Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heirate nie einen Italiener

Heirate nie einen Italiener

Titel: Heirate nie einen Italiener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
Vom Netzwerk:
meint.”
    “Soll das eine Anspielung sein?”, fragte Helen misstrauisch.
    “Jedenfalls kein Heiratsantrag”, entgegnete Lorenzo so übertrieben vehement, dass Helen unwillkürlich lachen musste.
    “Wenn du wüsstest, wie gut es tut, mit dir zu reden”, gestand sie freimütig. “Meinen Eltern brauche ich damit nicht zu kommen. Ein besseres Argument dafür, mich endlich ihrem Willen zu beugen, könnte ich ihnen gar nicht liefern. Und ein anderer Mensch, der meine Ängste versteht, ist weit und breit nicht in Sicht.”
    “Noch bin ich nicht weg”, erwiderte Lorenzo, um Helen aufzuheitern. “Und wenn du magst, treffen wir uns morgen Abend …”
    “Das wird nicht gehen”, fiel Helen ihm ins Wort. “Dily ist morgen Abend nicht zu Hause, und ich will die Gelegenheit nutzen, um in Ruhe für die Prüfung zu lernen.”
    “Umso besser.” Zu Helens Verblüffung reagierte Lorenzo geradezu begeistert. “Dann komme ich einfach zu dir.”
    “Habe ich nicht deutlich genug gesagt, dass ich arbeiten …?”
    “Ich koche uns ein Abendessen. Du brauchst dich um nichts zu kümmern, und während ich den Tisch abräume, kannst du dich wieder an den Schreibtisch begeben.”
    “Einverstanden”, stimmte Helen gerührt zu. “Unter einer Bedingung”, setzte sie hinzu und sah Lorenzo provozierend an.
    “Und die wäre?”, fragte er verwundert.
    “Den Abwasch machst du auch.”
    “Das ist zwar Erpressung, aber meinetwegen.”
    Als Helen am nächsten Abend aus dem Büro kam, erwartete Lorenzo sie bereits. Er hatte zwei prall gefüllte Einkaufstüten bei sich, die er bis in ihre Wohnung trug.
    Kaum hatte sie ihm die Küche gezeigt, schickte er sie an den Schreibtisch und machte sich an die Arbeit. Dabei verhielt er sich so leise, dass Helen zwischendurch fast vergaß, dass sie nicht allein in der Wohnung war. So erschrak sie beinahe, als er sie plötzlich zum Essen rief.
    Er hatte eine köstliche Kreation aus verschiedenen Fleischsorten zubereitet, und sowohl das Rezept wie auch die Qualität des Fleisches weckten in Helen einen eigentümlichen Verdacht.
    “Der Schlachter, bei dem du eingekauft hast, war nicht zufällig …?”
    “Dein Vater”, beendete Lorenzo ihren Satz. “Ich war heute Nachmittag bei ihm und habe ihn nach deinem Lieblingsgericht gefragt. Daraufhin hat er mir dieses Rezept genannt und mir die besten Fleischstücke ausgesucht.”
    “Ich hätte nicht gedacht, dass er sich daran noch erinnert”, erwiderte Helen.
    “Dann wirst du dich gleich noch mehr wundern”, kündigte Lorenzo an und stand unvermittelt auf. “Das Rezept dafür hat mir allerdings nicht er, sondern deine Mutter verraten”, erklärte er, als er das Dessert servierte.
    “Warst du etwa auch in der Wohnung?”
    “Dein Vater ist mit mir hinaufgegangen, damit deine Mutter mir den einen oder anderen Tipp für die Zubereitung geben konnte. Zum Abschied hat er mir dringend geraten, es nicht zu übertreiben. Wenn ein Mann eine Frau zu sehr verwöhnt, nimmt sie es nur zum Anlass, ihm auf der Nase herumzutanzen, hat er mich gewarnt. Woraufhin deine Mutter ihm gesagt hat, dass er nicht solchen Unfug erzählen soll.”
    “Das hat sie wirklich gesagt? Ich habe noch nie erlebt, dass sie ihrem Mann widerspricht.”
    “Wenn die Kinder nicht in der Nähe sind, tut sie das sicherlich öfter”, erwiderte Lorenzo. “Sobald sie allein sind, ist dein Vater wie verwandelt. Und in der Küche führt ohnehin deine Mutter das Kommando. Wenn sie ihn bittet, ihr etwas aus dem Schrank zu holen oder die Spülmaschine auszuräumen, pariert er ohne Widerworte.”
    Helen war geneigt, Lorenzo zu glauben, doch ganz konnte sie sich nicht dazu durchringen. Es klang einfach zu schön, um wahr zu sein.
    Nach dem Essen bot sie an, ihm beim Abwasch zu helfen, doch er wies ihren Vorschlag strikt zurück. “Ich habe versprochen, dass du dich um nichts kümmern musst, und dabei bleibt es.”
    “Wenn du so weitermachst, setzt du deinen Ruf als Casanova aufs Spiel”, warnte Helen ihn scherzhaft.
    “Mit dem war es noch nie weit her”, erwiderte Lorenzo gespielt traurig. “Das habe ich meiner Mutter zu verdanken. Ich hätte es nie gewagt, mich ihren Anordnungen zu widersetzen.”
    “War sie denn so streng?”, fragte Helen.
    “Streng ist kein Ausdruck.”
    “Und du hast ihr nie widersprochen?”
    “Wo denkst du hin?” Lorenzo sah sie mit einer Unschuldsmiene an, die schon wieder verdächtig war. “Im Gegenteil. Seit mit Heather eine zweite Frau im Haus ist, weiß

Weitere Kostenlose Bücher