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Heimliche Wuensche

Titel: Heimliche Wuensche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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seiner Mutter, verbrachte einige Zeit unter Gebirgsbewohnern auf der Ranch seines Großvaters.
    Und während er bei seinem Großpapa Jeff weilte, begann Tante Ardis ihn mit Briefen zu bombardieren, in denen sie ihn dazu drängte, doch seine Taggert-Verwandtschaft in Colorado zu besuchen. Er gab ihrem Drängen nach, als er erfuhr, daß sein Vetter Kane Taggert mit seiner Frau nach San Francisco kämen. Jace nahm einen Zug nach Süden und stellte sich den beiden vor. Kane entpuppte sich als polteriger, aber nicht minder herzensguter Mensch wie seine Vettern in Maine, und sie wurden rasch Freunde. Jace verliebte sich auch ein wenig in Kanes schöne Gattin Houston.
    Die Taggerts waren nach Colorado zurückgekehrt und Jace nach Norden, um noch ein paar Wochen bei seinen Großeltern auf der Ranch zu verbringen, und hatte dann seine Reise nach Colorado angetreten.
    Er hatte sich wieder viel Zeit gelassen, ans Ziel zu kommen, und als er einen Abstecher zu einer entlegenen Bahnstation in den Bergen machte, lernte er dort Charles Grayson kennen. In einer schlaflosen Nacht hatte Jace aus dem Fenster seines Abteils geschaut und zwei Ganoven dabei beobachtet, wie sie einen Mann ausrauben wollten. Jace war aus dem Zug gesprungen und hatte mit ein paar wohlgezielten Boxhieben die Diebe in die Flucht gejagt.
    Charles hatte sich überaus dankbar gezeigt und sobald sie wieder im Zug saßen, zu ihm gesagt, daß er so einen Mann wie Jace in seiner Firma brauchen könne. Jace nahm sich nicht die Mühe, ihn aufzuklären, daß er weder auf einen Job angewiesen sei noch einen annehmen wolle. Er hörte nur stumm zu, wie Charles nun über sich selbst und seine schöne Tochter zu reden begann. Als Jace erfuhr, daß Charles in Chandler lebte, beschloß er, die Familie Grayson zu besuchen, und nahm eine Einladung zum Dinner an.
    Sobald Jace in Chandler eintraf, bekam er plötzlich Heimweh, und da er wußte, daß Charles noch in seinem Frachtbüro weilte, war er eine Stunde vor der verabredeten Zeit in das Haus der Graysons gegangen. Er wollte diese Tochter kennenlernen, die nach Charles’ Schilderung ein Ausbund von Schönheit und Anmut sein sollte.
    Nachdem er sich zehn Minuten lang mit Nellie unter vier Augen unterhalten hatte, gab er Charles in allen Punkten recht. Sie war liebenswürdig, warmherzig und witzig, und zum erstenmal in vier Jahren öffnete er sich einem anderen Menschen und erzählte ihr vom Tod seiner Frau. Es war so angenehm gewesen, mit ihr im Garten zusammenzusitzen und Bohnen zu brechen. Sie war so gar nicht kokett wie so viele Frauen, die sofort mit ihm flirten wollten. Statt dessen war sie errötet wie ein Schulmädchen, und beim Anblick ihres schönen Gesichts hatte er sich so wohl gefühlt wie seit vielen Jahren nicht mehr.
    Doch dann hatte er ungläubig und zu seinem nicht geringen Entsetzen miterlebt, wie Charles Grayson Nellie beschimpfte, als er mit ihr ins Haus zurückgegangen war. Einen Moment lang war Jace so verblüfft gewesen, daß er zu keiner Reaktion fähig war. Charles hatte im Zug von nichts anderem geredet als von seiner schönen Tochter, und doch benahm er sich jetzt so, als schämte er sich ihrer.
    Immer noch verwirrt, hatte Jace ein aus vielen Gängen bestehendes, langweiliges Dinner über sich ergehen lassen, in dessen Verlauf Nellie kein Wort sagte: aber ihre Schwester kein einzigesmal aufhörte zu reden. Es dauerte eine Weile, ehe Jace begriff, daß Charles, wenn er von seiner schönen Tochter sprach, die jüngere von den beiden Schwestern meinte. Soweit sich Jace erinnern konnte, hatte Charles kein einzigesmal ihm gegenüber erwähnt, daß er zwei Töchter habe.
    Am Ende der Mahlzeit war es Jace dann aufgegangen, warum Charles ihm eine Tochter unterschlagen hatte. Offensichtlich hielten beide, Charles und seine jüngere Tochter, Nellie für fett. Jace betrachtete Nellie, und tatsächlich war da ein bißchen mehr dran als an einigen anderen Frauen; aber nicht so viel, daß er es nicht hätte bewältigen können.
    Er blickte dann die jüngere Tochter an, die angeblich so talentiert und schön sein sollte, und alles, was er von ihr hörte, war das Wort ich. Terel schien nur Interesse für sich selbst zu haben, und sie glaubte, alle anderen würden sich diesem Interesse anschließen.
    Die Mahlzeit, wie gesagt, wollte kein Ende nehmen, und er konnte es kaum erwarten, sich von Charles und seiner eitlen Tochter wieder entfernen zu können. Er hatte sich von den beiden, so rasch es die Höflichkeit

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