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Hei hei er und dann

Hei hei er und dann

Titel: Hei hei er und dann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillips Carly
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er es sich beim gegenwärtigen Stand der Dinge wirklich nicht leisten konnte, auf Rinas Wünsche oder Bedürfnisse einzugehen.

4. KAPITEL
    Nach der erotisch aufgeladenen Atmosphäre in ihrer Wohnung und danach im Auto bot die kalte Winterluft eine willkommene Ablenkung. Tanzende Schneeflocken vermittelten eine weihnachtliche Atmosphäre. Seite an Seite mit Colin, seine Hand unter ihrem Ellbogen, ging Rina auf das prächtige, im Tudor-Stil erbaute Anwesen der Montgomerys zu.
    Sie hatte sich sehr auf die große Party gefreut, die Emma wie auch Colin ihr in den prächtigsten Farben geschildert hatten, doch nun hatte sie eine Art Déjà-vu-Erlebnis. Das prunkvolle Haus erinnerte sie an ihr ehemaliges Penthouse in New York, das ihr Bruder Jake wegen all der Marmorböden, Kristallvasen und Porzellanfiguren immer als „Mausoleum“ bezeichnet hatte. Sie hatte schon immer gewusst, dass solch eine Umgebung nicht ihrem Stil entsprach, und der heutige Eindruck bestätigte ihr diese Erkenntnis erneut. In ihrer kleinen, gemütlichen Wohnung fühlte sie sich weitaus wohler, doch sie hatte Colin neben sich und beschloss, das Hier und Jetzt zu genießen.
    „Die Garderobe ist dort drüben“, sagte Colin, der ihren inneren Aufruhr nicht zu bemerken schien.
    Und wenn es nach ihr ginge, sollte es auch so bleiben. Sie begleitete ihn zu einer als Elfe verkleideten Garderobiere, die ihr den Wollmantel abnahm und ihr dafür eine Marke aushändigte.
    „Das ist schon was hier, wie?“, meinte Colin.
    Sie hoffte, er war nicht so beeindruckt, wie er klang. „Sehr schön, aber … irgendwie zu viel“, entgegnete sie, ohne ihre wahren Gefühle in Worte zu fassen.
    „Sie sagen es. Ich hätte mir nicht vorstellen können, in solch einem Haus aufzuwachsen.“ Er sah sich um und erschauerte. „Viel zu viele Sachen, die kaputtgehen könnten.“Rina lachte erleichtert, da auch er sich nicht so recht wohl zu fühlen schien. „Wieso sehe ich Sie nur allzu deutlich vor mir, wie Sie einen Ball durch das Haus werfen und dafür Hausarrest bekommen?“
    Er neigte sich zu ihrem Ohr. „Weil ich ein böser Junge bin.“ Seine Stimme klang tief, sein Atem streifte warm ihre Haut, und in ihrem Magen begann es zu kribbeln.
    „Ich mag böse Jungen“, murmelte sie, und sein Blick vertiefte sich vor Verlangen. Dann trat sie einen Schritt zurück und sah sich um. „Das ist ganz bestimmt kein Platz, um Kinder großzuziehen.“
    „Kinder, aha?“
    Sie hätte ihre Worte am liebsten zurückgenommen, da dies ein zu persönliches Thema war, um es mit einem Mann zu besprechen, bei dem ihr heiß und kalt wurde. Der schlimme Gedanken ihr auslöste – etwa, wie es wohl wäre, mit den Händen in sein zerzaustes Haar zu greifen und sich an seiner Haut zu wärmen. Und als er sie mit seinen faszinierenden blauen Augen eindringlich ansah, hatte sie den Eindruck, er könnte ihre Gefühle durchschauen und ihre Gedanken lesen.
    Sie zuckte nonchalant mit den Schultern. „Ich meine, dieses Haus ruft nicht gerade das Bild kuscheliger Gemütlichkeit hervor.“
    Rina wusste nicht, ob sie jemals wieder heiraten würde, geschweige denn Kinder haben, und bei ihrer momentanen Furcht vor einer emotionalen Bindung schien diese Aussicht eher unwahrscheinlich. Aber Jake und Brianne wünschten sich Kinder, und Rina wollte eine liebevolle Tante sein, bei der Kinder übernachten konnten, Spaß hatten und sich geborgen fühlten.
    Sie musterte die weihnachtliche Dekoration. Ein prunkvoller Baum stand in einer Ecke, und über der geschwungenen Treppe bauschten sich Bögen aus rotem Satin.
    Ihr Penthouse war einst ebenfalls mit rotem Satin drapiert gewesen. Robert hatte einen Dekorateur engagiert, um es ihr in der vorweihnachtlichen Zeit leichter zu machen, wie er gesagt hatte. Aber sie hatte gewusst, dass er in erster Linie seine Freunde und Klienten hatte beeindrucken wollen, und sie hatte die selbst geschmückten Weihnachtsbäume ihrer Kindheit schmerzlich vermisst.
    „Sehen Sie nur“, sagte Colin und deutete auf die grün gekleideten Elfen, die Tabletts mit Horsd’oeuvres herumtrugen.
    Rina lachte, und ihre Laune besserte sich. „Das Thema der Party scheint bodenständiger zu sein als die Dekoration oder die Einrichtung, falls das irgendeinen Sinn ergibt.“
    „Das kommt daher, dass der Partyservice so bodenständig ist. Die Firma namens ‚Pot Luck‘ gehört Emmas angeheirateter Enkeltochter, und die legt sich immer mächtig ins Zeug. Logan hat sie durch Emma auf einer ihrer

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