Heilkräuter Hausapotheke
getrocknete Pflanze für Tee, als Tinktur, Ölauszug,
Salbe oder Fertigpräparat in Ihrer Hausapotheke aufbewahren.
Angesichts
tausender heilkräftiger Pflanzen war es nicht einfach, zwölf davon als
besonders wichtig auszuwählen. Je nach Gesichtspunkt hätte man auch ganz andere
Heilpflanzen auswählen können.
Folgende
Kriterien wurden bei der Auswahl der zwölf wichtigen Heilpflanzen berücksichtigt:
· Die Heilpflanzen sollten vielseitig einsetzbar sein.
· Sie sollten leicht erhältlich sein, sowohl in Apotheken als auch
im Handel.
· Es sollte sich um Pflanzen handeln, die in Mitteleuropa gedeihen,
damit man sie auch im Garten anbauen kann.
· Bevorzugt wurden Pflanzen, die in Mitteleuropa auch wild wachsen.
· Die ausgewählten Heilpflanzen sollten ungiftig sein.
Für
folgende Pflanzen haben wir uns entschieden:
· Baldrian
· Brennnessel
· Fenchel
· Johanniskraut
· Kamille
· Melisse
· Pfefferminze
· Ringelblume
· Salbei
· Schafgarbe
· Spitzwegerich
· Thymian
Baldrian
Der
Baldrian ist eine altbekannte Heilpflanze zur Behandlung von Schlafstörungen
und Unruhe.
Seine Wirkung ist mild, sodass man sich sanft entspannt und
dann ruhig einschlummert. Sogar tagsüber kann man den Baldrian in geringen
Mengen einnehmen, denn in kleiner Dosis macht er nicht müde, sondern wirkt
leicht entspannend.
Nicht nur gegen Schlaflosigkeit kann man den Baldrian
einsetzen, sondern immer dann, wenn Verkrampfungen und Hektik krank machen. Baldrian
hilft also auch bei Reizmagen, Spannungskopfschmerzen, Prüfungsangst und
ähnlichen Gesundheitsbeschwerden. Dadurch wird der Baldrian trotz engem
Wirkungsspektrum sehr vielseitig in der Anwendung.
Steckbrief
Wissenschaftlicher Name:
Valeriana officinalis
Pflanzenfamilie:
Baldriangewächse - Valerianaceae
Andere Namen:
Elfenkraut, Katzenkraut, Mondwurz
Wichtige Inhaltstoffe:
Ätherische Öle, Valerensäure,Sesquiterpene,Arnikaflavon,
Hydrophile Lignane,Bitterstoffe,
Gerbstoffe, Harz, Alkaloide
Verwendete Teile:
Wurzeln, evtl. Blüten
Zubereitungsformen:
Tee, Tinktur, Tabletten
Bezugsquellen:
Natur, Garten, Apotheke, Läden
Sammelzeit:
Wurzeln: Oktober, Blüten: Juli/August
Wirkungen:
Beruhigend, entspannend, konzentrationsfördernd, krampflösend
Haupt-Anwendungen:
Schlaflosigkeit, Nervosität
Anwendungsgebiete
Die Anwendungsgebiete des Baldrians ergeben sich aus der
beruhigenden und entkrampfenden Wirkung.
Nachfolgend die wichtigsten Einsatzgebiete für den Baldrian:
· Blähungen
· Bluthochdruck
· Darmkrämpfe
· Gallenbeschwerden
· Gastritis
· Kopfschmerzen
· Krämpfe
· Magenkrämpfe
· Magenschleimhautentzündung
· Migräne
· Nervöse Herzbeschwerden
· Nervosität
· Neurodermitis
· Prüfungsangst
· Reizblase
· Rückenschmerzen
· Schilddrüsenüberfunktion
· Schlafstörungen
· Unruhe
· Verspannungen
· Wechseljahrsbeschwerden
In der Volksmedizin wird der Baldrian auch bei Augenerkrankungen
zur Stärkung der Augen eingesetzt. Die augenstärkende Wirkung ist jedoch nicht
durch Studien belegt.
Anwendung
Den Baldrian kann man wahlweise als Tee, Tinktur oder als
Tabletten anwenden.
Bei der Aufbewahrung der Baldrian-Wurzel sollte man
beachten, dass sie stark riecht. Manche mögen den Geruch und andere nicht.
Damit der Geruch des Baldrians andere Kräutervorräte nicht ansteckt, bewahrt
man die Baldrianwurzeln am besten in einer zusätzlichen, gut verschlossenen Plastiktüte
oder einem Glas auf.
Baldrian-Wurzel als Tee
Am besten wirkt der Baldrian-Tee als Kaltauszug.
Dazu übergießt man morgens 2 Teelöffel getrocknete oder
frische Baldrianwurzel mit einer Tasse kaltem Wasser und bedeckt das Gefäß.
Diese Mischung lässt man den ganzen Tag lang stehen. Abends, bzw. nach 8-12
Stunden, seiht man den Baldrian-Tee ab und erwärmt ihn auf Trinktemperatur.
Dann trinkt
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