Heilen und Kochen mit Hildegard von Bingen
20 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. Durch einen Spätzlehobel in leicht siedendes Salzwasser drücken. Sobald die Spätzle an der Oberfläche schwimmen (das dauert etwa 3 Minuten), mit einem Schaumlöffel herausnehmen und in eine feuerfeste Form füllen. Gewürfelten Schafskäse darüberstreuen und die Spätzle im vorgeheizten Backofen bei 200 °C (Umluft 180 °C, Gas Stufe 3 – 4) überbacken, bis der Käse goldbraune Ränder bekommt. Kräuter waschen und fein hacken. Vor dem Servieren über die Spätzle streuen.
Tipp!
Grünkern ist unreif, »grün« geernteter Dinkel. Er hat einen würzig-aromatischen Rauch geschmack und enthält viele wertvolle Bioaktivstoffe.
Gebratene Salbeiblättchen
4 frische Salbeistengel
mit je 8 –10 Blättchen
4 EL Dinkelmehl
1 Ei
2 – 3 EL dunkles Bier
2 – 3 EL Kräuteröl (oder Butter)
Die Salbeistengel mit ihren Blättchen unter kaltem Wasser kurz abspülen und auf Küchenkrepp abtropfen lassen. Das Dinkelmehl mit Ei und dunklem Bier zu einem zähflüssigen Teig verrühren. Salbeizweige darin wenden, kurz abtropfen lassen und in dem erhitzten Kräuteröl knusprig braten. Statt Salbeistengeln können Sie auch zarte Beifußzweige verwenden. Schmeckt gut zu Gebratenem, wie Hähnchenbrust mit Tomatensauce.
Tipp!
Kräuteröl einfach selbst machen: Majoran, Rosmarin, Dill oder Knoblauch vier bis sechs Wochen in kaltgepresstem Olivenöl, Distel- oder Sonnenblumenöl ziehen lassen. Fertig!
Dinkelmehlklöße
250 g Dinkelmehl
½ Würfel Hefe (21 g)
⅛ l Milch
1 EL Butter
2 Eier
1 TL Salz
Das Mehl in eine Schüssel geben und eine Vertiefung hineindrücken. Die Hefe in der lauwarmen Milch auflösen und in die Mehlgrube rühren. Zugedeckt etwa 15 Minuten gehen lassen. Vorteig und Mehl mit zerlassener Butter und Eiern verrühren und den Teig kräftig durchkneten. Zugedeckt an einem warmen Ort 1 Stunde gehen lassen. Teig nochmals kurz kneten. Mit nassen Händen Klöße formen, etwa 10 Minuten gehen lassen. In leicht kochendes Salzwasser legen und ziehen lassen, bis die Klöße an die Oberfläche steigen.
»Der Dinkel … ist warm, fett und kräftig … Und wie auch immer (die Menschen) ihn essen, sei es in Brot, sei es in anderen Speisen, er ist gut und mild.«
Grünkernknödel
4 altbackene Dinkelbrötchen
½ l Milch
150 g Grünkernschrot
1 Zwiebel
2 EL Butter
2 Eier
1 Handvoll gemischte Kräuter
1 Msp. Muskatnuss
Salz, schwarzer Pfeffer
Dinkelmehl zum Wenden
Die Dinkelbrötchen in feine Scheiben schneiden und mit lauwarmer Milch übergießen. Etwa ½ Liter Wasser zum Kochen bringen. Den Grünkernschrot einstreuen, aufkochen lassen und bei geringer Hitze ausquellen lassen. Zwiebel abziehen und fein hacken. In der heißen Butter glasig dünsten. Grünkernschrot dazugeben und eingeweichte Brötchen unterrühren. Abkühlen lassen. Nach und nach die Eier dazugeben. Kräuter waschen und fein hacken. Mit Muskat, Salz und Pfeffer unter den Teig rühren. Aus dem Teig Klöße formen, in Dinkelmehl wenden und in siedendem Salzwasser etwa 15 bis 20 Minuten garen.
Wie Edelsteine und Metalle heilen
»… so ließ Gott weder die Schönheit noch die Kraft dieser Edelsteine zugrunde gehen, sondern wollte, dass sie auf der Erde seien zu Ehre und Segnung und für die Heilkunst.«
Einst erstrahlten am Gewand des ersten Engels Luzifer alle Edelsteine. Nachdem er sich gegen Gott empörte, wurde zunächst mit seiner Verstoßung auch der Glanz der Edelsteine vernichtet, aber sie sollten weiterhin auf der Erde Gottes Pracht verkünden und als Heilmittel benutzt werden. So berichtet Hildegard in ihrer »Physica«, wo sie die Herkunft von Edelsteinen und Metallen erklärt und deren medizinische Wirksamkeit darstellt.
Edelsteintherapie
Chemisch gesehen, sind Edelsteine Mineralien von besonderer Schönheit, mit herausragenden Farben und einzigartigen Eigenschaften. Etwa 3000 Mineralien sind bekannt, davon gelten rund 75 als Edelsteine. Hildegard nutzt Steine zur Behandlung körperlicher und seelischer Erkrankungen. Sie unterscheidet zwei Anwendungsarten:
innerlich durch Einnahme in Form von Pulvern oder Weinauszügen,
äußerlich durch Steinauflegen oder Auftragen als Salbe.
Eine der häufigsten Arten, die Heilwirkung der Steine zu nutzen, ist, sie am Körper zu tragen. Dabei ist die Wirkung in der Regel bei direktem Hautkontakt des Steins am stärksten. Hildegard beschreibt beim Chalcedon:
»Und wenn dieser Stein von einem Menschen getragen wird, soll er ihn so bei sich halten, dass er seine Haut
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