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Heirat nicht ausgeschlossen

Heirat nicht ausgeschlossen

Titel: Heirat nicht ausgeschlossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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und Romantiker. Schade, dass es keine Frau in seinem Leben gibt”, fügte sie nachdenklich hinzu. “Ich glaube, er braucht eine sanfte, zarte Frau, die er umsorgen und beschützen kann, und das bist du nicht, stimmt’s?”
    “Nein, ganz bestimmt nicht”, bestätigte Star kurz angebunden.
    “Mal sehen, ob wir in England eine Frau für ihn finden”, plapperte Sally weiter. “Hast du irgendwelche Vorschläge?”
    “Sally, ich bin PR-Beraterin und keine Heiratsvermittlerin”, entgegnete Star scharf. “Tut mir leid”, fügte sie hinzu, als sie Sallys bestürzten Gesichtsausdruck bemerkte. “Ich bin einfach nur ein bisschen nervös.”
    “Ein bisschen? Als Claire mir erzählt hat, dass Alex dir den Auftrag erteilen würde, dachte ich, du wärst überglücklich. Schließlich hast du seit Wochen von nichts anderem geredet.”
    “Ich weiß”, meinte Star zerknirscht.
    Sie musste ihrer Freundin recht geben. Als sie in England mit ihr darüber gesprochen hatte, hatte sie ihr gesagt, dass sie einen großen Karrieresprung machen würde, wenn Alex ihr den Auftrag erteile.
    Sie hatte schon vorher an großen Aufträgen mitgearbeitet, allerdings immer nur im Team. Seit sie selbstständig war, hatte sie nur kleine Firmen als Kunden. Daher ging es ihr bei diesem Auftrag nicht nur ums Geld. Wenn sie eine erfolgreiche überregionale Kampagne für Alex’ Firma durchführte, konnte sie sich ein ausgezeichnetes Renommee erwerben. Unter anderen Umständen hätte sie dafür Jahre gebraucht.
    Star wusste, dass sie großes Talent für diesen Job hatte, denn ihre Ideen waren ausgesprochen innovativ. Dass Alex es ihr bestätigte, hätte sie eigentlich freuen und mit Stolz erfüllen müssen. Stattdessen dachte sie jedoch nur daran, dass sie Kyle jetzt nicht mehr einfach vergessen konnte, wenn sie nach Hause flog. Er würde von nun an eine große Rolle in ihrem Leben spielen, und sosehr sie auch versuchte, ihn zu ignorieren …
    Star runzelte die Stirn. Es gab immer zwei Möglichkeiten, ein Problem zu betrachten. Entweder sah man es als Hindernis, das man überwinden musste, oder man versuchte, noch einen Vorteil daraus zu ziehen.
    Sie erinnerte sich daran, wie wütend sie gewesen war, weil Kyle sie mit ihren eigenen Waffen geschlagen hatte. Da er jetzt in England arbeiten würde – und sei es auch nur für kurze Zeit –, würde sie jedoch noch eine zweite Chance bekommen zu beweisen, dass er kein edler Ritter war, wie Sally glaubte.
    “Es tut mir leid, wenn ich nicht so begeistert bin”, entschuldigte sich Star. “Ich schätze, ich habe es noch nicht ganz verarbeitet.”
    “Na ja, es ist ganz natürlich, dass du dir ein wenig Sorgen machst, nachdem die erste Euphorie verflogen ist”, tröstete Sally sie. “Aber wenigstens kannst du dich an Kyle wenden, wenn … Tim ist zwar ein prima Kerl, aber … er ist nicht …” Sie verstummte und schnitt ein Gesicht.
    “Ich bezweifle, dass ich sehr viel Kontakt zu Kyle haben werde”, erwiderte Star, während Sally auf die Tür des Raumes deutete, den Alex für sie reserviert hatte. “Schließlich ist Tim Burbridge für den Vertrieb zuständig, und für meine Arbeit spielt Kyle nur eine untergeordnete Rolle. Deshalb …”
    “Tim wird nicht …”, begann Sally, verstummte jedoch, da im nächsten Moment ihre Stiefmutter die Tür öffnete.
    “Star, meine Liebe!”, rief sie. “Komm rein.”
    Während Star bereits im Flugzeug den Atlantik überquerte, stand Kyle am Fenster seines Büros, das sich in einer der vornehmsten Gegenden des Ortes befand. Stirnrunzelnd blickte er nach draußen.
    Er konnte Alex anrufen und ihm sagen, er habe seine Meinung geändert und könne doch nicht für ihn nach England fliegen. Andererseits war ihm klar, dass er es nicht tun würde, denn er hatte Alex versprochen, ihm zu helfen.
    Noch bevor er Star an diesem Morgen wiederbegegnet war, hatte er gewusst, dass sie ihm sein Verhalten am Vorabend nicht so schnell verzeihen würde. Auch dass er ihr nichts von ihrer zukünftigen Zusammenarbeit erzählt hatte, würde sie ihm übel nehmen. Er hatte also bereits zwei Fehler begangen. Wenn er noch einen Fehler machte, wäre er ein für alle Mal aus dem Rennen. Allerdings war das bei einer Frau wie Star bestimmt die weniger gefährliche Alternative, wie er sich einzureden versuchte.
    Warum konnte er sich dann nicht mit dem Gedanken abfinden?

4. KAPITEL
    In den zwei Wochen nach ihrer Rückkehr aus den USA war Star vollauf mit ihrer Arbeit beschäftigt. Daher

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