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Hebt die Titanic

Hebt die Titanic

Titel: Hebt die Titanic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Kostenvoranschlag für den ersten Teil der Hebung und Bergung, und ich werde dafür sorgen, daß die Mittel dafür diskret in das Jahresbudget von NUMA eingeschleust werden.«
    »Mit zweihundertfünfzig Millionen Dollar könnte man die Operation jedenfalls in Gang bringen.«
    »Das liegt unter unserer Schätzung«, sagte Donner leichthin. »Kalkulieren Sie nicht zu vorsichtig. Aus Sicherheitsgründen werde ich dafür sorgen, daß Sie weitere fünf bekommen.«
    »Fünf Millionen?«
    »Nein.« Donner lächelte. »Fünfhundert Millionen.«
    Nachdem ein harmlos zivil aussehender Wachtposten ihm das Tor geöffnet hatte, fuhr Pitt hinaus und hielt nach hundert Metern an, um durch den Maschendrahtzaun zu dem als Speditionsfirma getarnten Hauptquartier der Meta-Abteilung zurückzublicken.
    »Es klingt einfach märchenhaft«, sagte er in verwundertem Selbstgespräch. »Alles mögliche habe ich schon erlebt, aber so etwas – nein, wirklich noch nie.«
    Widerstrebend langsam, als kämpfte er gegen die Befehle eines Hypnotiseurs an, schaltete er dann den Getriebehebel auf »Fahrt« und lenkte den Wagen in die Stadt zurück.
29
    Es war ein besonders unerfreulicher Tag für den Präsidenten gewesen. Zuerst scheinbar endlose Diskussionen mit Kongreßmännern der Oppositionspartei, bei denen er zumeist vergeblich um Billigung seines neuen Gesetzes zur Änderung der Einkommensteuerregelung gekämpft hatte. Gefolgt war eine Rede vor einem Gremium von Gouverneuren, die seiner Regierungsführung ziemlich kritisch gegenüberstanden. Und am Nachmittag hatte er sich mit seinem aggressiven und selbstherrlichen Außenminister herumstreiten müssen. Jetzt war es nach zweiundzwanzig Uhr, und der Präsident hatte noch eine weitere Auseinandersetzung vor sich. Er kraulte mit der linken Hand die langen Ohren seines Bastes. Warren Nicholson, der Direktor des CIA, und Marshall Collins, sein Sicherheitsberater für den Kreml, saßen ihm auf einem großen Sofa gegenüber.
    Der Präsident nippte an seinem Glas und musterte die beiden Männer verdrossen. »Ist Ihnen eigentlich klar, was Sie da von mir verlangen?«
    Collins machte eine nervöse Handbewegung. »Wir gehen davon aus, daß in diesem Fall der Zweck die Mittel heiligt. Ich persönlich glaube, Nicholsons Plan hat viel für sich. Wir könnten dadurch Geheiminformationen von unschätzbarem Wert bekommen.«
    »Und teuer dafür bezahlen müssen«, sagte der Präsident skeptisch.
    Nicholson beugte sich vor und sagte beschwörend: »Glauben Sie mir, Sir, es ist den Preis wert.«
    »Das können Sie leicht sagen«, meinte der Präsident. »Keiner von Ihnen hat die geringste Ahnung, worum es bei dem Projekt Sizilien geht.«
    Collins nickte. »Das ist richtig, Mr. Präsident. Uns gegenüber wurde das Geheimnis gut gehütet. Deswegen war es ja so ein Schock für uns, daß wir statt aus eigenen Quellen durch den KGB von der Existenz dieses Projekts erfuhren.«
    »Wieviel wissen die Russen nach Ihrer Meinung davon?«
    »Das läßt sich nicht mit Sicherheit sagen«, antwortete Nicholson. »Die uns bekannten Tatsachen lassen vermuten, daß der KGB nur den Kodenamen kennt.«
    »Wie konnte das nur durchsickern?« fragte der Präsident ärgerlich.
    »Nach meiner Meinung nur durch einen unglücklichen Zufall«, sagte Collins. »Meine Leute in Moskau würden mehr wissen, falls die Analytiker im sowjetischen Geheimdienst sichere Daten über ein amerikanisches Verteidigungsprojekt der höchsten Geheimhaltungsstufe hätten.«
    Der Präsident sah Collins forschend an. »Warum sind Sie so sicher, daß es etwas mit Verteidigung zu tun hat?«
    »Die strengen Sicherheitsmaßnahmen für das Projekt deuten auf ein neues Waffensystem hin. Zu diesem Schluß werden die Russen auch bald kommen.«
    »Ich teile die Meinung von Collins«, sagte Nicholson. »Und für uns ist es gut, wenn die Russen das glauben«, ergänzte Nicholson.
    »Wie wollen Sie darauf reagieren?« fragte der Präsident. »Wir spielen dem Sowjetischen Marine-Geheimdienst Einzeldaten über das Projekt Sizilien zu. Falls sie nach dem Köder schnappen…«, Nicholson deutete mit beiden Händen das Zuklappen einer Falle an, »… dann gehört uns praktisch eine der wichtigsten Zentralen des sowjetischen Geheimdienstes.«
    Den Basset begannen die Menschenstimmen zu langweilen, und er streckte sich lang auf den Teppich, schloß die Augen und döste sanft vor sich hin. Der Präsident blickte fast neidvoll auf seinen Hund hinab, während er über die Vorschläge

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