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Hebt die Titanic

Hebt die Titanic

Titel: Hebt die Titanic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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lahmgelegt.«
    »Dann müssen wir uns also nach Sicht orientieren, soweit das überhaupt möglich ist. Ende.«
    Butera hängte ab und öffnete vorsichtig die zum Steuerbordflügel der Brücke führende Tür.
    Er stemmte sich gegen den Wind und spähte in den wilden Tumult der Sturmnacht hinaus.
    Die Suchscheinwerfer reflektierten nur den strömenden Regen. Aber ein aufflammender Blitz erhellte augenblickslang die aufgewühlte See hinter der Wallace. Buteras Herzschlag setzte einmal aus, als er feststellte, daß die Titanic verschwunden war.
    Er stolperte hastig durch die Tür in den Kommandoraum zurück und hörte im gleichen Moment die Stimme von Leutnant Kelly aus dem Lautsprecher krächzen. »Käp’n?« Butera wischte sich Gischtwasser aus den Augen und griff nach dem Mikrofon.
    »Was ist, Kelly?«
    »Das Kabel ist schlaff.«
    »Ein Bruch?«
    »Nein, Sir, das Kabel hat noch Zug, aber es liegt einige Fuß tiefer im Wasser. So etwas habe ich noch nie gesehen. Es sieht fast so aus, als wollte uns die Titanic passieren.« Das Wort »passieren« löste die schockartige Erkenntnis in Butera aus. Mit einem Male sah er grausam klar die Situation vor sich. Das nach Steuerbord abwinkelnde Kabel und dessen Schlaffheit bedeuteten natürlich, daß die Titanic seitwärts abgetrieben wurde und auf gefährlichen Parallelkurs zur Wallace geriet. Wenn dann das Kabel sich wieder straffte… Butera schaltete zum Maschinenraum hinunter und befahl: »Volle Geschwindigkeit voraus!« Und dann rief er wieder die Morse. »Ich komme mit Höchstgeschwindigkeit auf euch zu! Hörst du mich, Uphill?«
    »Bitte wiederholen«, sagte Uphill.
    »Gib Befehl für volle Geschwindigkeit!« rief Butera. »Sonst rammen wir euch von hinten!«
    Butera hängte das Mikrophon ab und kämpfte sich wieder auf die Brücke hinaus. Sprühende Gischt raubte ihm fast die Sicht, und er mußte sich fest an die Reling klammern, um auf den Beinen zu bleiben.
    Dann sah er es: Schwarz und gewaltig ragte plötzlich der Bug der Titanic keine dreißig Meter steuerbord aus dem Regensturm empor, und Butera konnte nur starr vor Entsetzen beobachten, wie die Riesenmasse des Wracks unaufhaltsam näher glitt.
    Von einer Woge hoch emporgetragen, hing der Bug der Titanic für Sekunden turmhoch über dem Heck der Wallace, und Butera konnte nur atemlos emporstarren. Doch diese Sekunden bedeuteten die Rettung. Die wirbelnden Schiffsschrauben gaben der Wallace mehr Fahrt, und als der Bug der Titanic ins Wellental sank, verfehlte er das Heck des Schleppers um einen knappen Meter. Die aufpeitschende Sturzsee überspülte das gesamte Schleppschiff mit solcher Wucht, daß es beide Rettungsboote und einen Ventilatoraufbau verlor. Butera wurde dabei von der Reling weggerissen und gegen die Wand des Steuerhauses geschleudert.
    Sekundenlang war er völlig überflutet und dem Ersticken nahe. Als das Wasser schließlich abfloß, rappelte er sich mühsam hoch und kämpfte sich in die Sicherheit des Steuerhauses zurück.
    Noch völlig benommen von dem Schock, beobachtete er, wie der gespenstisch riesige Rumpf der Titanic am Heck vorbeiglitt und wieder hinter dem Vorhang des sturmgepeitschten Regens in der Nacht verschwand.
60
    »Typisch Dirk Pitt«, sagte Sandecker verwundert und spöttisch zugleich. »Findet mitten auf dem Ozean im Hurrikan eine Dame. Wie machst du das eigentlich?«
    »Scheint mein Schicksal zu sein«, antwortete Pitt, während er behutsam die Beule an Danas Kopf verband. »Frauen fühlen sich unter den unmöglichsten Umständen gerade dann zur mir hingezogen, wenn mir nicht zum Flirten zumute ist.«
    Dana begann leise zu stöhnen.
    »Sie kommt zu sich«, sagte Gunn. Er kniete neben einem Feldbett, das sie zwischen zwei der alten Gymnastikgeräte gezwängt hatten, um es gegen das Rollen und Stampfen des Schiffs zu sichern.
    Pitt breitete eine Decke bis zum Kinn über ihren Körper. »Sie hat einen häßlichen Hieb abbekommen. Ihr volles Haar hat aber vermutlich verhindert, daß es mehr als eine Gehirnerschütterung ist.«
    »Wie ist sie eigentlich in den Hubschrauber gekommen?« fragte Woodson. »Ich denke, sie sollte sich um die Reporter an Bord der Alhambra kümmern?«
    »Das hat sie auch getan«, erklärte Admiral Sandecker. »Einige Fernsehkorrespondenten haben darum gebeten, über das Abschleppen der Titanic nach New York von Bord der Capricorn aus zu berichten. Ich willigte unter der Bedingung ein, daß Dana sie begleitet.«
    »Ich habe alle hinübergebracht«, berichtete

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