Heilkräuter Hausapotheke
Magenschmerzen
· Menstruationsbeschwerden
· Migräne
· Narbenschmerzen
· Neuralgien
· Nervosität
· Rheuma
· Rückenschmerzen
· Schlaflosigkeit
· Trockene Haut
· Verbrennungen (leichte)
· Verdauungsschwäche
· Verstauchung
· Wechseljahrsbeschwerden
Anwendung
Johanniskraut als Tabletten, Kapseln und Dragees
Die häufigste und wichtigste Anwendung des Johanniskrautes
ist heutzutage die Linderung von Depressionen. Die dazu notwendigen hohen
Dosierungen erreicht man nur mithilfe von Tabletten aus der Apotheke.
Mit frei verkäuflichen Johanniskraut-Mitteln kann man
leichtere Beschwerden lindern, wie beispielsweise Wechseljahrsbeschwerden,
Unruhe, Kopfschmerzneigung und viele andere.
Johanniskraut-Tee
Johanniskraut als Tee oder Tinktur eignet sich für alle Anwendungsgebiete
des Johanniskrautes, außer Depressionen, für die der Tee zu schwach dosiert
ist.
Den Tee kann man aus dem ganzen, blühenden Kraut oder den
Blüten des Johanniskrautes zubereiten: Ein Teelöffel pro Tasse, zehn bis 15
Minuten ziehen lassen.
Das ganze Kraut hilft eher bei Verdauungsproblemen, die
reinen Blüten bei Problemen des Nervensystems.
Eine Tinktur, auch selbst angesetzt, kann man anwenden wie
den Tee. 10 bis 50 Tropfen, drei Mal täglich.
Johanniskraut-Öl
Sehr beliebt ist das Johanniskrautöl, bei dem die frischen
Blüten in Öl angesetzt werden. Es eignet sich für Einreibungen gegen
Beschwerden von Haut und Bewegungsapparat. Innerlich eingenommen soll es die
Verdauung stärken.
Wie man Johanniskraut-Öl selber ansetzt, erfahren Sie ab
Seite 115.
Achtung!
Eine hochdosierte Anwendung
des Johanniskrautes kann die Lichtempfindlichkeit erhöhen und Sonnenbrand
fördern.
Außerdem kann hochdosiertes
Johanniskraut mit vielen Medikamenten in Wechselwirkung treten und die Wirkung
verändern. Das gilt unter anderem für: Antibabypillen, Herzmedikamente,
Gerinnungshemmer, Epilepsie-Medikamente, Antidepressiva. Diese Wechselwirkungen
treten nicht auf bei niedrig dosiertem Johanniskraut beispielsweise in Tees,
Johanniskrautöl oder frei verkäuflichen Tabletten.
Pflanzenbeschreibung
Das Johanniskraut ist in Europa, Westasien und Nordafrika
heimisch.
Es gedeiht an trockenen, sonnigen, kalkreichen Stellen.
Daher findet man es vor allem an Wegrändern, Böschungen und Steinbrüchen.
Die mehrjährige Staude wächst im Frühjahr aus dem Boden mit
kleinen eiförmigen Blättern, die gegenständig am Stengel sitzen. Die Blätter haben
kleine Öldrüsen, die wie Löcher aussehen.
Im Laufe des Frühjahrs wächst das Johanniskraut 50 bis 100
cm hoch und verzweigt sich im oberen Bereich.
Die goldgelben Blüten erscheinen ab Ende Juni und stehen in
einer Trugdolde. Sie haben fünf Blütenblätter und zahlreiche Staubblätter, die
der Mitte der Blüte entspringen. Die Blütenblätter erscheinen durch die
Öldrüsen, wie ringsherum leicht angeknabbert.
Kamille
Wenn man nur eine einzige Heilpflanze zur Verfügung
hätte, dann sollte man die Kamille wählen, denn sie kann fast alles. Die Heilfähigkeiten
der Kamille sind so vielseitig, dass sie eine ganze Hausapotheke für sich
darstellt.
Unsere Großmütter hatten also Recht, wenn sie bei jeder Art
von Beschwerden die Kamille anboten.
In der Natur ist die duftende Kamille leider selten
geworden, weil die sogenannten Getreide-Unkräuter in der Landwirtschaft
bekämpft werden. Doch man kann Kamille im Garten anpflanzen oder in jedem
Supermarkt kaufen, wo sie überall anzutreffen ist.
Steckbrief
Wissenschaftlicher Name:
Matricaria chamomilla
Pflanzenfamilie:
Korbblütler = Asteraceae
Andere Namen:
Apfelblümlein, Ganille, Haugenblume, Helmergen, Kamelle,
Kummerblume, Mariamagdalenakraut, Mutterkraut
Wichtige Inhaltstoffe:
Ätherisches Öl, Azulen, Chamazulen, Bitterstoffe, Flavone,
Gerbstoff, Gerbsäure, Cumarin, Farnesol, Salizylsäure
Verwendete Teile:
Blüten
Zubereitungsformen:
Tee, Tinktur, Creme
Bezugsquellen:
Natur, Garten, Apotheke, Läden
Sammelzeit:
Mai bis Juli
Wirkungen:
Antibakteriell, austrocknend, beruhigend,
entzündungshemmend, harntreibend, krampflösend, schmerzlindernd
Haupt-Anwendungen:
Verdauungsbeschwerden, Erkältung
Anwendungsgebiete
Die Anwendungsgebiete der Kamille sind so vielfältig, dass
man ein ganzes Buch damit
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