Heimlich Fee 2: Wie wir den Dieb im Schlafanzug verfolgten (German Edition)

schleuderte die Kuchen in der Pfanne herum und ich verteilte alles an die Gäste. Ich war so voller Glück, dass ich am liebsten die ganze Zeit herumgehopst wäre.

    Selbst Bofar Eisenbart schmeckten unsere Leckereien. Als er seinen vierten Pfannkuchen schmatzend verzehrte, weiteten sich plötzlich seine Augen und er deutete auf meine Hose. „Da leuchtet etwas in deiner Tasche.“
    Verflixte Nixe! Der Wächterstein! Jemand kam zum Menscheninternat, um nach mir zu fragen.
    Ich sah auf die Uhr. Schon sieben! Das musste Papa sein! So schnell ich konnte, drückte ich Nelly einen Kuss auf die Wange und lief los.
    „Bis morgen Abend!“, riefen mir meine drei Freundinnen hinterher.
    Zum Glück war mein Koffer von letzter Woche noch nicht ausgepackt. Ich schnappte ihn mir und sprang durch den Spiegel. Bevor Fabula Schattenreich auch nur den Mund aufmachen konnte, war ich schon wieder durch den zweiten Spiegel verschwunden.
    Als ich in den Hof sprintete, stieg mein Vater gerade aus seinem klapprigen Lieferwagen.
    Mit verwirrtem Gesicht stapfte Doktor Habicht auf ihn zu.
    „Tschüss!“, rief ich meinem ehemaligen Schuldirektor zu, was ihn nur noch mehr durcheinanderbrachte.
    Dann fiel ich Papa um den Hals und drückte ihn fest an mich. Ich musste ja eine ganze Woche nachholen.
    „Wie war’s bei Jill und Justin?“, erkundigte er sich. Ich dachte an Mekel und Terberg, die widerlichen Zwerge.
    „Es ging“, antwortete ich leise. „Die haben sich eigentlich nur geprügelt.“

© Thomas Barth
    TH i LO verbrachte den Großteil seiner Kindheit in der elterlichen Buchhandlung – die optimale Vorbereitung auf seine spätere Laufbahn als Autor.
    Nach dem Studium arbeitete er für Funk und Fernsehen und schrieb unter anderem Drehbücher für „Bibi Blocksberg“ und „Sesamstraße“. Für den Roman zum Film „Wickie und die starken Männer“ gewann er den österreichischen Buchliebling 2010.
    Heute lebt er mit seiner Frau, seinen vier Kindern und einem feuerroten Kater in Mainz.
    Mehr über TH i LO gibt es unter
www.thilos-gute-seite.de

© José Harvey
    Wenn Franziska Harvey zu zeichnen beginnt, verzaubert sie die Menschen. Geboren wurde sie 1968 in Frankfurt am Main, doch ihre Kindheit verbrachte sie zu einem Großteil in Argentinien. Zurück in Deutschland, studierte sie Illustration und Kalligrafie an der Fachhochschule Wiesbaden. Heute arbeitet sie für zahlreiche Kinder- und Jugendbuchverlage und lebt wieder in Frankfurt: mit ihren drei Kindern, einem Hund und einer Schmusekatze.