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Heirate nie einen Italiener

Heirate nie einen Italiener

Titel: Heirate nie einen Italiener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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ihnen eine leidenschaftliche Affäre anzudichten.
    “Entschuldige mich bitte, Erik”, sagte sie und sah sich im Raum um, “aber wenn ich nicht bald unseren Chef finde, ist es mit meiner Karriere vorbei, ehe sie richtig begonnen hat.”
    Ohne eine weitere Erklärung ließ sie ihn stehen und begab sich auf die Suche nach ihrem unmittelbaren Vorgesetzten.
    “Da sind Sie ja endlich.” Jack Dacre hatte Helen erspäht und sich zu ihr durchgekämpft.
    “Mein Flugzeug hatte Verspätung”, entschuldigte sie sich. “Es tut mir leid, dass ich nicht eher …”
    “Schon gut”, fiel er ihr ins Wort. “Das hat Zeit bis morgen. Jetzt interessiert mich einzig, was Sie über diese Veranstaltung wissen.”
    “So gut wie nichts”, musste Helen zugeben. “Bis zum Tag meiner Abreise war nie die Rede davon.”
    “Das ist richtig. Wir haben uns in der Tat sehr kurzfristig dazu entschlossen, hier oben ein italienisches Restaurant einzurichten. Zur Eröffnung haben wir ausschließlich Stammkunden und Lieferanten eingeladen. Mischen Sie sich unter die Gäste und halten Sie sie bei Laune.”
    Kaum hatte er seinen Satz beendet, verschwand er in der Menge und ließ Helen allein zurück. Nach kurzem Zögern kämpfte sie sich zu Braden Fairley durch, den sie am anderen Ende des Saales entdeckt hatte.
    Erst als sie ihn beinahe erreicht hatte, bemerkte sie, dass er sich mit einem gut aussehenden Mann mit lockigem braunen Haar unterhielt. Dessen Körperhaltung verriet, dass ihn die Gesellschaft des Direktors des Elroy eher langweilte, auch wenn er sich alle Mühe gab, es sich nicht anmerken zu lassen.
    Als Braden Fairley einen Schritt zur Seite trat, weil ein anderer Gast ihn angesprochen hatte, hob der Fremde unvermittelt den Kopf. Fasziniert betrachtete Helen seine blauen Augen und sein fröhliches, fast jungenhaftes Lächeln, das sich auf seinem Gesicht ausbreitete, als sich ihre Blicke begegneten.
    Als hätte er in ihr eine heimliche Verbündete gefunden, warf er einen kurzen Blick zu Braden Fairley, bevor er mit mitleiderregender Miene wieder Helen ansah, die alle Mühe hatte, nicht laut aufzulachen. Doch kaum hatte der Fremde sich mit einem Augenzwinkern für ihr Mitgefühl bedankt, nahm Braden Fairley ihn wieder in Beschlag, und Helen blieb keine andere Wahl, als ihn seinem Schicksal zu überlassen.
    Zumal sie, wie sie sich plötzlich erinnerte, nicht zu ihrem Vergnügen hier war, sondern um zu arbeiten. Deshalb mischte sie sich unter die Gäste, ohne der Versuchung widerstehen zu können, den Fremden heimlich zu beobachten.
    Er mochte einen Meter neunzig groß und maximal dreißig Jahre alt sein. Seine Figur war überaus sportlich, und mit einer Baumwollhose und einem Seidenhemd war er vergleichsweise leger gekleidet.
    Doch das Beeindruckendste an ihm war zweifellos sein Lächeln – erst recht als es eindeutig ihr, Helen, galt. Offensichtlich hatte er bemerkt, dass sie ihn beobachtete, und als sich ihre Blicke begegneten, versuchte sie vergeblich, sich ihre Verlegenheit nicht anmerken zu lassen. Zu ihrem Schrecken erwiderte sie sein Lächeln sogar, obwohl sie ahnte, welche Gefahr sie damit heraufbeschwor.
    Unter Aufbietung all ihrer Kräfte gelang es ihr, sich von dem faszinierenden Fremden loszureißen und in der Menge unterzutauchen.
    Nachdem sie eine Stunde lang gelächelt, Hände geschüttelt und belanglose Gespräche geführt hatte, brauchte sie dringend eine Verschnaufpause. In der Hoffnung, in den Fensternischen eine Sitzgelegenheit zu finden, zog sie sich dorthin zurück.
    “So ein Empfang kann einen ziemlich schaffen, nicht wahr?” Kaum hatte Helen auf einem Sofa Platz genommen, drang ihr eine fast jugendlich klingende Stimme ans Ohr. Als sie aufsah, blickte sie direkt in das Gesicht des faszinierenden Fremden.
    “Erst recht, wenn man meinem Chef in die Finger gerät”, erwiderte sie mit einem Lachen, in das der Mann augenblicklich einstimmte.
    Seine Attraktivität nahm dadurch geradezu bedrohliche Ausmaße an, wie Helen erschrocken und fasziniert zugleich feststellen musste. Plötzlich war sie froh, dass sie auf Dilys Rat gehört und sich umgezogen hatte. Sie wusste um die Wirkung des dunkelroten Seidenkleids, und wenn die anerkennenden Blicke ihres Gegenübers sie nicht täuschten, hatte sie die richtige Wahl getroffen.
    “Ihr Chef ist ein reizender Mensch”, antwortete er endlich. “Leider hat er die Angewohnheit, nicht mehr aufzuhören zu reden, wenn er erst einmal in Fahrt gekommen ist.”
    Er sah sich

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