Heilkräuter Hausapotheke
genannt wird.
Die Heilwirkungen der Melisse sind weitaus vielfältiger, als
man gemeinhin denkt.
Sie hilft nicht nur gegen Beschwerden des Nervensystems,
sondern auch die der Verdauung, der Atmungsorgane, des Stoffwechsels und der
Haut.
Steckbrief
Wissenschaftlicher Name:
Melissa officinalis
Pflanzenfamilie:
Lippenblütler = Lamiaceae
Andere Namen:
Bienenkraut, Herztrost, Honigblum, Mutterwurz, Nervenkräutel,
Zahnwehkraut, Zitronella, Zitronen-Melisse
Wichtige Inhaltstoffe:
ätherisches Öl, Bitterstoff, Gerbstoff, Gerbsäure,
Schleim, Glykosid, Saponin
Verwendete Teile:
Das ganze Kraut
Zubereitungsformen:
Tee, Tinktur, Ätherisches Öl, Tabletten
Bezugsquellen:
Garten, Apotheke, Läden
Sammelzeit:
Juni und Juli
Wirkungen:
anregend, antibakteriell, beruhigend, entspannend,
krampflösend, kühlend, pilzhemmend, schmerzstillend, schweißtreibend,
virushemmend
Haupt-Anwendungen:
Nervosität, Herpes
Anwendungsgebiete
Der Schwerpunkt der Anwendungsgebiete der Melisse liegt im
Bereich der Nervensystems. Obwohl es widersprüchlich klingt, wirkt sie sowohl
anregend als auch beruhigend. Das liegt daran, dass sie weder aufputscht, noch
müde macht, sondern harmonisiert und entkrampft.
Außer dieser Fähigkeit wirkt die Melisse gegen verschiedene
Arten von Krankheitserregern, seien es Bakterien, Viren oder Pilze.
Nachfolgend die wichtigsten Anwendungsgebiete der Melisse:
· Angstzustände
· Appetitlosigkeit
· Asthma
· Blähungen
· Blutergüsse
· Bronchitis
· Erkältung
· Fieber
· Geschwüre
· Gicht
· Grippe
· Herzbeschwerden (nervöse)
· Husten
· Insektenstiche
· Ischias
· Kopfschmerzen
· Lippen-Herpes
· Magenkrämpfe
· Magenleiden
· Menstruationsbeschwerden
· Migräne
· Milchstau
· Neuralgien
· Ohrenschmerzen
· Periodenkrämpfe, PMS
· Quetschungen
· Reizbarkeit
· Rheuma
· Schlafstörungen
· Sodbrennen
· Unruhezustände
· Wechseljahrsbeschwerden
· Wunden
· Zahnschmerzen
Anwendung
Am häufigsten wird die Melisse als Tee verwendet. Auch als
Tinktur oder den beliebten Melissengeist kennt man die Melisse. Das ätherische
Öl hilft gegen Herpesviren und duftet fein zitronig.
Melissen-Tee
Der Melissen-Tee wird nicht nur wegen seiner
Heilfähigkeiten, sondern auch wegen seines Geschmackes gerne getrunken. In
Teemischungen wird die Melisse daher häufig zur Geschmacksverbesserung beigefügt.
Dennoch sollte man die Melisse nicht ständig als Haustee
trinken, sonst wirkt sie nicht mehr, wenn man ihre Heilwirkung braucht.
Für einen Melissen-Tee nimmt man einen Teelöffel des
getrockneten Krautes und übergießt es mit einer Tasse kochendem Wasser. Zehn
bis 15 Minuten ziehen lassen und dann abseihen. In kleinen Schlucken trinken.
Solch ein Tee hilft bei fast allen Krankheiten, die in der
Anwendungsliste aufgeführt sind. Insbesondere bei Unruhe, Frauenbeschwerden und
nervösen Beschwerden des Herzens und der Verdauung hilft Melisse.
Melissen-Tinktur, Geist und Tabletten
Eine Melissen-Tinktur kann man sich selber herstellen (siehe
Seite 106). Der klare Melissengeist ist im Handel erhältlich. Beide kann man
sowohl innerlich als auch äußerlich anwenden. Innerlich eignen sie sich zur
Stärkung der Verdauung und der Nerven, äußerlich für Einreibungen bei
Muskelschmerzen oder Nervenreizungen.
In manchen Tabletten ist Melisse zusammen mit anderen
Heilpflanzen enthalten, beispielsweise mit Baldrian zur Beruhigung oder mit
anderen Kräutern gegen Wechseljahrsbeschwerden.
Ätherisches Melissenöl
Das ätherische Melissenöl ist sehr kostbar, weil man viele
Melissenpflanzen braucht, um es zu gewinnen. Dieses fein zitronig duftende Öl
ist aber auch kostbar, weil es starke Heilwirkungen hat.
Beispielsweise kann Melissenöl Herpesviren bekämpfen und so
Lippenherpes heilen. Auch gegen andere Krankheitserreger hilft Melissenöl.
In Pflanzenölen oder Cremes sorgt Melissenöl für
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