Hebammen-Gesundheitswissen

trockener Haut neigen, cremen Sie sich nach dem Baden oder Duschen am besten mit einer rückfettenden Körperlotion ein. Nehmen Sie sich dafür täglich ein paar Minuten zusätzliche Zeit.
In hartnäckigen Fällen kann eine harnstoffhaltige (Urea-)Emulsion oder Creme verwendet werden – meistens hilft das.
Trockene Haut kann eventuell auch zu juckenden Brustwarzen führen. Benutzen Sie pH-neutrale, parfümfreie Waschlotionen und verwenden Sie milde rückfettende Cremes für die Brustwarzen.
Bei Jucken am Körper tragen Sie am besten leichte, lockere Baumwollkleidung und benutzen ebenfalls nur pH-neutrale und parfümfreie Waschlotionen.
Nach dem Duschen oder Baden können Sie die betroffenen Hautpartien auch mit einem in Apfelessig getränkten Waschlappen abreiben.
Auch das Abtupfen der juckenden Stellen mit kaltem Schwarztee hat sich in unserer Praxis bewährt.
    Karpaltunnelsyndrom
    Wassereinlagerungen in Händen, Fingern und Unterarmen können zu einem Karpaltunnelsyndrom führen. Dabei schwillt der am Handgelenk liegende Karpaltunnel an und drückt auf den in ihm verlaufenden Nerv. Von den Fingern ausgehende Schmerzen, die in Hand und Unterarm ausstrahlen, später auch Taubheitsgefühle sind die Folge. Die Beschwerden werden in der Nacht deutlich schlimmer und nehmen am Tag nach Bewegung ab. In der Regel verschwindet dieses Problem aber ein bis zwei Wochen nach der Geburt Ihres Kindes. Selten und nur in extremen Fällen kann eine Operation auch in der Schwangerschaft notwendig werden.
    Sanfte Selbsthilfe
Lagern Sie bei einem Karpaltunnelsyndrom Hand und Unterarm in leicht erhöhter Position. Lassen Sie sich eine Nachtlagerungsschiene verordnen, mit der Ihr Handgelenk während des Schlafens in einer neutralen Position liegt.
Vermeiden Sie eine übermäßige Belastung der Hände, vor allem anhaltendes Beugen oder Strecken im Handgelenk wie beim Fahrradfahren.
Helfen können kalte oder lauwarme Wassergüsse. Beginnen Sie bei den Händen und wandern Sie dann die Arme hoch.
Halten Sie Ihre Finger und Handgelenke beweglich. Zum Beispiel durch Kreisen, Schütteln und Massagen.
Vielleicht kann Akupressur Ihre Beschwerden lindern. Pressen Sie dazu den Punkt Pe 6 (siehe Abbildung).
    Bei Karpaltunnelsyndrom lindert das Halten des Akupressurpunktes Pe 6 die Beschwerden.
    Krampfadern
    Krampfadern (Varizen) sind sichtbar unter der Haut liegende, blau geschlängelte Venen, die meistens an den Beinen, manchmal aber auch an den Schamlippen auftreten. Wenn sie länger bestehen, können sie wulstartig hervortreten. Krampfadern treten oft familiär gehäuft auf, werden aber auch durch Übergewicht verursacht oder betreffen Frauen, die vor allem sitzende und stehende Tätigkeiten ausüben.
    In der Regel schmerzen Krampfadern nicht, können aber vor allem bei längerem Stehen ein Druck- oder Schweregefühl in den Beinen erzeugen. In ganz seltenen Fällen kann sich in einer Vene ein Blutklumpen (Koagel) bilden und sie verstopfen. Wenn die Vene an der Oberfläche liegt, entsteht eine geschwollene, gedehnte rote Stelle – oft verbunden mit erhöhter Körpertemperatur, Schmerzen und Schwellung im Bein. Sie müssen dann sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen!
    Krampfadern – übrigens ebenso wie Hämorrhoiden ( > ) – verschwinden in der Regel bis zum Ende des Wochenbetts. Vorausgesetzt, Sie hatten bislang noch keine Anzeichen dafür.
    Sollten aber schon vorher bestimmte Risikofaktoren wie Bewegungsmangel, Bindegewebsschwäche oder Übergewicht bestehen, kann die Schwangerschaft mit ihren hormonellen Veränderungen leider auch der Beginn einer ständigen Venenerkrankung sein.
    Sanfte Selbsthilfe
Bei Krampfadern sollten Sie tagsüber nicht zu lange stehen. Machen Sie immer wieder Pausen und bewegen Sie sich zwischendurch immer wieder.
Gönnen Sie sich täglich mehrere Ruhepausen. Lagern Sie Ihre Beine dabei für 10 bis 15 Minuten hoch.
Wenn Sie überwiegend sitzen, hilft Fußgymnastik ( > ).
Vermeiden Sie Socken und Strümpfe mit engen Bündchen, Teile des Beines können dadurch eingeschnürt werden. Das Gleiche gilt für enge Hosen und zu hohe Absätze.
Tragen Sie konsequent Stützstrümpfe oder -strumpfhosen, die Sie sich von Ihrer Ärztin verordnen lassen können (nach Maß, Klasse 2). Ziehen Sie diese gleich morgens noch im Bett an und nicht erst, wenn die Beine bereits beginnen anzuschwellen. Wenn Sie gleichzeitig an Krampfadern im Schamlippenbereich leiden, können sich diese durch Stützstrümpfe allerdings erheblich