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Hei hei er und dann

Hei hei er und dann

Titel: Hei hei er und dann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillips Carly
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Verhältnis zu ihren Patienten. Nur ungern ließ Brianne sie im Stich.
    Und es gab noch einen Grund, weshalb der bevorstehende Umzug nach Kalifornien ihr auf einmal nicht mehr so verlockend erschien. Bei dem Gedanken an Jake krampfte sich ihr Magen zusammen. Sie würde am anderen Ende des Landes sein, bei ihrem Bruder, den sie so sehr liebte. Aber Marc war erwachsen. Er brauchte sie nicht mehr so wie früher.

    Vielleicht wurde es Zeit, dass sie sich von der Rolle der fürsorglichen großen Schwester verabschiedete. Bedeutete das eine Zukunft in New York, mit Jake? Sie schüttelte den Kopf. Was fiel ihr nur ein? Er hatte ihr keine Veranlassung gegeben, zu glauben, dass er mehr wollte als eine kurze Affäre.
    „Brianne?“ Sharon platzte mit einem Mohnblumenstrauß herein. „Die wurden am Empfang für dich abgegeben.“
    Überrascht nahm Brianne ihr das Bukett ab und legte es auf den Tisch neben der alten Couch.
    „Heimlicher Verehrer?“, fragte Sharon. „Ich weiß es nicht.“ Dabei strömte eine Welle der Wärme durch ihren Körper. Sie hätte nie gedacht, dass es Jakes Art war, Blumen zu schicken, aber offenbar hatte sie sich getäuscht.
    „Sie sind schön“, bemerkte Sharon.
    Brianne betrachtete die bezaubernden roten Blüten. Sie wusste nicht, wie sie hießen, doch sie liebte das schlichte Arrangement.
    Das Telefon klingelte, und Brianne nahm beim ersten Klingeln ab. „Reha-Station, Brianne Nelson am Apparat.“
    „Hat Ihnen mein Präsent gefallen?“, fragte eine männliche Stimme mit einem leichten ausländischen Akzent.
    Sie umfasste den Hörer fester. „Ich glaube, Sie sprechen mit der falschen Person.“
    „Sie haben sich mit Brianne Nelson gemeldet.“ „Das stimmt“, erwiderte sie zurückhaltend. Sie musste an den Mann mit dem Tattoo denken. „Wer sind Sie?“
    „Ich dachte, eine klasse Frau wie Sie hätte bessere Manieren. Bekomme ich kein Dankeschön für die schönen Blumen?“
    „Vielleicht bedanke ich mich bei Ihnen, wenn ich weiß, wer Sie sind“, antwortete sie mit einem Beben in der Stimme.

    Sharon musste ihre Anspannung gespürt haben, denn sie legte ihr beruhigend eine Hand auf den Rücken.
    „So? Nun, dann können Sie sich gleich persönlich bei mir bedanken“, sagte der Fremde.
    „Wer sind Sie?“ Brianne wusste nicht, ob sie es mit einem harmlosen Verehrer oder einem Verrückten zu tun hatte. Unwillkürlich begann sie zu zittern, und sie musterte die Blumen, die sie eben noch so reizend gefunden hatte, mit ängstlicher Verwirrung.
    „Leg auf, Brianne.“ Beim Klang von Jakes Stimme wirbelte sie herum. Seltsamerweise wunderte sie sich nicht, dass er in der Nähe war, wenn sie ihn brauchte.
    Sie stellte sein Recht, Befehle zu erteilen, nicht infrage, knallte einfach den Hörer auf und trat einen Schritt von dem Apparat und dem Blumenstrauß zurück.
    „Können wir ein paar Minuten allein sein?“, fragte Jake. Brianne schaute Sharon an, deren Blick unsicher zwischen Brianne und Jake hin und her wanderte. „Es ist okay.“
    „Du verheimlichst mir doch etwas“, meinte Sharon und musterte Jake neugierig. „Wenn du mich brauchst, ich bin gleich vorne.“ Nach einem weiteren prüfenden Blick auf Jake verließ Sharon den Raum.
    Jake ergriff Briannes zitternde Hände. „Was ist passiert? Der Reihe nach.“ Er legte einen Arm um sie und führte sie zur Couch.
    Brianne ging den Morgen im Geist noch einmal durch. „Ich konnte nicht mehr schlafen und war gerade in der Küche, als ich gegen sieben vom Krankenhaus angemorst wurde.“
    „Ist das nicht ungewöhnlich so früh?“
    Sie nickte. „Ungewöhnlich schon, aber es kommt vor.“
    Dann erzählte sie ihm von der Patientin, und Jake hörte aufmerksam zu. Nur zu gern hätte er sie beruhigt, doch er brauchte dringend ihre Informationen. Aufmunternd drückte er ihre Hand. „Weiter.“

    Brianne seufzte. „Nun, als das Beruhigungsmittel bei Mrs. Cohen zu wirken anfing, ging ich hierher, um mir einen Kaffee zu holen. Da brachte Sharon mir die Blumen. Ich dachte, sie wären von dir.“
    „Es sind Mohnblumen“, sagte er.
    Sie rieb sich die Arme. „Wirklich? Das wusste ich nicht.
    Ich bin ein Stadtmensch. Ich könnte keine Blume von der anderen unterscheiden.“
    „Ich normalerweise auch nicht.“ Mohn hing mit der Gewinnung von Rauschmitteln zusammen, und das wusste jeder im Drogendezernat. Die Blumen waren Ramirez’ Visitenkarte.
    Brianne schaute ihn verwundert an. „Du kennst Mohnblumen? Das hätte ich nie gedacht. Ich

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