Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heidi Klum - Chamäleongesicht. Biographie (German Edition)

Heidi Klum - Chamäleongesicht. Biographie (German Edition)

Titel: Heidi Klum - Chamäleongesicht. Biographie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Berndt Rieger
Vom Netzwerk:
aller Freundschaft. Es gibt in dem Buch, das sonst nicht mit privaten Bildern spart, keine Fotos von Briatore. Auch sonst werden keine Äußerungen über Briatore und ihre Beziehung zu ihm gemacht. Auch Heidis Statements für die Presse reduzieren sich auf die Bestätigung, dass sie Briatore kennt. Über Liebe spricht sie nicht, und das Thema Sexualität mit Briatore sparen sie völlig aus. Was für andere Promis der Normalfall sein kann, ist für Heidi allerdings untypisch. Hat sie in ihrer Ehe mit Ric noch öffentlich die sexuelle Erfülltheit gelobt („Ich habe meinen Traummann gefunden. Ich bin rundum glücklich. Wir haben auch guten Sex, und ich glaube, das sieht man auch auf meinen Fotos“) und Sex gleichsam als Grundnahrungsmittel für ein Model herausgestrichen, um sich auch die körperliche Frische und Vitalität zu bewahren, gibt sie keinen Hinweis darauf, jemals mit Briatore eine Nacht verbracht zu haben. Wird sie in ihrer Ehe mit Seal immer wieder öffentlich auf die anhaltende Intensität ihres Sexuallebens und ihre körperliche Nähe hinweisen, schweigt sich Heidi über Sex mit Briatore vollständig aus. Ohne dem Formel-1-Manager zu nahe treten zu wollen, kann man an dieser Stelle doch darauf hinweisen, dass ein Topmanager, der 16 Stunden am Tag für den Beruf auf den Beinen ist, auch weniger Zeit für Sex hat als ein Frisör. Auch der Altersabstand von 23 Jahren legt nahe, dass eine junge Frau, die gerne betont, wie wichtig ihr Sex ist, hier in einer Beziehung mit einem älteren Herrn Konfliktpotentiale aufziehen sieht. So kann es nicht verwundern, dass Heidi sich nach Ablauf der ersten verliebten Monate neu orientiert, denn einen Vater für ihre Tochter kann sie nur dann brauchen, wenn auch sie selbst mit ihm zusammenleben möchte. Und auf diesem Gebiet tut sich im September 2003 Entscheidendes.
    Ende September hält sich nämlich Seal anlässlich eines Konzerts in New York auf. Er ist im Mercer Hotel Nähe Broadway abgestiegen. Am Vorabend ist es spät geworden. Um den Kopf wieder klar zu kriegen, geht Seal in den Gymnastikraum des Hotels für ein Workout. Danach, während er die Lobby kreuzt, grüßt ihn jemand in Jeans und Sweatshirt, die Haare zu einem Zopf zusammen gebunden. Es ist Heidi. Er kann die toll aussehende Frau vom Anfang des Monats mit dieser Person auf den ersten Blick nicht in Übereinstimmung bringen. Außerdem: Seal fühlt sich verschwitzt und unwohl und möchte das Gespräch kurz halten. So stellt Seal das erste Treffen mit seiner späteren Frau dar. Heidi erinnert sich an den Tag etwas anders: Sie war in New York mit Desiree Gruber zusammen, um über Projekte zu sprechen. Heidi: „Wir saßen in der Lobby und hatten einen Salat und Pizza und quatschten über alte Zeiten und was wir in New York machen wollten und da kam Seal in die Lobby und meinen Augen wurden so groß und ich war so: Verdammt!(lacht) Ich war so: Wow! Das ist Seal. Ich hatte ihn noch nie gesehen, aber jetzt: Wow.“  Der englische Popsänger ist in diesem Jahr gerade vierzig geworden, aber er ist gut in Form. Er trägt Radlerhosen und lässt dabei sichtbar etwas erkennen, was später in den Medien als „Package“, nämlich Päckchen oder Ladung, bezeichnet werden wird. Heidi („man guckt immer“) ist beeindruckt. Sie will sich nicht abweisen lassen und fragt Seal: „Was machst du jetzt noch? Hast du Lust, eine Pizza essen zu gehen?“ Die beiden gehen weg und Heidi merkt, was für ein liebenswerter, charmanter Mensch der englische Popsänger im persönlichen Gespräch ist. Ganz anders, als man aus der Distanz vermuten würde.
    Seal erzählt später: „Ich hatte nicht das Gefühl, dass sie an mir interessiert war. Und ich merke so was sonst eigentlich immer.“
    Heidi kann es gar nicht begreifen, dass Seal ihr Interesse nicht gespürt haben soll: „Ich hatte das Gefühl, ziemlich starke Signale auszusenden. Vielleicht war es nicht so. Jedenfalls kam er mit auf eine Pizza und ich denke, er mochte mich doch ein bisschen.“
    Janice Min, Chefredakteurin von „US Weekly“, erinnert sich an die Reaktion, die Seal bei Heidi damals ausgelöst hat: „Sie sagte, er sei dieser tolle, große, dunkle, gut aussehende, unglaublich einfühlsame Mann.“ Min gehört zu Heidis Bekanntenkreis in New York. Anwesend war sie nicht, als Heidi Seal traf. Wenn es um die Nacherzählung der Ereignisse im September 2003 geht, ergibt sich für den Beobachter ein Problem mit der Frage, wann sie nun wirklich stattgefunden haben.

Weitere Kostenlose Bücher