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Hebammen-Gesundheitswissen

Hebammen-Gesundheitswissen

Titel: Hebammen-Gesundheitswissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Szász , Silvia Hoefer
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Wasserhaushalt, Stoffwechsel und Herz-Kreislauf-System fertig werden. Ihr Herz schlägt jetzt zum Beispiel bis zu 20 Schläge pro Minute schneller als vor der Schwangerschaft. Zusätzlich sinkt anfangs häufig der Blutdruck.
    Auch Überhitzung und Flüssigkeitsmangel (Vorsicht: Sonne, Sauna, Sport ohne Trinken), niedriger Blutzuckerspiegel, Anämie (Blutarmut) und plötzliches Aufstehen (das Blut sackt in die Beine) können zu Schwindel führen.
    Dazu kommt, dass sich die Atmung in der Schwangerschaft ganz natürlich verändert und insgesamt an Volumen zunimmt. Dadurch kann es bei Aufregung oder Anstrengung zu einer sogenannten Hyperventilation kommen.
    Das ist eine übermäßig gesteigerte Atmung, die sich unter anderem mit Kribbeln in den Händen oder Übelkeit ankündigt und bis hin zur Ohnmacht führen kann.
    Im letzten Schwangerschaftsdrittel stehen Schwindel und Ohnmacht oft im Zusammenhang mit dem sogenannten Vena-Cava-Syndrom. Es tritt insbesondere auf, wenn Sie auf dem Rücken liegen. Dabei drückt die schwere Gebärmutter auf die großen Gefäße und behindert den Rückfluss des Blutes zum Herzen.
    Das kann dazu führen, dass der Blutdruck abfällt. Übelkeit und manchmal sogar Ohnmacht sind die Folge. Auch die Sauerstoffversorgung des Kindes kann kurzfristig davon betroffen sein. Legen Sie sich bei diesen Symptomen sofort auf die Seite, das beseitigt schlagartig die Beschwerden. Viele Frauen meiden schon intuitiv die Rückenlage in dieser Zeit.
    Wenn Ihnen schwindlig ist und Sie sitzen, beugen Sie sich mit gespreizten Beinen nach vorn und legen Sie Ihren Kopf zwischen die Beine.
    Oder Sie legen sich mit hochgelagerten Beinen auf den Rücken. Beides hilft, den Blutfluss zum Gehirn zu verbessern.
    Sanfte Selbsthilfe
Stehen Sie aus sitzender oder liegender Position langsam auf und bewegen Sie vor dem Aufstehen Hände und Füße, damit Ihr Blut Zeit hat, zum Kopf zu fließen.
Legen Sie sich zum Schlafen oder Ausruhen auf die Seite. Wenn Sie auf die Rückenlage nicht verzichten können, sollten Sie Ihren Oberkörper mit einem Kissen gut abstützen.
Schwindel kann ein Zeichen dafür sein, dass Sie ausgetrocknet sind. Trinken Sie also viel und verzichten Sie nicht auf Salz.
Essen Sie häufiger kleine, eiweißhaltige Mahlzeiten. Das hält den Blutzuckerspiegel konstant. Wenn Sie unterwegs sind, helfen Obst und Studentenfutter, den Blutzuckerspiegel schnell wieder anzuheben.
    Sodbrennen
    Im zweiten und dritten Trimester sind viele Frauen von Sodbrennen betroffen. Diese unangenehme Erscheinung wird durch saures Aufstoßen verursacht. Dabei fließen geringe Mengen Magensäure in die Speiseröhre zurück und reizen diese stark. Auslöser sind Liegen, Bücken, Pressen und reichliches Essen. Sodbrennen kann sich als beißendes, brennendes Gefühl hinter dem Brustbein bis hoch zum Hals äußern und Minuten bis Stunden andauern. Oft bessert das Sodbrennen sich durch eine aufrechte Körperhaltung.
    Wenn alles nicht hilft, können Sie bei starken Beschwerden die Einnahme von Medikamenten erwägen. Bewährt haben sich säurebindende Wirkstoffe (Antazida) in Tabletten- oder Beutelform, die Sie jeweils eine Stunde nach den Mahlzeiten oder beim Auftreten von Beschwerden einnehmen. Bitte nicht vergessen: keine langfristige Einnahme!
    Sanfte Selbsthilfe
Nehmen Sie häufig kleinere Mahlzeiten zu sich, wenn Sie unter Sodbrennen leiden. Meiden Sie möglichst alle fetten und scharf gewürzten Speisen.
Verzichten Sie während des Essens auf Getränke. Trinken Sie dafür zwischen den Mahlzeiten viel.
Vielleicht hilft Ihnen das langsame und gründliche Kauen von Haselnüssen, Mandeln oder Haferflocken.
Trinken Sie zwischendurch ein Glas Milch oder ein Glas Wasser, mit einem Esslöffel Heilerde vermischt.
Verzichten Sie vorübergehend auf saure Speisen und Getränke – Ihr Magen könnte dadurch zusätzlich gereizt werden.
Lutschen Sie salzhaltige Bonbons (zum Beispiel Emser Pastillen).
Meiden Sie Kaffee, Zigaretten und Alkohol – aber das gilt ja sowieso.
Kurz vor dem Zubettgehen sollten Sie nicht mehr zu reichhaltig essen, weil das Sodbrennen gern genau dann auftritt, wenn Sie sich hinlegen.
Wenn Sie vor allem nachts geplagt werden, kann es helfen, den Oberkörper etwas erhöht zu lagern.
Probieren Sie, ob Akupressur Ihre Beschwerden lindert. Halten Sie den Magenpunkt (siehe Abbildung > ).
    Gegen Sodbrennen hilft auch Akupressur. Halten Sie dazu den Magenpunkt in der Mitte des Daumenballens.
    Starke Speichelproduktion
    Gelegentlich

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