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Heimliche Wuensche

Titel: Heimliche Wuensche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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ihren Ellenbogen. »Anna sollte zwar vorne in der Halle saubermachen; aber ich schätze . . .« Ihre Stimme verlor sich, als sie sich an die Predigten ihres Vaters erinnerte, daß man mit Außenstehenden niemals über familiäre Probleme reden sollte. Sie betrachtete die Blumen und lächelte. »Sie sind vermutlich hierhergekommen, um Terel zu besuchen; aber ich fürchte, Sie haben sie um Minuten verfehlt. Sie ist . . .«
    »Ich bin gekommen, um Sie zu besuchen.« Ohne sie lange um Erlaubnis zu fragen, trat er in die heiße Küche hinein. »Für Sie«, sagte er, ihr die Rosen hinhaltend.
    Nellie blieb hinter dem Küchentisch stehen und blickte ihn nur mit offenem Mund an. Sie machte keine Anstalten, ihm die Blumen abzunehmen.
    Jace ging weiter bis zum Küchentisch, nahm eine Apfelscheibe aus der Schüssel und verzehrte sie. »Sie mögen keine Rosen? Ich dachte, Sie mögen sie; aber wenn nicht, werde ich Ihnen andere Blumen besorgen. Was bringen Ihre anderen Verehrer gewöhnlich für Blumen mit, wenn sie Sie besuchen?«
    Nellie war versucht, hinter sich zu blicken, ob da vielleicht noch jemand in der Küche stand, mit dem er redete. »Ich mag Rosen«, flüsterte sie. »Und ich habe keine . . . männlichen Verehrer.«
    »Gut«, sagte er und sah sie mit einem warmen Lächeln an.
    Nellie vermochte sich nicht von der Stelle zu bewegen, sondern schaute zu, wie er sich auf eine Ecke des Küchentisches setzte und Apfelscheiben verzehrte.
    »Möchten Sie sie nicht ins Wasser stellen?«
    »Was?«
    »Die Rosen«, erwiderte er, abermals lächelnd.
    »Oh. Oh, ja.« Sie gewann ein wenig ihre Fassung wieder, als sie ihm nun die Blumen abnahm. Der Haushalt der Graysons verfügte über eine Reihe von Vasen, damit die vielen Blumenbuketts, die man Terel verehrte, auch untergebracht werden konnten. Aber Nellie hatte bisher nicht einmal ein Gänseblümchen geschenkt bekommen. Sie arrangierte bedächtig die Blumen in der Vase, nahm sich Zeit dafür, damit sie wieder einen klaren Kopf bekam. Nachdem sie sich einigermaßen gefaßt hatte, drehte sie ihm wieder das Gesicht zu.
    »Vielen Dank für die Blumen, Mr. Montgomery; aber ich fürchte, Terel wird erst in ein paar Stunden wieder nach Hause kommen. Sie . . .«
    »Ich möchte Sie auf einen Spaziergang mitnehmen.«
    »Spaziergang? Sie meinen, ich soll mit Ihnen zu der Stelle gehen, wo sich Terel zur Zeit aufhält? Ich bin sicher, sie ist . . .«
    »Ich möchte ihre kleine Schwester nicht sehen«, sagte er streng. »Nellie, ich bin hierhergekommen, um Sie zu besuchen, und niemanden sonst. Ich möchte, daß Sie mit mir einen Spaziergang machen.«
    Nellie wich zwei Schritte vom Tisch zurück. »Das kann ich unmöglich tun. Ich habe noch so viel zu arbeiten. Ich muß diesen Strudel fertigmachen, dann den Braten in die Backröhre schieben, mich zum Dinner umziehen und . . .«
    »Eine Stunde«, sagte er. »Eine Stunde ist alles, worum ich Sie bitte.«
    »Das ist unmöglich.« Nellie rückte noch weiter von i hm weg. Es war ihr egal, wie beschwörend er sie ansah. Er brachte sie mit diesem Blick nur in äußerste Verlegenheit. »Ich habe viel zu viel zu tun.«
    »Dann eben eine halbe Stunde. Opfern Sie doch wenigstens dreißig Minuten Ihrer Zeit für einen einsamen Fremden in dieser Stadt. Gehen Sie mit mir ins Zentrum von Chandler und stellen Sie mich den Leuten vor.«
    »Ich kenne nicht viele Leute hier«, erwiderte sie rasch, »und ich muß diesen Strudel fertigmachen. Ich kann unmöglich . . .«
    »Einen Apfelstrudel?«
    »Ja. Er ist zum Abendessen bestimmt. Mein Vater liebt Apfelstrudel über alles. Er . . .«
    »Wie wollen Sie denn einen Apfelstrudel machen, wenn Sie keine Äpfel haben?«
    Sie sah ihn an, dann auf die Schüssel, die eben noch mit Apfelscheiben gefüllt gewesen war. »Mr. Montgomery!«, rief sie im Ton einer Schulmeisterin, »Sie haben ja die Äpfel für drei Apfelstrudel aufgegessen!«
    »Sicherlich mehr als ein ganzer Kuchen, ja«, sagte er bedächtig und beobachtete sie dabei.
    Nellie wußte sofort, daß er auf den Abend vor zwei Tagen anspielte, als sie den Nachtisch aufgegessen hatte. Das Blut schoß ihr ins Gesicht, als sie sich an die Blamage erinnerte, die sie sich und der ganzen Familie zugefügt hatte. Aber als sie ihn nun anblickte, blinzelte er ihr lächelnd zu, und sie wußte, daß er sie nur necken wollte.
    Da schämte sie sich nicht länger, sondern gab sein Lächeln zurück, und dieses warme Lächeln verwandelte sie wieder in eine Schönheit. »Nun geht es

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