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Hebt die Titanic

Hebt die Titanic

Titel: Hebt die Titanic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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lächelte sie in spöttischer Herausforderung an. »Na? Wirst du nun auf seinen Flirt eingehen, oder erscheint dir Ashley Fleming als zu starke Konkurrenz?«
    »Früher hat man solche Frauen Kurtisanen genannt«, sagte Dana mit einem Beiklang von Verärgerung in der Stimme. »Und im übrigen finde ich deine Frage lächerlich.«
    »Darf ich mich in das Wortgefecht einmischen?« Der Mann, der das fragte, war schmächtig, auffallend rothaarig und hatte einen sorgfältig gestuzten Bart von ebenso flammender Röte.
    Der Blick seiner haselnußbraunen Augen war forschend scharf. Die Stimme kam Seagram irgendwie bekannt vor, aber an das Gesicht konnte er sich nicht erinnern.
    »Das hängt davon ab, auf welcher Seite Sie stehen«, sagte Seagram mit vorsichtiger Höflichkeit.
    »Da ich weiß, daß Ihre Frau sehr für die Rechte der Frauen eintritt, schlage ich mich loyalerweise auf die Seite des Ehemannes.«
    »Sie kennen Dana?«
    »Allerdings. Ich bin nämlich ihr Chef.« Seagram sah ihn verblüfft an.
    »Dann sind Sie also –«
    »Admiral James Sandecker«, unterbrach ihn Dana mit einem vergnügten Lachen. »Direktor des Nationalen Unterwasser- und Marine-Amts. Admiral, darf ich Ihnen meinen Mann Gene vorstellen?«
    »Es ist mir eine Ehre, Admiral.« Seagram schüttelte ihm die Hand. »Es war schon immer mein Wunsch, Ihnen einmal persönlich für den kleinen Gefallen zu danken, den Sie mir erwiesen haben.«
    »Sie kennen meinen Mann?« fragte Dana erstaunt.
    Sandecker nickte. »Nur telefonisch.« Er blinzelte Dana vertraulich zu. »Seien Sie ein liebes Mädchen, Dana, und besorgen Sie mir an der Bar einen Scotch mit Wasser.«
    »Ich verstehe einen Wink, wenn er deutlich genug ist«, sagte Dana. »Also lasse ich die beiden Geheimnisträger allein.« Als sie gegangen war, traten die beiden auf den Balkon hinaus. Seagram zündete sich eine Zigarette an, und Sandecker brachte eine dicke Churchill-Zigarre zum Glühen. Sie gingen schweigend weiter, bis sie in einer Ecke unter einer hohen Säule außer Hörweite waren.
    »Haben Sie inzwischen etwas von der First Attempt erfahren, Admiral?« fragte Seagram.
    »Sie ist in unserer U-Boot-Basis in der schottischen Meerenge Firth of Clyde um dreizehn Uhr nach unserer Ortszeit vor Anker gegangen.«
    »Also vor fast acht Stunden. Warum hat man mich nicht benachrichtigt?«
    »Das entsprach den Anweisungen«, erklärte der Admiral. »Keine Funkverbindung von meinem Schiff, bis Ihr Agent wieder hier in Sicherheit ist.«
    »Aber wie…?«
    »Meine Informationsquelle war ein alter Freund in der Marine. Er hat mich vor einer halben Stunde angerufen und war sehr aufgebracht darüber, daß mein Kapitän ohne Erlaubnis Marinestützpunkte anlief.«
    »Da ist irgend etwas schiefgelaufen«, sagte Seagram ernst. »Ihr Schiff sollte meinen Agenten in Oslo von Bord lassen. Wie kommt die First Attempt nach Schottland? Und warum?«
    Sandecker sah Seagram mißbilligend an. »Eines wollen wir klarstellen, Mr. Seagram: NUMA ist kein Werkzeug des CIA, FBI oder irgendeiner anderen Geheimorganisation. Ich lasse nicht gern das Leben meiner Leute bei riskanten Spionageunternehmen aufs Spiel setzen. Unsere Aufgabe ist ozeanographische Forschung und weiter nichts.«
    »Es war ein wichtiger Ausnahmefall«, sagte Seagram besänftigend. »Leider kann ich nicht mehr darüber mitteilen. Ich hoffe, Sie verstehen das, Admiral.«
    »Sie haben Rückendeckung vom Präsidenten, also werde ich mich mit Ihrer Erklärung zufriedengeben müssen.«
    »Vielen Dank, Admiral –«
    Ehe Seagram weitersprechen konnte, erschien Mel Donner auf dem Balkon und eilte auf sie zu. Er begrüßte den Admiral und zog dann Seagram beiseite. »Ein Transportflugzeug der Marine mit Sid Kopiin an Bord ist vor zwanzig Minuten gelandet«, sagte Donner leise. »Man hat ihn ins Walter Reed Hospital gebracht.«
    »Warum das?«
    »Er hat ein paar Kugeln abbekommen.«
    »Das hat gerade noch gefehlt«, sagte Seagram grimmig.
    »Ich bin mit dem Wagen da. Wir können in fünfzehn Minuten im Krankenhaus sein.«
    »Gut. Laß mir einen Moment Zeit.«
    Seagram sprach mit dem Admiral und bat ihn, sich um Dana zu kümmern. Dann folgte er Donner zum Wagen.
7
    »Tut mir leid, aber er hat gerade ein schmerzstillendes Mittel bekommen und kann jetzt keine Besucher empfangen«, sagte der Arzt mit höflicher Bestimmtheit.
    »Kann er überhaupt sprechen?« fragte Donner.
    »Seine geistige Regsamkeit ist erstaunlich gut für einen Mann, der erst vor wenigen Minuten zu

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