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Hebammen-Gesundheitswissen

Hebammen-Gesundheitswissen

Titel: Hebammen-Gesundheitswissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Szász , Silvia Hoefer
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vergrößerten Hämorrhoiden können im Enddarm liegen und beim Pressen oder auch dauerhaft heraustreten.
    Sanfte Selbsthilfe
Sie können die Hämorrhoiden für 15 Minuten mit einem mit Wasser gefüllten Kondom oder einem kleinen Plastikbeutel kühlen. Ebenso lindernd wirkt eine kühle Hamamelis-Auflage. Hamamelis ist auch in Hämorrhoidensalben enthalten.
Machen Sie aus einem halben Teelöffel kalt geschleudertem, festem Bienenhonig eine Kompresse und legen Sie diese für zwei bis drei Stunden auf.
Nehmen Sie täglich ein Sitzbad mit Eichenrinde oder Kamille. Kochen Sie drei Esslöffel Eichenrinde für 15 Minuten in einem halben Liter Wasser. Den durchgesiebten Sud fügen Sie dem Sitzbad hinzu. Sie können auch synthetischen Gerbstoff (zum Beispiel Tannolact ® -Pulver) in Beutelform verwenden. Oder Sie bereiten aus einer Handvoll Kamillenblüten auf einen Liter Wasser einen Teeaufguss und gießen ihn durch ein Sieb in das vorbereitete warme Sitzbad.
Oder versuchen Sie es mit einer 20-minütigen Kartoffelauflage: Schneiden Sie eine Scheibe frische Kartoffel ab und legen Sie diese auf die Hämorrhoide.
Achten Sie auf regelmäßigen, weichen Stuhlgang. Bei starken Beschwerden können Sie sich auch Salben oder Zäpfchen verordnen lassen.
    Hautveränderungen
    Es ist ganz normal, wenn Ihre Haut sich während der Schwangerschaft verändert. Die erhöhte Produktion von Melanin verstärkt die Hautpigmentierung der Brustwarzen, des Genital- und Analbereichs und der Achselhöhlen. Eventuell vorhandene Muttermale werden dunkler. Auch die Bildung der sogenannten Linea nigra, einer dunklen Linie zwischen Bauchnabel und Schambein, ist darauf zurückzuführen. Im Gesicht können »Mutterflecken« auftreten. Sie sind oft schmetterlingsförmig über das Gesicht ausgebreitet. Durch direkte Sonnenbestrahlung können sie sich verstärken. Verwenden Sie Sonnenschutzcreme, um den Effekt abzumildern.
    Alle diese Erscheinungen bilden sich innerhalb weniger Wochen nach der Geburt wieder zurück. Anders ist es mit den Schwangerschaftsstreifen, die an Bauch, Oberschenkeln und Brüsten auftreten können. Die kleinen Risse, eigentlich Dehnungsstreifen des Bindegewebes, sind zunächst rosa-weiß und bleiben als helle eingezogene Streifen bestehen.
    Neben diesen Hautveränderungen können zum Teil auch lästige behandlungsbedürftige Hautbeschwerden oder gar Erkrankungen auftreten. Etwa 18 Prozent aller schwangeren Frauen leiden an mehr oder minder starkem Hautjucken. Dies kann unterschiedliche Ursachen haben. Wenn Sie schon vor der Schwangerschaft eine besonders trockene Haut hatten, neigen Sie wahrscheinlich eher zu dieser schwangerschaftsspezifischen Erscheinung.
    Häufig juckt die Haut über den Schwangerschaftsstreifen und am Bauch. Aber wenn keine anderen Symptome wie Fieber oder Ausschlag dazukommen, können Sie davon ausgehen, dass es sich um ein einfaches Spannungsjucken handelt, das abgesehen von häufigem Cremen nicht behandlungsbedürftig ist.
    Sprechen Sie auf alle Fälle mit Ihrer Frauenärztin oder Ihrer Hebamme über das Hautjucken.
    Falls es hartnäckig anhält und von einem Ausschlag begleitet wird, können weitere Untersuchungen notwendig werden. Es sollte zum Beispiel ausgeschlossen werden, dass Sie zu dem einen Prozent der Schwangeren gehören, die eine schwangerschaftsbedingte Lebererkrankung entwickeln. Möglicherweise haben Juckreiz und Hautausschlag aber auch gar nicht direkt mit der Schwangerschaft zu tun; dann sollten Sie einen Hautarzt aufzusuchen, der vielleicht weiterhelfen kann.
    Aufgrund der stärkeren Hormonproduktion können manchmal auch Hautunreinheiten auftreten. Reinigen Sie Ihre Haut in diesem Fall mit einem milden klärenden Gesichtswasser, und benutzen Sie eine Ihrem Hauttyp entsprechende Creme (leicht oder eher rückfettend). Meist handelt es sich nur um eine kurzfristige Erscheinung, nach der Sie sich wieder über Ihren rosigen, frischen Teint freuen können, den Sie der stärkeren Durchblutung zu verdanken haben.
    Sanfte Selbsthilfe
Zur Vorbeugung von Schwangerschaftsstreifen werden zahlreiche Lotionen, Cremes und Öle angeboten. Durch die intensive Pflege wird die Haut weich und zart. Das ist natürlich sehr angenehm. Ob sich die Streifen dadurch tatsächlich verhindern lassen, ist bislang allerdings nicht erhärtet. Eine Abmilderung ist vielleicht durch langsame Gewichtszunahme, regelmäßige Gymnastik und eine hohe Flüssigkeitszufuhr von mindestens zwei Litern täglich zu erreichen.
Wenn Sie zu

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