Heilkräuter Hausapotheke
Schlucken trinken.
Diesen Tee kann man bei verschiedenen Verdauungsbeschwerden,
Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Frauenbeschwerden trinken.
Äußerliche Anwendung von Tee oder Tinktur
Besonders geeignet ist die Ringelblume zur Behandlung der
Haut und des Bewegungsapparates.
Mit einem Ringelblumentee oder einer verdünnten,
selbstgemachten Ringelblumen-Tinktur kann man Umschläge auflegen, Waschungen
oder Bäder durchführen.
Umschläge eignen sich für besonders hartnäckige Beschwerden,
beispielsweise offene Beine und andere schlecht heilende Wunden.
Ringelblumen-Salbe
Die Ringelblumen-Salbe ist die bekannteste Zubereitungsform
der Ringelblume. Man kann sie selbst herstellen (siehe ab Seite 125) oder fast überall kaufen. Die Qualität der Ringelblumensalben im Handel ist jedoch
sehr unterschiedlich. Manchmal werden nur geringe Mengen Ringelblume beigefügt,
manchmal aber auch ausreichend große Mengen, um eine Heilwirkung zu erzielen.
In Apotheken darf man sich im allgemeinen wirksamere Salben erhoffen als in
normalen Läden.
Mit der Ringelblumen-Salbe kann man kleine und mittlere
Hautprobleme behandeln. Je nachdem, welche ergänzenden Zutaten darin enthalten
sind, hat eine Ringelblumensalbe unterschiedliche Heilwirkungen.
Mit größeren Zinkbeigaben kann eine Ringelblumensalbe
beispielsweise sehr gut gegen wunden Babypopo helfen.
Pflanzenbeschreibung
Die Ringelblume kommt ursprünglich aus Südeuropa. In warmen
Gegenden Süddeutschlands findet man hin und wieder eine kleinblütige Wildform
der Ringelblume. Ansonsten findet man die Ringelblume hierzulande nur in
Gärten.
Die einjährige Blume ist sehr einfach durch Aussaat
anzubauen und bildet schöne leuchtende Blüten aus. Sie wird etwa 50 cm hoch.
Nach wenigen Tagen Keimdauer sprießen kleine Pflanzen aus
den hakenförmigen Samen, die der Ringelblume ihren Namen gegeben haben.
Die hellgrünen, länglichen Blätter sind etwas klebrig und
duften stark.
Ab Juni erscheinen an den teilweise verzweigten Stengeln die
orangenen Korbblüten, die auch sehr kräftig duften.
Salbei
Der Salbei ist eine prächtige, balsamisch duftende Gartenpflanze,
der mit seinen graugrünen Blättern auch im Winter eine Zierde ist.
Doch viel wichtiger sind die Heilwirkungen des Salbeis. Er
hat ein paar besondere Fähigkeiten, die anderen Heilpflanzen fehlen.
Seine besondere Stärke ist seine Heilwirkung bei Halsschmerzen
und allen Arten von Entzündungen im Rachenraum.
Außerdem wirkt der Salbei schweißhemmend, wodurch er bei
übermäßigem Schwitzen helfen kann.
Zusätzlich hat er ähnliche Fähigkeiten wie die Pfefferminze
oder der Thymian, er stärkt die Verdauung, die Atemwege und heilt die Haut.
Steckbrief
Wissenschaftlicher Name:
Salvia officinalis
Pflanzenfamilie:
Lippenblütler = Lamiaceae
Andere Namen:
Altweiberschmecken, Edelsalbei, Echter Salbei,
Garten-Salbei, Königssalbei, Kreuzsalbei, Salser, Scharleikraut
Wichtige Inhaltstoffe:
Ätherisches Öl, d-Kampfer, Salviol, Bitterstoff,
Flavonoide, Gerbstoff, Östrogenartige Stoffe, Salizylsäure
Verwendete Teile:
Blätter
Zubereitungsformen:
Tee, Tinktur, Ätherisches Öl, Bonbons
Bezugsquellen:
Garten, Apotheke, Läden
Sammelzeit:
Mai oder September
Wirkungen:
adstringierend, antibakteriell, blutstillend, entzündungshemmend,
krampflösend, milchhemmend, schweißhemmend
Haupt-Anwendungen:
Halsschmerzen, Schwitzen
Anwendungsgebiete
Die wichtigsten Anwendungsgebiete des Salbeis sind
Halsschmerzen und starkes Schwitzen (Hyperhidrosis). Darüber hinaus ist der
Salbei eine sehr vielseitige Heilpflanze.
Nachfolgend die wichtigsten Anwendungsgebiete des Salbeis:
· Angina
· Bronchitis
· Diabetes
· Durchfall
· Ekzeme
· Fußschweiß
· Geschwüre
· Gürtelrose
· Gallenschwäche
· Gedächtnisschwäche
· Gesichtsrose
· Haarausfall
· Halsschmerzen
· Hauterkrankungen
· Heiserkeit
· Hitzewallungen
· Husten
· Insektenstiche
· Kehlkopfkatarrh
· Lungenschwäche
· Magenbeschwerden
· Mandelentzündungen
· Mundgeruch
· Mundschleimhautentzündungen
·
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