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Heimlich Fee 2: Wie wir den Dieb im Schlafanzug verfolgten (German Edition)

Heimlich Fee 2: Wie wir den Dieb im Schlafanzug verfolgten (German Edition)

Titel: Heimlich Fee 2: Wie wir den Dieb im Schlafanzug verfolgten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thilo
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getäuscht hatte. Marin war ein netter Kerl. Andererseits beunruhigte mich sein Zustand – was hatte das zu bedeuten?
    „Wir müssen herausfinden, wo er die Sachen hinbringt“, schlug Nelly vor. „Vielleicht lösen wir so das Rätsel!“
    Wir nickten zustimmend, schließlich waren wir ja für eine längere Verfolgungsjagd ausgerüstet.
    Es wunderte uns kein bisschen, als Marin wieder durch die Eingangspforte in die Nacht hinaustrat. Schnurstracks lief er über die Wiesen und in den Wald. Im Schlafanzug!
    Geduckt rannten wir hinter ihm her.
    „Leise!“, ermahnte uns Mia. „Wenn man Schlafwandler aufweckt, kann es gefährlich werden.“
    Wir folgten Marin immer tiefer und tiefer in den Wald hinein. Wenn ihr schon einmal nach Mitternacht durch einen Wald gelaufen seid, wisst ihr ungefähr, wie unheimlich das ist. Ich versuchte, nicht an Muffeltrolle zu denken. Noch immer hatte ich keins von diesen garstigen Biestern gesehen, aber die Erzählungen der Feen hatten mir gereicht.
    Äste knackten unter meinen Füßen. Ein Uhu schrie in der Ferne. Irgendwo schmatzte etwas mit einem sehr, sehr großen Maul, und der fahle Mond verwandelte meine Freundinnen in totenbleiche Gespenster.
    Verflixte Nixe, war das gruselig! Wo wollte Marin bloß hin?
    An einem Felsen blieb er plötzlich stehen. Der Brocken war moosbedeckt und ragte wie der Backenzahn eines Riesen aus der Erde. Einen Moment lang rührte sich Marin nicht, dann war er verschwunden. Wie vom Erdboden verschluckt!
    „Was …?“, flüsterte Mia erstaunt.
    Wir schlichen näher heran. Jetzt erst sahen wir die schmale Felsspalte. Hier musste Marin hindurchgeschlüpft sein.
    Mir lief ein eiskalter Schauer den Rücken herunter. Aber es nutzte ja nichts. Wir alle hatten Schiss, doch viermal Angst ergibt einmal Mut.

    Kimi ging zuerst, wahrscheinlich weil sie die Sache zu ihrer Entlastung so schnell wie möglich aufklären wollte. Mia und Nelly folgten ihr. Ich wollte draußen bleiben – eine von uns musste ja schließlich den Ausgang bewachen –, aber Nelly zog mich mit sich in die Dunkelheit.
    Kaum hatten wir den Felsspalt hinter uns gelassen, ging es auch schon steil nach unten. Die eisige Luft schmerzte in meiner Lunge. Fiese Tropfen fielen von der Decke, direkt auf meinen Nacken. Uuuah! Und der Boden war so rutschig, dass meine Füße jede Stufe umständlich ertasten mussten.
    Kimi hatte zwar die Stirnlampe, aber sie traute sich nicht, sie anzumachen. Es ging immer weiter hinab. Dann stieß ich gegen etwas Weiches. Ich wollte schon laut aufschreien, da legte sich eine Hand auf meinen Mund. Zum Glück war es bloß Nelly, die stehen geblieben war. Vor uns flackerte Licht.
    Wir hatten eine gewaltige Höhle erreicht. Unten stand Marin und hielt den frisch geraubten Kristall und die Kette vor sich hin.
    Da kicherte etwas wie eine alte Ziege. Hinter einem Stein kamen zwei Zwerge hervor. Hässlich sahen sie aus, nicht so nett wie Bofar Eisenbart. Wahrscheinlich hatte die Gier ihnen jede Freundlichkeit aus dem Gesicht getrieben. Denn beim Anblick der Schätze, die Marin brachte, rieben sie sich mit diebischer Freude die Hände.

    „Sieh mal, Terberg, was unser Diener da wieder anschleppt!“, sagte der dickere kichernd.
    Der andere klatschte vor Begeisterung. „Mekel, du bist ein richtig guter Zauberer! Einen Jungen zum klauenden Schlafwandler zu machen!“
    „So kann uns niemand auf die Schliche kommen“, freute sich Mekel. „Morgen Früh weiß der Bursche nichts mehr davon, also kann er uns auch nicht verraten!“
    Mir ging ein Licht auf. Es war so, als hätte ich tagelang das fehlende Puzzleteil unterm Fuß kleben gehabt. Jetzt passte alles zusammen.
    „Zwerge können nicht zaubern“, wiederholte ich leise Bofars Worte. „Also haben die zwei die Seite aus Fortuneas Zauberbuch gerissen.“
    Kimis Augen verengten sich zu Schlitzen. „Mit dem Schlafwandelzauber haben sie den armen Marin zu ihrem willenlosen Sklaven gemacht! Und mich in den Augen der anderen Mädchen zur Diebin!“
    „Wir müssen sofort zurück ins Internat!“, sagte Mia. Aber dann rutschte sie auf den feuchten Steinen aus.

Zwerge – das hört sich für euch vielleicht niedlich an. Sind sie aber nicht. Und Mekel und Terberg schon gar nicht. Das sind zwei ganz, ganz üble Gesellen.
    Mia war so unglücklich ausgerutscht, dass mehrere Steinchen in die Höhle hinabregneten. Ehe wir ihr aufhelfen konnten, waren die Zwerge schon bei uns.
    Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie schnell die mit ihren

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