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Heimliche Hochzeit um Mitternacht (German Edition)

Heimliche Hochzeit um Mitternacht (German Edition)

Titel: Heimliche Hochzeit um Mitternacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Merrill
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erwerben. Ein Neuanfang fern der Heimat wird Ihnen guttun, St. John. Wenn Sie noch immer sterben wollen, dann doch besser für das Vaterland.“
    Sie reichte ihm die Hand und half ihm auf die Beine. Zögernd ließ er das Smaragdcollier in die Rocktasche gleiten. Er verneigte sich viel zu tief vor ihr und warf ihr einen ironischen Blick zu. „Vielen Dank, Euer Gnaden, dass Sie so großzügig mit den Präsenten Ihres Gemahls umgehen.“ Er wandte sich Marcus zu. „Auch Ihnen bin ich zu Dank verpflichtet, Euer Gnaden. Ob ich nach Spanien in den Krieg ziehe oder nach London zu einer Hure gehe, ist noch nicht entschieden, indes dürfen Sie beruhigt sein: Wenn ich sterbe, können Sie sich die Hände in Unschuld waschen.“
    Marcus musste sich zwingen, ruhig zu bleiben. „Ich kann dich nicht vor dir selbst schützen, St. John. Versuch dein Glück draußen in der Welt zu finden. Und wenn es dir nicht gelingt, wünsche ich dir, dass du wenigstes Frieden findest.“
    Mit einem bitteren Lachen verließ der junge Mann den Raum. Seine Schritte hallten in dem langen Flur, doch dann kehrte endlich Ruhe ein in Haughleigh Grange.

25. KAPITEL
    Miranda blickte ihren Gemahl über die lange Tafel hinweg liebevoll an, wie sie es seit sechs Monaten jeden Morgen zu tun pflegte, und lächelte. Marcus ging seine Post durch, doch als er ihren Blick auf sich spürte, legte er den Brief, den er gerade gelesen hatte, zurück auf den Stapel und schob ihn zur Seite.
    „Ist heute etwas Interessantes dabei?“
    „Hm.“ Er schaute auf die Briefe und tat unbeteiligt. Lediglich sein Lächeln verriet, dass ihr Gefühl richtig war.
    „Gibt es eine Neuigkeit, die du vor mir verbergen willst?“
    Sein Lächeln wurde breiter. „Jedenfalls wäre es nichts, das ich dir zu diesem Zeitpunkt verraten möchte.“
    „Geht es um die große Weihnachtsüberraschung, die du mir versprochen hast? Nein“, verbesserte sie sich, „auf die du mich immer wieder schmunzelnd hinweist, ohne auch nur eine Andeutung zu machen, worum es sich handelt.“
    „Andernfalls wäre es ja keine Überraschung mehr“, gab er ihr zu bedenken. „Ich weiß etwas, das du nicht weißt. Und ich werde es dir bald eröffnen, obwohl erst in einer Woche Weihnachten ist.“
    „Wie bald?“
    „Sehr bald. Vielleicht noch heute.“
    „Wenn ich dich heute besonders verwöhne?“
    Er maß sie mit begehrlichen Blicken. „Du verwöhnst mich tagtäglich, liebste Miranda. Doch nein, deine Koketterien werden keinen Einfluss auf den Zeitpunkt meiner Offenbarung haben.“
    „Aber du sagst es mir vielleicht heute noch. Oder zeigst du mir etwas? Handelt es sich um ein Ereignis? Oder ist es eine Sache?“
    „Spielen wir jetzt das ‚Ja-und-nein-Spiel‘, in dem du herausfindest, was ich dir nicht zu sagen beabsichtige?“
    „Lässt du dich denn darauf ein?“
    „Nein. Mein Rührei wird kalt.“
    „Dann iss es, Sir.“
    Er führte die Gabel zum Mund und nahm sich Zeit, vom Toastbrot zu kosten. Erst dann fragte er: „Hast du irgendwelche interessante Post erhalten?“
    „Weihnachtsgrüße von den Nachbarn und etliche weitere Zusagen für unseren Ball.“ Sie legte eine Hand auf ihren Bauch. „Der Arzt hat mir versichert, dass es dem Baby nicht schadet, wenn ich tanze. Die gefährliche Zeit sei jetzt vorüber, sagt er. Allerdings bin ich schnell erschöpft.“
    „Dann darfst du dich nicht überanstrengen, Liebling. Und auf dem Ball solltest du nur mit mir tanzen.“
    „Bist du auf mein Wohl bedacht, Marcus, oder versuchst du mich von anderen Männern fernzuhalten?“
    „Beides. Am liebsten hätte ich dir versichert, dass abendliche Anlässe wie ein Ball viel zu ermüdend für dich sind, damit ich dich für mich allein habe. Aber nein, es werden unendlich viele Leute durch unser Haus flanieren bis in die frühen Morgenstunden und uns in unserer friedvollen Ruhe stören.“
    „Wir kommen nicht umhin, einen Ball zu geben, da sämtliche unsere Nachbarn uns bereits zu ihren Soireen und Gesellschaften eingeladen haben und wir uns revanchieren müssen. Und wir können uns auch nicht mehr damit herausreden, dass Haughleigh Grange noch nicht vorzeigbar ist, denn selbst der letzte Kronleuchter ist bereits vor Wochen auf Hochglanz poliert worden. Der Ballsaal sieht wirklich hübsch aus mit den Efeugirlanden und den Mistelzweigen über den Türen.“
    „Es ist mir ein Rätsel, wie es dir gelungen ist, die Dienstboten zu dieser Jahreszeit so zum Schuften zu bringen, Miranda. Du hast recht, das Haus

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