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Hebammen-Gesundheitswissen

Hebammen-Gesundheitswissen

Titel: Hebammen-Gesundheitswissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Szász , Silvia Hoefer
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und spüren weniger Stauungen in Beinen und Füßen. Längere Aufenthalte in Höhen über 2500 Metern sind ohne langsame Anpassung nicht empfehlenswert. Tauchen Sie auch nicht tiefer als drei Meter. Und vermeiden Sie möglichs alle sportlichen Aktivitäten, die mit der Gefahr eines Absturzes verbunden sind. Dazu gehören Skifahren, Klettern und Reiten.
Beim Renovieren
    Bei unseren Hausbesuchen in der Schwangerschaft steigen wir bei jeder zweiten Familie über Umzugskisten. Ohne Frage braucht eine größere Familie auch mehr Platz. Trotzdem sollten Sie es sich gut überlegen, ob Sie umfangreiche Renovierungsarbeiten wirklich am besten jetzt in Angriff nehmen. Sie sind dabei oft erheblichen Schadstoffbelastungen ausgesetzt. Frisch renovierte Räume müssen auf jeden Fall so lange gelüftet werden, bis kein Geruch von Lösungsmitteln aus Anstrichen, Spanholzprodukten oder Teppichbodenklebern mehr wahrzunehmen ist!
    In den ersten Lebensjahren möglichst nicht renovieren!
    Eine Studie des Leipziger Umweltforschungszentrums belegt, dass Renovierungsarbeiten während der Schwangerschaft und in den ersten Lebensjahren das Risiko für Kleinkinder bis vier Jahren erhöht, an Bronchitis zu erkranken.
Auf Renovierungsarbeiten sollten Sie daher erst einmal verzichten. Falls trotzdem renoviert werden muss, sollten Sie anstelle von Lacken möglichst lösungsmittelarme Farben verwenden.
Viele flüchtige organische Chemikalien wie Styrol aus Teppichklebern, Terpene aus biologisch gewachsten Massivholzmöbeln und Alkane aus Lacken sind für Sie und Ihr Baby nicht unbedenklich und sollten daher vermieden werden.
    Sport und BewegungG
    Bewegung und Sport bieten für die meisten Schwangeren eine gute Möglichkeit, den Kreislauf fit zu halten, Verdauungsbeschwerden vorzubeugen, die Muskeln zu stärken und Verspannungen zu lösen. Besonders wenn Sie schon vor der Schwangerschaft sportlich aktiv waren, haben Sie sicher die Erfahrung gemacht, dass körperliche Aktivität dabei hilft, Stress abzubauen, Stimmungsschwankungen auszugleichen und zu einem positiven Körpergefühl zu finden.
    Empfehlenswert: viel Bewegung
    In der Zeit starker körperlicher Veränderungen tut Bewegung gut. Wichtig ist allerdings, dass Sie sich nicht überanstrengen und keine Sportarten wählen, die für Sie und Ihr Baby gefährlich sein könnten.
    Empfohlen werden Schwimmen, Wandern, leichte Gymnastik und Fahrradfahren. Viele Frauen empfinden nach der 30. Schwangerschaftswoche jedoch Bewegungsangebote als angenehmer, die speziell auf Schwangere zugeschnitten sind. Dazu gehören Yoga, Gymnastik, Atemarbeit und Schwimmen.
    Für Schwangere ungeeignet
    Übungen, die auf dem Rücken liegend ausgeübt werden, sollten nach dem ersten Trimester nicht mehr praktiziert werden, da sie das Vena-Cava-Syndrom auslösen können ( > ).
    Machen Sie deshalb nur sehr kurze Übungen in Rückenlage, rollen Sie dann zur Seite, ruhen Sie sich etwas aus und stehen Sie erst dann wieder langsam auf.
    Sportarten, die Ihren Beckenboden belasten (wie Tennis, Jogging und Stepp-Aerobic) oder die stark muskelaufbauend wirken (wie Ballett und Reiten), sind in der Schwangerschaft nicht zu empfehlen. Zur Geburt Ihres Kindes ist ein elastischer, weicher Beckenboden hilfreich, weil zu festes Gewebe die Geburt des Köpfchens erschweren kann. Kampfsportarten, Training mit Gewichten und Skifahren sind generell wenig empfehlenswert, da durch das Lockern der Bänder in der Schwangerschaft sehr leicht Überdehnungen auftreten können.
    Denken Sie daran, dass Stürze und Schlageinwirkungen auf Ihren Bauch eine ernste Gefahr darstellen. Tauchen in mehreren Metern Tiefe oder kurzfristige Bergaufenthalte über 2500 Meter Höhe können durch den niedrigen Luftdruck zu einer mangelhaften Sauerstoffversorgung bei Ihrem Kind führen. Bewegung oder Sport in solcher Höhe sollten Sie auf keinen Fall unternehmen, es sei denn Sie sind Bergbäuerin und leben schon länger oben auf der Alm ...
    Jetzt besser kein Sport
    In seltenen Ausnahmefällen kann Ihnen in der Schwangerschaft auch ein Verzicht auf sportliche Aktivität nahegelegt werden. Sie sollten erst nach einem Beratungsgespräch mit Ihrer Hebamme oder Ihrer Ärztin mit Sport beginnen, wenn Sie:
mehr als ein Baby erwarten,
Blutungen hatten oder haben,
eine tiefliegende Plazenta haben,
mehr als zwei Fehlgeburten vor dieser Schwangerschaft hatten,
an hohem Blutdruck oder anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden,
in den letzten Schwangerschaften Frühgeburten hatten

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