Babys. Als Ersatz für den empfohlenen fleischhaltigen Brei kann ein vegetarischer Gemüse-Kartoffel-Getreide-Brei mit Zugabe von einem Vitamin-C-reichen Saft oder Obstpüree gegeben werden.
    Denken Sie an Abwechslung in den verwendeten Beikostzutaten wie zum Beispiel verschiedene Gemüsesorten, ebenso kleine Mengen Nudeln bzw. andere Getreideprodukte, bevorzugt Weizen; gelegentlich auch Fisch anstelle von Fleisch.
    Nach einem Monat der Beikosteinführung können Sie eine ganze Milchmahlzeit mittags durch einen Brei ersetzen.
    Essen am Familientisch
    Auch wenn Sie sich für die »klassische« Breieinführung entschieden haben, können Sie Ihr Kind ab dem 10. Lebensmonat an Ihren Mahlzeiten teilhaben lassen. Einige Lebensmittel sollten Sie im ersten Lebensjahr allerdings noch meiden:
rohes Getreide,
Honig und Ahornsirup,
nicht durchgegartes Fleisch und Geflügel,
stärker gesalzene Speisen,
scharf gewürzte Speisen,
Speisen, in denen Alkohol enthalten ist,
blähende Lebensmittel, wie Zwiebeln, Knoblauch, Lauch, Kohl und Hülsenfrüchte (zum Beispiel Bohnen oder Linsen).
    Ob Ihr Baby die neu eingeführten Nahrungsmittel verträgt, zeigt es mit der Haut, der Atmung und mit der Verdauung an. Wenn Sie auf der Haut rote oder raue, juckende oder pickelige Ausschläge entdecken, Ihr Baby mit Husten, fließendem Schnupfen oder Anschwellen der Nasenschleimhäute reagiert oder an Verstopfung oder Durchfall leidet, überlegen Sie, welches Lebensmittel neu ist.
    Beobachten Sie und warten Sie ab, ob nach dem Weglassen des Bestandteils eine Normalisierung eintritt.
Allergieprophylaxe
    Leider kommt in unseren Regionen jedes dritte Baby mit einem erhöhten Allergierisiko zur Welt. Zum Glück können Sie als Eltern einiges für die Gesundheit Ihres Babys tun. Folgende Hinweise können Sie bei einer wirksamen Allergieprophylaxe unterstützen.
Als Vorbeugung wird ausschließliches Stillen bis zum Ende des sechsten Lebensmonats empfohlen. Während der Stillzeit sollten Sie sich selbst ausgewogen und nährstoffdeckend ernähren. Auch wenn Ihr Kind ein erhöhtes Allergierisiko hat, brauchen Sie nicht auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten. Für eine Empfehlung, mögliche Lebensmittelallergene während der Stillzeit zu meiden, gibt es keinen wissenschaftlichen Beleg. Allerdings gibt es Hinweise, dass Fisch in der mütterlichen Ernährung eine schützende Wirkung vor der Entwicklung von allergischen Erkrankungen des Kindes hat.
Beikost, wie Saft, Brei und Gemüse, sollte frühestens ab dem fünften Lebensmonat hinzukommen. Hierbei sollten nicht zu viele neue Lebensmittel auf einmal eingeführt werden, damit sich der Körper darauf einstellen kann. Auch können eventuelle Unverträglichkeiten auf diese Weise besser beobachtet werden.
Falls Sie Ihr Baby aber anders ernähren, wird zu einer Pre-HA-Nahrung als Ersatz für Muttermilch, auch bei der Breizubereitung im ersten Lebensjahr, geraten. Nur bei einer Kuhmilchallergie gibt es besondere Ersatznahrungen, zu denen Ihnen Ihr Kinderarzt gegebenenfalls raten wird.
    Sanftes Abstillen
    Da stillende Frauen bis zum Abstillen noch Anspruch auf Hebammenhilfe haben, können Sie bei entstehenden Fragen zur Einführung der Beikost oder des Abstillens auch Ihre Hebamme um Rat fragen.
    Das Abstillen ist im günstigen Fall ein Prozess, der sich über Monate hinziehen darf.
    So können Sie sich und auch Ihr Baby auf Ihre persönliche Art davon verabschieden.
    Mit der Einführung von Beikost wird Ihr Baby vielleicht nicht mehr so häufig die Brust

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