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Heirate nie einen Italiener

Heirate nie einen Italiener

Titel: Heirate nie einen Italiener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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hatte er sie von der Richtigkeit der Abrechnung überzeugt und ihr zugleich die Systematik erläutert, die ihr zugrunde lag.
    “Wenn du es erklärst, versteh sogar ich es”, sagte sie lächelnd und sah dankbar zu ihm auf.
    “Trotzdem sollten wir für heute Schluss machen und den Tag bei einem Drink ausklingen lassen”, schlug Erik vor.
    “Einverstanden!”
    “Ich hoffe, ich störe nicht?”
    Eine ihr vertraute Stimme ließ Helen aufschrecken. Ohne dass sie oder Erik es bemerkt hatten, hatte jemand die Bürotür geöffnet. Mehr als seine Frage verriet sein Blick, wie sehr ihn die Szene irritierte.
    “Hallo, Lorenzo.” Helen erhob sich, um den unerwarteten Rückkehrer mit ihrem Kollegen bekannt zu machen.
    “Guten Tag, Mr. Martelli”, begrüßte Erik ihn. “Endlich lerne ich einen unserer besten Lieferanten persönlich kennen.”
    “Es freut mich, dass Sie mit unserer Ware zufrieden sind”, bedankte sich Lorenzo und reichte Erik die Hand. “Immerhin weiß ich jetzt, woran ich bin”, setzte er mit einem Blick auf Helen hinzu.
    “Helen und ich wollten uns gerade auf den Weg zu einer Bar machen”, erklärte Erik. “Warum begleiten Sie uns nicht einfach?”
    “Sehr gern”, erwiderte Lorenzo. “Vorher muss ich allerdings noch kurz in mein Zimmer.”
    Als er wenige Minuten später die
Empire Bar
betrat, traf er nur Helen vor. “Erik lässt sich entschuldigen”, erklärte sie ihm. “Ein wichtiger Gast wollte ihn dringend sprechen. Er hat mich beauftragt, dich solange bei Laune zu halten.”
    Helen erschrak fast, wie distanziert sie klang. Doch seit Lorenzos letzter E-Mail waren mehr als zwei Wochen vergangen, und nun platzte er einfach herein, als wäre es das Selbstverständlichste von der Welt.
    “Ich schlage vor, wir gehen inzwischen ins Restaurant. Bevor du abreist, will der Küchenchef noch die Bestellungen für den Sommer mit dir besprechen.”
    “Nimm deinen Mantel und komm.”
    “Was soll ich mit meinem Mantel, wenn wir hier im Hotel essen?”, fragte Helen irritiert.
    “Wir essen nicht im Hotel”, entgegnete Lorenzo energisch. “Ich will mich mit
dir
unterhalten, nicht mit dem Küchenchef.”
    “Und die Bestellungen?”
    “Die können bis morgen warten.”
    Lorenzo führte Helen in eine kleine Bar am Ufer des Hudsons, auf dem sich die letzten Sonnenstrahlen eines milden Vorfrühlingstages brachen. Erst die friedliche Stimmung ließ Helen merken, wie sehr sie Lorenzo vermisst hatte. Außer ihm gab es niemanden, mit dem sie offen und ehrlich reden konnte, und in wenigen Tagen würde er nach Sizilien zurückkehren.
    “Wie ist es dir ergangen?”, erkundigte sich Lorenzo. “Du wirkst erschöpft.”
    “Ich stecke mitten im Prüfungsstress”, erklärte Helen. “Erik ist so nett und paukt mit mir den gesamten Stoff durch.”
    “Wie eine Nachhilfestunde wirkte das vorhin eher nicht.”
    “Höre ich etwa einen Anflug von Eifersucht heraus?”
    “So würde ich es nicht nennen”, widersprach Lorenzo. “Ich frage mich nur, warum du nicht etwas gelassener an die Sache herangehst. Die Hauptsache ist doch, dass du die Prüfung bestehst. Und das sollte dir auch ohne Eriks fürsorgliche Betreuung gelingen.”
    “Bestehen schon”, erwiderte Helen. “Allerdings kaum so, wie ich es mir vorstelle. Das Elroy hat ein knallhartes Auswahlverfahren. Die mit den besten Noten bekommen die besten Jobs. So einfach ist das. Also muss ich nicht nur bestehen, sondern eine der Besten sein.”
    “Findest du nicht, dass du ein wenig übertreibst?”, fragte Lorenzo besorgt. Die Karriere bedeutete Helen offensichtlich so viel, dass sie sogar ihre Gesundheit aufs Spiel setzte. “Ich würde dir jedenfalls dringend raten, das Ganze nicht so ernst zu nehmen.”
    “Du hast vielleicht Humor”, sagte Helen. “Es
ist
so ernst. Schließlich hängt meine gesamte Zukunft davon ab. Du weißt doch genau, wie sehr mir davor graut …”
    “Natürlich weiß ich, dass du dir deine Zukunft anders vorstellst, als sie für eine junge Frau aus Little Italy vorgesehen ist”, fiel Lorenzo ihr ins Wort. “Trotzdem habe ich das Gefühl, dass du vor etwas wegläufst, ohne zu wissen, wohin.”
    “Ganz falsch ist das wohl nicht”, antwortete Helen nachdenklich. “Manchmal fühle ich mich wie in einem Labyrinth. Ich bin sicher, dass es einen Ausweg gibt, nur weiß ich nicht, wo.”
    “Vielleicht hast du bislang in der falschen Richtung gesucht”, wandte Lorenzo ein. “Manchmal liegt der Ausweg näher, als man

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