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Hebammen-Gesundheitswissen

Hebammen-Gesundheitswissen

Titel: Hebammen-Gesundheitswissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Szász , Silvia Hoefer
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können.
    Während früher für alle Schwangeren, egal welchen Körpergewichts, starre Zahlenangaben gemacht wurden, orientieren sich die zeitgemäßen Empfehlungen zur Gewichtszunahme in der Schwangerschaft am Body-Mass-Index (BMI). Sie können Ihren BMI selbst berechnen, wenn Sie Ihr Körpergewicht und Ihre Größe wissen. Setzen Sie die Körpergröße ins Quadrat und teilen Sie das Gewicht durch diesen Wert. Also zum Beispiel: 68 Kilo bei einer Körpergröße von 1,70 Metern macht 68 geteilt durch 2,89 (1,70 x 1,70). Das ergibt 23,5. Anhand des Ergebnisses werden Sie als unter-, normal-, übergewichtig oder adipös eingestuft. An dieser Einteilung orientiert sich die empfohlene Gewichtszunahme während der Schwangerschaft (siehe Tabelle links).
    Diese Angaben gelten für Schwangerschaften mit einem Baby bis zum Geburtstermin.
    Bei Zwillingen liegt die durchschnittliche Gewichtszunahme selbstverständlich höher, bei 15,5 bis 20,5 Kilogramm, und bei Drillingen sogar bei 20,5 bis 23 Kilogramm. Die Tabellenwerte sind nicht mehr als Richtlinien. Eine langsame und stetige Gewichtszunahme in den obigen Grenzen während der gesamten Schwangerschaft ist ein sehr gutes Zeichen.
    Aber auch ein schubweiser Verlauf kann unserer Erfahrung nach normal sein und ist gar nicht selten.
    Tabelle: BMI in der Schwangerschaft
Body-Mass-Index
Empfohlene Zunahme

Unter 19:
12,5 bis 18 kg
untergewichtig
19 bis 26:
11,5 bis 16 kg
normalgewichtig
27 bis 30:
7 bis 11,5 kg
übergewichtig
30 und mehr:
7 kg und weniger
adipös
    Gewichtsverlust in der Schwangerschaft
    Manchmal kommt es anfangs bedingt durch Übelkeit und Appetitlosigkeit zu einer Gewichtsabnahme. Aber auch stärkere Gewichtszunahmen in den ersten 20 Schwangerschaftswochen, die später durch geringere Zunahmen ausgeglichen werden, sind nicht selten. Obwohl viele Ärzte und Hebammen Bereichswerte aus Tabellen zur richtigen Gewichtszunahme zugrunde legen, gibt es hierzu keine gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse.
    Lassen Sie sich also nicht sagen, wann Sie am meisten in der Schwangerschaft zunehmen sollten. Auch Frauen, die deutlich außerhalb dieser Empfehlungen liegen, können gesunde Babys zur Welt bringen.
    Was Sie allerdings wirklich ernst nehmen sollten, ist ein plötzlicher starker Gewichtsanstieg, insbesondere im letzten Schwangerschaftsdrittel. Dies kann ein Hinweis auf eine Flüssigkeitseinlagerung im Gewebe (verstecktes Ödem) oder einen beginnenden Schwangerschaftsdiabetes ( > ) sein. Lassen Sie sich dann untersuchen.
    Und so verteilen sich die Pfunde
    Natürlich legen nicht nur Sie an Gewicht zu.
    Das Kind in Ihnen wächst und braucht mit zunehmender Größe auch mehr Versorgung. Die zusätzlichen Kilos setzen sich folgendermaßen zusammen:
etwa 3,5 kg Baby
etwa 1,0 kg Gebärmutter
etwa 0,6 kg Plazenta
etwa 1,0 kg Fruchtwasser
etwa 1,5 kg Zunahme des Blutvolumens
etwa 2,0 kg Wassereinlagerungen
etwa 1,0 kg Brüste
etwa 2,0 kg Fetteinlagerungen als Polster für die Stillzeit
    = etwa 12,6 kg
    Bei den Angaben handelt es sich um Durchschnittswerte. Es kann individuell erhebliche Schwankungen geben.
    Es ist wichtig, dass Sie während der Schwangerschaft keine selbst verordnete Diät beginnen und sich beispielsweise fettarm ernähren.
    Lassen Sie sich beraten, wenn Ihnen Ihre Gewichtszunahme nicht gefällt oder Schwierigkeiten bereitet. Die Schwangerschaft ist keine Zeit für gezielte Gewichtsabnahmen.
Am Arbeitsplatz
    Wenn Sie eine komplikationslose Schwangerschaft erleben, können Sie ohne Bedenken bis zum Beginn der Mutterschutzfrist sechs Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin weiter zur Arbeit gehen.
    Teilen Sie Ihrem Arbeitgeber möglichst früh mit, dass Sie schwanger sind. Meist verringert sich dadurch der Leistungsdruck. Möglicherweise werden Ihnen sogar Unterstützungsangebote gemacht. Sobald Sie Ihren Arbeitgeber informiert haben, treten die Regelungen des Mutterschutzgesetzes in Kraft, die den Kündigungsschutz, die Beschäftigung und das Mutterschaftsgeld betreffen. Schwangere Frauen dürfen nicht im Nachtdienst arbeiten, keinen infektiösen Materialien, keiner gefährlichen Strahlung und keinen für sie schädlichen Chemikalien ausgesetzt werden und auch keine schwere körperliche Arbeit verrichten.
    Sorgen Sie für eine gesunde Arbeitsumgebung
    Auch wenn Ihre Arbeitsumgebung für Sie und Ihr Baby ganz und gar ungefährlich ist, sollten Sie Ihre persönlichen Grenzen respektieren.
    Versuchen Sie, starken Stress möglichst zu vermeiden, öfter

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