Heilkräuter Hausapotheke
Sie fördert die Ausscheidung der
Stoffwechsel-Abfallstoffe und stärkt den Körper durch Vitamine und reichlich
Eisen.
Bei Entzündungen oder Schwäche der Harnorgane wirkt sie
fördernd auf die Harnproduktion und außerdem entzündungshemmend.
Steckbrief
Wissenschaftlicher Name:
Urtica dioica
Pflanzenfamilie:
Brennnesselgewächse - Urticaceae
Andere Namen:
Donnernessel, Große Nessel, Hanfnessel, Nettel, Saunessel
Wichtige Inhaltstoffe:
Nesselgift mit Histamin, Acetylcholin, Serotonin, außerdem
Flavonoide, Vitamin C, Eisen
Verwendete Teile:
Das ganze Kraut, Samen, Wurzel
Zubereitungsformen:
Tee, Tinktur, Tabletten
Bezugsquellen:
Natur, Garten, Apotheke, Läden
Sammelzeit:
März bis August, Samen: Frühherbst
Wirkungen:
Blutreinigend, blutbildend, entzündungshemmend,
harntreibend
Haupt-Anwendungen:
Nierenschwäche, Übergewicht
Anwendungsgebiete
Die Anwendungsgebiete ergeben sich vor allem aus der
harntreibenden Wirkung der Brennessel, durch die auch verstärkt die sogenannten
Schlacken ausgeschieden werden.
Außerdem stärkt die Brennnessel durch Vitamine und
Mineralien. Dank ihrer stoffwechselfördernden Fähigkeit hilft die Brennnessel
auch bei Diabetes und Übergewicht. Gegen Haarausfall wirkt die Brennessel aufgrund
ihrer durchblutungsfördernden Eigenschaften.
Die Wurzel hilft zudem gegen Beschwerden durch eine
Prostata-Vergrößerung.
Nachfolgend die wichtigsten Anwendungsgebiete der
Brennnessel:
· Appetitlosigkeit
· Arthrose
· Blasenentzündung
· Bluthochdruck
· Diabetes (unterstützend)
· Durchfall
· Frühjahrsmüdigkeit
· Gelenkschmerzen
· Gicht
· Haarausfall
· Knieschmerzen
· Magenschwäche
· Menstruationsbeschwerden
· Nierengrieß
· Nierenschwäche
· Prostatavergrößerung
· Rheuma
· Schuppen
· Übergewicht
· Verstopfung
Anwendung
Die Brennnessel kann auf vielfältige Weise eingesetzt
werden. Besonders beliebt ist die Anwendung als Tee, es gibt aber auch
exotische Anwendungsarten, wie das Schlagen kranker Gelenke mit frischen
Brennnessel-Pflanzen.
Brennnessel als Tee
Brennnessel-Kraut eignet sich sehr gut zur Anwendung als
Tee. Dabei hat man die Wahl zwischen frischen jungen Brennnesseln, getrockneten
Brennnesseln, Teebeuteln oder Brennnesseln in Teemischungen.
Da Brennnessel-Tee für die meisten Geschmäcker nicht sehr
schmackhaft ist, wird die Brennnessel gerne in Mischtees durch leckere Kräuter
geschmacklich aufgewertet.
Beim Tee aus frischen Brennnesseln braucht man mehr
Pflanzenteile als bei getrocknetem Brennnesselkraut. Für die Ernte der frischen
Pflanzen zieht man sich am besten Handschuhe an.
Aus 1 bis 2 Teelöffeln Brennnesselkraut, bei frischen
Pflanzen 3 bis 4 Teelöffel, kann man eine Tasse Tee-Aufguss zubereiten. Diesen
Tee lässt man 10 bis 15 Minuten ziehen, bevor man ihn abseiht und trinkt.
Man kann diesen Tee kurmäßig drei mal täglich bei den
meisten Anwendungsgebieten der Brennnessel trinken (außer gegen Haarausfall,
Schuppen und Prostatavergrößerung).
Haarwasser mit Brennnesseln
Gegen Haarausfall und Schuppen wird die Brennnessel äußerlich
angewendet. Aufgrund der durchblutungsfördernden Wirkung der Brennnessel soll
der Haarausfall verlangsamt und die Bildung von Kopfschuppen gestoppt werden.
Dazu gibt es ein altes Rezept von Sebastian Kneipp:
Aus 200 Gramm frischen Brennnesseln kocht man mit einem
Liter Wasser eine halbe Stunde lang einen Absud. Mit diesem Absud soll man sich
vor dem Schlafen die Haare und vor allem die Kopfhaut waschen.
Wem diese Prozedur zu aufwendig ist oder wer keinen Zugang
zu frischen Brennnesseln hat, kann auch ein Haarwasser aus Brennnessel-Tinktur
verwenden. Im Handel gibt es außerdem jede Menge fertige Haarwässer, die
Brennnessel-Extrakte enthalten. Mit Brennnessel-Haarwasser kann man regelmäßig
die Kopfhaut einmassieren.
Brennnessel-Tinktur
Man kann die Brennnessel auch als Tinktur einnehmen. So hat
man die Brennnessel immer zur Hand, wenn man sie braucht. Brennnessel-Tinktur
kann man in Apotheken kaufen. Wer will, kann sich eine Tinktur selbst
herstellen (siehe Seite 104).
Von der Brennnessel-Tinktur nimmt man drei mal täglich 10
bis 50 Tropfen
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